Frucht­riegel Nicht stapel­weise naschen

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Frucht­riegel - Nicht stapel­weise naschen

Kompakte Kost. Frucht­riegel enthalten Zutaten in gepresster Form. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Frucht­schnitten wirken gesünder als Schokoriegel. Doch eignen sie sich auch als Snack für zwischen­durch? Die Ernährungs­experten der Stiftung Warentest haben 30 Frucht­riegel – mit und ohne Oblaten – einge­kauft und die Zutaten­listen sowie die Nähr­wert­angaben ausgewertet. Ergebnis: Die Frucht­riegel enthalten ähnlich viel Zucker wie manche Schokoriegel. Oft sind sie extra gesüßt, zeigt unser Check.

Fast die Hälfte ist Zucker

Rosinen, Datteln, Beeren, Mangos, Aprikosen – die Vielfalt an getrock­neten Obst­sorten in Frucht­riegeln ist groß. Manche werben mit Angaben wie „90  % Frucht­anteil“ oder „Paradies pur“. Doch im Schnitt enthalten die Frucht­schnitten 48 Prozent Zucker – etwa so viel wie manche Schokoriegel. Es lohnt sich aber, zu vergleichen: Die Spanne reicht von 26 bis 60 Prozent Zucker. Am wenigsten enthielt ein Kinder­produkt, dessen Haupt­zutat Dinkelflocken sind – und nicht Trockenfrüchte, wie bei den meisten.

Bis zu elf Würfel Zucker pro Riegel

Auch das Gewicht der Riegel spielt eine Rolle. Manche sind doppelt so schwer wie andere und bringen entsprechend mehr Zucker und Energie mit: pro Riegel bis zu 34 Gramm – das entspricht elf Zuckerwürfeln – und 290 Kilokalorien.

Süße oft nicht nur aus Obst

Fast alle von uns gekauften Riegel enthalten nicht nur konzentrierten Zucker aus Trockenfrüchten, sondern weitere süßende Zutaten wie Zucker, Honig, Agavendick­saft, Fruktose, Sirup oder Frucht­saft­konzentrat. Sie alle zählen zu sogenanntem „freien Zucker“. Davon sollten Erwachsene pro Tag höchs­tens 50 Gramm zu sich nehmen. Für natürlichen Zucker in Trocken- und Frisch­obst gilt diese Grenze laut Deutscher Gesell­schaft für Ernährung nicht. Auf den Packungen der Riegel lässt sich aber nur der Gesamt­zucker­gehalt erkennen – nicht der Anteil an zusätzlicher Süße.

Immerhin mit Ballast­stoffen

Im Vergleich zu Schokoriegel, Saft oder Obst-Quetschie punkten Frucht­riegel mit Ballast­stoffen – gut für die Verdauung. Sie liefern auch Mineralstoffe und Vitamine.

Tipp: Essen Sie Frucht­riegel nur ab und zu. Greifen Sie lieber zu ungesüßten Trockenfrüchten oder besser gleich zu frischem Obst, Gemüse und Nüssen.

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