Fruchtentsafter von Lidl Billig und schnell

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Fruchtentsafter von Lidl - Billig und schnell

Frisch gepresster Saft ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Der Discounter Lidl hat seit dem 4. Juni einen Fruchtentsafter im Angebot, der für knapp 30 Euro frischen Saft auf Knopfdruck verspricht. Was das günstige Gerät taugt, zeigt der Schnelltest auf test.de.

Solide gebaut

Stabil ist er, der Bifinett Fruchtentsafter von Lidl. Obwohl das Gerät zum Großteil aus Kunststoff besteht, macht der Entsafter einen soliden Eindruck. Einfüllschacht und Gehäusedeckel sind gut verarbeitet, die Antriebswelle besteht aus hartem Kunststoff. Lediglich die Seitenklammern, die den Einfüllschacht an das Gehäuse ziehen, wackeln im entspannten Zustand ein wenig.

Größe ist relativ

„Sekundenschnelles und müheloses Entsaften von ganzen Früchten – ohne Vorschneiden“ wirbt Lidl. Das stimmt allerdings nur zum Teil: Für etwas größere Äpfel reicht der „extragroße Einfüllschacht“ zum Beispiel nicht aus. 7,6 Zentimeter darf das Gemüse oder Obst im Durchmesser nicht überschreiten. Keine Probleme gibt es dagegen mit langen Früchten: Auch große Bananen und Möhren versinken in dem 20 Zentimeter tiefen Schacht problemlos. In einem Haushalt mit Kindern ist allerdings Vorsicht geboten, denn wo ganze Äpfel hineinpassen, ist auch genug Platz für eine Kinderhand.

Schnell aber laut

Sobald die fünf Einzelteile zusammengesteckt sind, kann das Entsaften von Obst oder Gemüse losgehen. Zwei Geschwindigkeitsstufen stehen dafür zur Auswahl. Eine für eher weiche, wasserreiche Früchte und eine für hartes Obst oder Gemüse. Mit dem Lidl-Gerät lässt sich zügig arbeiten: Gerade mal dreieinhalb Minuten brauchten die Tester um etwa 4,5 Kilo Äpfel in Saft zu verwandeln. Nachteil allerdings: Die Geräuschkulisse, die beim Entsaften entsteht, ist kaum zu ertragen. Knapp 80 Dezibel erzeugt das Gerät beim Entsaften von harten Früchten.

Gute Ausbeute ist Geschmackssache

450 Watt bringen die Reibe des Entsafters zum Rotieren. Diese Rotation zerkleinert die Früchte und drückt die Flüssigkeit gleichzeitig an die Gehäusewand. Der Saft läuft dann durch einen Filter in das Auslaufrohr des Gerätes. So macht die Maschine aus einem Kilogramm Äpfel etwa 0,6 Liter Apfelsaft. Doch der hat einen sehr hohen Feststoffanteil und ist dadurch etwas sämig. Das ist Geschmackssache. Wer lieber klaren Apfelsaft mag, muss die Flüssigkeit nach dem Entsaften nochmals filtern. Dann bleiben von dem Kilogramm Äpfel nur noch etwa 0,45 Liter Saft übrig.

Entsafter mit Schleudergang

Beim Entsaften sorgt bereits die erste Geschwindigkeitsstufe für Vibrationen. Wenn sich überwiegend harte Früchte im Einfüllschacht befinden, kann die Saftmaschine ganz schön ins Schleudern kommen. Damit der Entsafter während der Arbeit nicht quer durch die Küche wandert, verfügt er über rutschfeste Saugfüße. Auch die halten das Gerät allerdings nicht immer sicher auf der Tischplatte. Ebenfalls unvorteilhaft: Es gibt keinen Auffangbehälter für den Saft. Stellt man ein Glas unter das Auslaufrohr des Gerätes, schießt der Saft auch mal gerne über das Ziel hinaus.

Kein Dauerläufer

64 Test-Zyklen musste der Entsafter im Labor durchhalten. Das bedeutet immer wieder: An- und ausschalten, abkühlen und neu belasten. Eines von drei Testgeräten machte dabei schlapp. Es schaltete sich nach 61 Zyklen wegen Überhitzung automatisch ab und wurde dadurch unbrauchbar. Der Test ergab: Länger als 20 Minuten sollte der Entsafter nicht am Stück laufen.

Aufwändige Reinigung

Wo entsaftet wird, da bleiben Rückstände. Die fängt zum Glück der großzügige Restebehälter des Entsafters auf. Den sollte der Saftfreund jedoch nach jeder Nutzung reinigen. Genauso wie die anderen Teile des Gerätes, nämlich Gehäusedeckel, Einfüllschacht, Stopfer und Filter. Die mitgelieferte Reinigungsbürste ist dabei zwar hilfreich, optimal ist sie jedoch nicht. Angetrocknete Fruchtreste lassen sich damit nur mühsam entfernen. Glücklich schätzen können sich Spülmaschinenbesitzer, denn Stopfer, Gehäusedeckel sowie Fruchtfleischbehälter sind spülmaschinenfest. Trotzdem empfiehlt sich die Einzelteile einzuweichen, um alle Fruchtrückstände restlos beseitigen zu können.

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