Frikadellen im Test Nur 6 von 22 Buletten über­zeugen

9
Frikadellen im Test - Nur 6 von 22 Buletten über­zeugen

Es gibt viele Bezeichnungen für den Fleisch­klops – bloß: Wo sagt man was? Weiter unten verraten wir die Auflösung. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Frikadelle, Bulette, Fleisch­pflanzerl, Fleisch­küchle – in jeder Region heißt der Hack­fleisch-Kloß anders. Im Handel hat sich Frikadelle durch­gesetzt. 22 Fertigfrikadellen hat die Stiftung Warentest geprüft, darunter Discounter- und Marken­produkte. Die meisten Fleisch­bäll­chen bestehen aus Schweine­fleisch, aber auch aus Rind oder einer Mischung aus beidem, fünf aus Pute und Huhn. Nur sechs Frikadellen im Test sind gut, eine ist mangelhaft (Preise: 0,40 bis 1,31 pro 100 Gramm).

Frikadellen im Test Testergebnisse für 22 Frikadellen 01/2019

Liste der 22 getesteten Produkte
Frikadellen 01/2019 - Frikadellen
  • Abbelen Mini-Frikadellen Hauptbild
    Abbelen Mini-Frikadellen
  • Aldi Nord Sölde Mini Frikadellen Hauptbild
    Aldi Nord Sölde Mini Frikadellen
  • Aldi Süd Abbelen Mini-Frikadellen fettreduziert Hauptbild
    Aldi Süd Abbelen Mini-Frikadellen fettreduziert
  • Aldi Süd Abbelen Mini-Frikadellen-Bällchen Hauptbild
    Aldi Süd Abbelen Mini-Frikadellen-Bällchen
  • Bofrost Partyfrikadellen 00386 Hauptbild
    Bofrost Partyfrikadellen 00386
  • Edeka Gut & Günstig Delikatess Mini Frikadellen Hauptbild
    Edeka Gut & Günstig Delikatess Mini Frikadellen
  • Eismann Mini-Frikadellen 2843 Hauptbild
    Eismann Mini-Frikadellen 2843
  • Hoppe Mini-Frikadellen Hauptbild
    Hoppe Mini-Frikadellen
  • Ikea Allemansrätten Meatballs Hauptbild
    Ikea Allemansrätten Meatballs
  • Kaufland K-Classic Mini-Frikadellen Hauptbild
    Kaufland K-Classic Mini-Frikadellen
  • Lidl Chef select light Mini-Frikadellen Hauptbild
    Lidl Chef select light Mini-Frikadellen
  • Lidl Chef select to go Snack Frikadellen Hauptbild
    Lidl Chef select to go Snack Frikadellen
  • Netto Marken-Discount Hofmaier (Hoppe) Frikadellen-Bällchen Hauptbild
    Netto Marken-Discount Hofmaier (Hoppe) Frikadellen-Bällchen
  • Penny Frikadellenbällchen Hauptbild
    Penny Frikadellenbällchen
  • Rewe Ja Frikadellen-Bällchen Hauptbild
    Rewe Ja Frikadellen-Bällchen
  • Rügenwalder Mühle Mühlen Frikadellen klassisch Hauptbild
    Rügenwalder Mühle Mühlen Frikadellen klassisch
  • Svenssons Bio Köttbullar Fleischbällchen Hauptbild
    Svenssons Bio Köttbullar Fleischbällchen
Frikadellen 01/2019 - Geflügel-Frikadellen
  • Gutfried Mini Geflügel-Frikadellen Hauptbild
    Gutfried Mini Geflügel-Frikadellen
  • Hoppe Geflügel Frikadellen Hauptbild
    Hoppe Geflügel Frikadellen
  • Real Tip Mini-Frikadellen mit Geflügelfleisch Hauptbild
    Real Tip Mini-Frikadellen mit Geflügelfleisch
  • Rewe Ja Mini-Geflügel-Frikadellen Hauptbild
    Rewe Ja Mini-Geflügel-Frikadellen
  • Rügenwalder Mühle Mühlen Frikadellen 100% Geflügel Hauptbild
    Rügenwalder Mühle Mühlen Frikadellen 100% Geflügel

Gute Buletten kosten etwas mehr

Bei Fertigfrikadellen lohnt es sich, etwas mehr zu zahlen. Alle guten Buletten im Test kosten mindestens etwa einen Euro pro 100 Gramm. Darunter sind zwei gemischte Frikadellen aus Schwein und Rind, zwei aus reinem Schweine­fleisch sowie je eine aus Rind und Geflügel. Die billigen Buletten können dagegen nicht über­zeugen. Sie schme­cken oft mehr nach Brötchen als nach Fleisch, sind zum Beispiel weich oder zäh. Einige erinnern aufgeschnitten nicht an Gehacktes, sondern an Brühwurst. Bei einem Produkt bissen unsere Tester auf Knorpel.

Das bietet der Frikadellen-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen für 22 Frikadellen, darunter Marken­produkte von Rügen­walder Mühle, Gutfried, Bofrost, Eismann oder Ikea, aber auch Discounterware von Aldi, Lidl oder Penny. Ein Produkt trägt das Bio-Siegel. Wir haben Aussehen, Geruch, Geschmack und Mund­gefühl bewertet („sensorisches Urteil“) sowie Fleisch­qualität und mikrobiologische Qualität. Zudem prüften wir die Frikadellen auf kritische Mineral­ölbestand­teile. Sechs Produkte schneiden gut ab, neun befriedigend, sechs ausreichend, eins mangelhaft.
Rezept.
Kommt eine fertige Bulette an eine selbst gemachte heran? Um das zu beur­teilen, haben wir eine frisch zubereitete Halb-und-halb-Bulette zum Vergleich verkostet. Wir verraten das Rezept dafür.
Heft-Artikel.
Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf den Testbe­richt aus test 1/2019.

Fertig oder selbst­gemacht?

Um die Qualität der Fertigfrikadellen zu beur­teilen, haben wir eine nach bewährtem Rezept frisch zubereitete Halb-und-halb-Bulette zum Vergleich verkostet. Ähnelte eine Fertigfrikadelle aus Schwein und/oder Rind der selbst gemachten, gab es Plus­punkte im sensorischen Urteil. Zwei im Test reichen an selbst gemachte Buletten heran.

Fleisch­qualität von gut bis ausreichend

Frikadellen im Test - Nur 6 von 22 Buletten über­zeugen

Isabella Eigner © Stiftung Warentest / Hendrik Rauch

„In jeder Frikadelle war die Tier­art drin, die auf der Verpackung steht“, sagt Isabella Eigner, Ernährungs­expertin bei der Stiftung Warentest. Erfreulich für alle, die sich noch an die Pferdefleischfunde in Fertig-Lasagne erinnern. Wir prüften das Fleisch auf 24 Tier­arten, etwa auf Pferd, Schaf, Känguru, Hund und Katze. Auch minderwertiges Separatoren­fleisch, Nerven- oder Hirngewebe fanden wir nicht. Trotzdem war die Fleisch­qualität nicht immer gut. Die Produkte unterscheiden sich etwa beim Anteil von hoch­wertigem Muskel­fleischeiweiß oder auch im Fett­gehalt zum Teil deutlich.

Fertigfrikadellen sind selten bio

Das Fleisch für Fertigfrikadellen stammt meist aus konventioneller Tierhaltung. Im Test ist nur ein Produkt mit Biosiegel vertreten. Für Tierfreunde gilt ansonsten: Biohack kaufen und selber Buletten brutzeln. Vielleicht auch mal ganz anders – im Speck­mantel (siehe unser Rezept des Monats: Buletten im Speckmantel).

Wo sagt man was? Die Auflösung

Frikadelle:
Zwischen Schleswig-Holstein und Rhein­land-Pfalz.
Bulette: Berlin, Brandenburg, Vorpommern, Sachsen.
Bratklops: Meck­lenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
Beef­steak: Sachsen.
Fleisch­küchle: Baden-Württem­berg, Teile Bayerns.
Fleisch­pflanzerl: Bayern.
Hack­huller: West- und Südthüringen.
Gewiegtebrotl: Oberlausitz.

9

Mehr zum Thema

9 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

zufallsmeinung am 04.02.2021 um 20:15 Uhr
Ist so etwas essbar?

Ich hatte heute Hofmaier Hackbällchen im Netto gekauft. Mit dem Öffnen der Verpackung ist mir aber der Appetit auch schon vergangen. Mir ist ein übler Geruch entgegen gekommen. Unglaublich das so etwas angeboten wird. Wenn Essen nach Ammoniak stinkt, glaube ich nicht, dass so etwas noch gegessen werden kann.
Der Markt hat die Wahre zum Glück zurück genommen

Profilbild Stiftung_Warentest am 20.06.2019 um 15:14 Uhr
Lidl verschiedene Lieferanten

@genea99: Unser Testurteil bezieht sich auf die Lidl Chef Select Frikadellen des Herstellers Houdek Arzberg. Es ist nicht unüblich, dass Discounter, die ja in großer Zahl bundesweit vertreten sind, gleichnamige Produkte von verschieden Herstellern im Sortiment haben. So uns diese bekannt ist, nennen wir den Hersteller des getesteten Produkts in der Tabelle gesondert in der Fußnote. (bp)

genea99 am 20.06.2019 um 14:47 Uhr
Lidl wechselt Lieferant

Ich musste gestern feststellen, das Lidl nicht mehr die Frikadellen von Chef select im Angebot hat- stattdessen gibt es welche von Abbelen (siehe Aldi).

LisaWeber22k am 15.03.2019 um 09:53 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

AntonK am 17.01.2019 um 23:23 Uhr
Rezept

Man nimmt eine Semmel und formt Pflanzl, keine Bällchen, selbst in Berlin werden keine Bällchen geformt.
Wie soll ich dem Test vertrauen wenn ihr solche Sachen schreibt??