So haben wir getestet
Im Test: 14 frischgepresste Orangensäfte aus Saftbars in Berlin und Potsdam, bevorzugt aus Shoppingzentren und Bahnhöfen.
Einkauf der Prüfmuster: Ende Mai bis Anfang Juni 2012.
Preise: Von uns bezahlte Einkaufspreise.
Mikrobiologische Qualität
Die Temperaturmessung der Säfte erfolgte unmittelbar nach dem Einkauf. Die Keimuntersuchungen an jeweils 3 Proben starteten binnen 2 Stunden nach dem Kauf. Gemäß Iso-Methoden untersuchten wir aerobe Gesamtkeimzahl, Enterobacteriaceen, Hefen, Schimmelpilze und Milchsäurebakterien. Auf Escherichia coli, koagulase-positive Staphylokokken, Pseudomonaden, Salmonellen und Listeria monocytogenes prüften wir gemäß Methoden der ASU nach Paragraf 64 LFGB, auf mesophile aerobe Sporenbildner nach IFU-Methode. Auf Essigsäurebakterien untersuchten wir per Verdünnungsreihe auf selektivem Nährboden.
Sensorische Beurteilung
Drei geschulte Prüfpersonen prüften Aussehen (Farbe und Fruchtbestandteile), Geruch, Geschmack und Mundgefühl der Orangensäfte unmittelbar nach dem Einkauf. Der ermittelte Konsens der Beschreibungen war die Basis für die Beurteilungen. Für Orangensaft untypische Ausprägungen (Geruch oder Geschmack nach anderen Früchten, gäriger Geruch) wurden als Fehler gewertet.
Pestizidbelastung
Mit der ASU-Multimethode zur Bestimmung von Pflanzenschutzmitteln in pflanzlichen Lebensmitteln bestimmten wir Rückstände von Pestiziden, die einerseits im Orangenanbau und andererseits als Oberflächenbehandlungsmittel zum Schutz der Früchte für den Transport eingesetzt werden. Zur Beurteilung rechneten wir die gesetzlichen Höchstgehalte, die nur für die Früchte gelten, auf den Fruchtsaft um.