Glänzende Himbeeren und pralle Heidelbeeren oder Blaubeeren – im Sommer haben sie Hochsaison und kommen auch aus deutschen Landen. Als Tiefkühlbeeren sind die Früchte das ganze Jahr im Handel, ebenso frisch aus Südeuropa, Nordafrika oder Südamerika. Vor allem tiefgekühlte Beeren sorgen regelmäßig für negative Schlagzeilen: Kontrolleure finden Noroviren oder Hepatitis-A-Erreger. Wir haben frische und tiefgekühlte Beeren aus dem Handel auf Krankheitserreger und Schadstoffe untersucht.
Keine Salmonellen und Listerien, dafür Schimmelpilze
Die gute Nachricht: Sowohl für die frischen Beeren als auch für die Tiefkühlbeeren im Test können wir Entwarnung geben – Noro- und Hepatitis-A-Viren konnten die Prüfer der Stiftung Warentest nicht nachweisen, Fehlanzeige auch bei Salmonellen und Listerien. Die frischen Himbeeren zeigten sich aber besonders anfällig für Verderbniskeime wie etwa Schimmelpilze oder Hefen.
Tiefkühlbeeren liegen im Test vorn
Testsieger sind zwei tiefgekühlte Bio-Heidelbeer-Produkte. Die besten Beeren im Test punkten als einzige in beiden Prüfkriterien – Schadstoffe und mikrobiologische Qualität – mit der Note Sehr gut. Erfreulich: Ob frische Beeren oder Tiefkühlbeeren – im Test waren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bei keinem der Bio-Produkte nachweisbar. Auch von den konventionellen Beeren im Test schnitten viele im Schadstoffurteil gut oder sehr gut ab.
Frische Heidelbeeren und Himbeeren – gut für die Gesundheit
Himbeeren und Blaubeeren machen sich gut in Kompott, Müsli, Sirup oder Smoothies, als Eis, Chutney oder in Kuchen, Joghurt und Quark. Probieren Sie unser Rezept für einen Grieß-Quark-Beeren-Auflauf. Über den Genuss hinaus sind die Beeren auch förderlich für die Gesundheit: Himbeeren enthalten viel Vitamin C und Kalium, der hohe Gerbstoff-Gehalt von Heidelbeeren soll Verdauung und Herz-Kreislauf gut tun.
Keine Angst vorm Fuchsbandwurm
Wer wilde Beeren selbst sammeln möchte, wird oft vor Eiern des Fuchsbandwurms gewarnt, mit denen die Beeren verunreinigt sein können. Studien zeigen aber: Die Gefahr, sich den Parasiten auf diese Art einzufangen, ist minimal (Fuchsbandwurm: Keine Bange vor wilden Beeren). Wer sichergehen will, kocht die gepflückten Beeren vorm Verzehr ab.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Jan260472: Bisher gab es hinstichtlich des Pestizids Glyphosat bei frischen Beeren kaum auffällige Befunde. Deshalb haben wir auf eine Analyse verzichtet. (bp)
@whoelse: Wir haben erst beim Einkauf der Beeren festgestellt, dass einige Produkte aus Osteuropa stammen. Zu diesem Zeitpunkt war das Prüfprogramm aber schon festgelegt. Daher haben wir die Beeren nicht auf radioaktive Substanzen untersucht. Wir behalten diesen Prüfpunkt aber für kommende Tests im Auge. (bp)
Hahhaha. Wenn das Obst vorher nicht chemisch behandelt wurde, macht man es eben zu Hause. Hahhaha.
Da man nicht wirklich weiß ob Heidelbeeren vor dem Transport chemisch behandelt werden, habe ich den Tipp von einer Bekannten angenommen und lege die Beeren für ca 20 min in Natronlauge. Spüle sie danach kräftig ab. Ob das von Nutzen ist, kann ich nicht sagen aber das Gefühl damit wenigstens einen Teil von evtl Behandlungsmethoden los zu werden gibt mir ein besseres Gefühl.
Bei Waldbeeren aus Osteuropa bin ich immer noch skeptisch in Bezug auf die radioaktive Belastung aufgrund der Tschernobyl-Katastrophe. Gibt es dazu im Hinblick auf die Blaubeeren Erkenntnisse?