Ein gesundes Frühstück ist wichtig für einen guten Start in den Tag. Müslis laden den Energiespeicher besonders nachhaltig auf. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe sowie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Doch die auf den Verpackungen versprochenen vielfältigen Früchte sind oft Fehlanzeige. Neben billigen Rosinen enthalten Fertigmüslis manchmal nur winzige Anteile anderer Früchte. test.de sagt, welche Früchtemüslis für den Frühstückstisch zu empfehlen sind und welche nicht.
Drei Viertel Rosinen
Um 1900 begann der Schweizer Arzt Maximilian Bircher-Benner, seine Patienten mit Müsli zu therapieren. Zweimal täglich bekamen sie ein Gemisch aus Haferflocken und viel frischem Obst, dem so genannten Bircher-Müsli. Vom Obst ist in heutigen Fertigmüslis nicht mehr viel übrig geblieben - und frisch ist es bei Fertigmüslis natürlich auch nicht. Im Allos und Steinbacher stecken nur rund 20 Prozent Trockenfrüchte, während es Alnatura auf 50 Prozent bringt. Eine vorgeschriebene Mindestgrenze für den Fruchtgehalt gibt es nicht. Daher haben die Hersteller bei der Zusammensetzung freie Hand.
Fruchtvielfalt Fehlanzeige
In jedem zweiten Müsli dominieren getrocknete Weintrauben den Geschmack. Im Morning Sun Fruit Muesli von Plus machen Sultaninen sogar 80 Prozent des Fruchtanteils aus. Andere Früchte gehen dabei unter - vor allem dann, wenn sie in verschwindend kleinen Mengen enthalten sind. Das Plus-Müsli wirbt unter anderem mit Äpfeln, Aprikosen, Birnen, Datteln, Feigen, Pflaumen und Pfirsichen. Diese machen aber jeweils nur 0,3 Prozent des Gesamtgewichts aus.
Ernährungsphysiologisch günstig
Viele Müslis bestehen vor allem aus Haferflocken, Cornflakes, Nüssen und Rosinen. Eine Portion aus fünf Esslöffeln Früchtemüsli und 125 Millilitern Vollmilch deckt etwa die Hälfte der empfohlenen Energiezufuhr eines Erwachsenen am Morgen. Günstig ist Müsli aber auch, weil der Körper die meisten Kohlenhydrate aus Getreide langsamer verwertet als Zucker. So bleibt die Energie länger erhalten. Positiv: Alle 22 getesteten Müslis kommen ohne zusätzlichen Zucker aus. Ihre Süße stammt nur aus fruchteigenem Zucker und manchmal von den Bananenchips, die mit einer Lösung aus Rohrzucker und Honig überzogen sind. Darüber hinaus stecken im Müsli viele Ballaststoffe. Alle Früchtemüslis bekamen daher gute Noten für ihre ernährungsphysiologische Qualität.
Schimmelpilzgift im Müsli
Trotzdem sind nicht alle getesteten Müslis uneingeschränkt gut für die Gesundheit: Im Tip Früchte Müsli und im Spielberger Basis-Früchte-Müsli Bio (Demeter) fanden die Tester in den Cornflakes zu große Mengen Fumonisine. Das sind Gifte aus Schimmelpilzen. Fumonisine stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Quelle des Gifts sind Schimmelpilze im Mais. Test-Qualitätsurteil: für beide „Mangelhaft“. Auch das Vollkorn-Früchte-Müsli von Seitenbacher bekam nur ein „Ausreichend“. Die Verpackung ist nicht verschweißt. Schädlinge im Handel und zu Hause haben dadurch leichtes Spiel.
Tipps: So genießen Sie Ihr Früchtemüsli
Komplett + interaktiv: Test Früchtemüsli aus der Zeitschrift test
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Ich hatte im Oktober letzten Jahres bei MyMuesli eine Mischung bestellt. die sehr gut war. Da dies meine Erstbestellung war, ging es über das Girokonto nur per Vorkasse. Bald darauf musste ich feststellen, dass mir meine Einzelbestellung zweifach abgebucht wurde, woraufhin ich in Rücksprache mit der Firma eine Lastschrift zurückgab. Ich bekam dazu eine Bestätigung und hielt damit die Sache für erledigt - bis heute. Da fand sich nämlich eine Mahnung (uzüglich Inkassokosten etc.) über etwa 62 Euro in meinem Briefkasten, die sich auf eine noch ausstehende Bestellung von myMuesli bezog. Dabei zeigte sich, dass die Problematik der Doppelabbuchung noch nicht bis zur Buchhaltung vorgedrungen war und noch dazu ein wesentlich höherer Betrag (13,80€ statt 10,30€) gemahnt worden war. Sicherheitshalber habe ich auf eine Bestätigung bestanden, dass der Vorgang tatsächlich gelöscht ist und habe auch eine E-Mail an das Inkassounternehmen geschickt. Eines ist für mich klar: Finger weg von myMuesli!