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Fernsehen auf dem Notebook im Garten oder Park schauen, ohne Datenvolumen zu verbrauchen. Das geht mit dem neuen USB TV-Stick von Freenet TV, der nach der Technikumstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD mobiles Fernsehen über Antennenempfang ermöglicht. Nutzer können mit dem 60 Euro teuren Stick sowohl die frei empfangbaren öffentlich-rechtlichen Sender sehen als auch die kostenpflichtigen privaten. test.de erklärt, was Nutzer von dem TV-Stick erwarten können – und was nicht.
Stick funktioniert nur mit leistungsstarker Hardware
Vorweg: Wer den TV-Stick erfolgreich nutzen möchte, benötigt einen relativ leistungsstarken PC beziehungsweise ein leistungsstarkes Notebook. Mindestvoraussetzung ist laut Freenet TV ein Rechner mit einem Core i3-Prozessor mit 2,4 Gigahertz. Außerdem sollten mindestens 160 Megabyte freier Festplattenspeicher zur Verfügung stehen sowie mindestens sechs Gigabyte RAM Arbeitsspeicher.
Software muss von Freenet-TV-Webseite heruntergeladen werden
Um den Stick in Betrieb zu nehmen, ist ein Internetzugang erforderlich, denn die notwendige Software liegt dem Stick nicht bei. Diese muss der Nutzer von der Freenet-TV-Internetseite auf seinen PC oder sein Notebook herunterladen und installieren. Um die Software daraufhin benutzen zu können, ist eine Registrierung mit E-Mail-Adresse und Passwort bei Freenet TV nötig. Dies gilt auch dann, wenn der Nutzer ausschließlich die frei empfangbaren öffentlich-rechtlichen Fernsehsender schauen möchte. Wer über den Stick auch die privaten Sender sehen möchte, muss an Freenet TV jährlich 69 Euro zahlen. Diese Kosten für den Empfang der Privaten fallen für jedes einzelne Freenet-TV-Empfangsgerät an.
DVB-T2 HD: Alle Infos für Sie
Nach Update neuer Sendersuchlauf notwendig
Ist eine Internetverbindung vorhanden, prüft der Stick jedes Mal nach dem Einschalten des Rechners, ob ein Software-Update zur Verfügung steht. Der Vorschlag einer Update-Installation können Stick-Besitzer höchstens drei Mal ablehnen. Danach ist kein Fernsehen mehr möglich, bevor das Update nicht installiert wird. Ärgerlich: Nach einem Update müssen Nutzer jedes Mal wieder einen neuen Sendersuchlauf starten, bisherige Einstellungen samt Favoritenliste werden überschrieben.
Eingeschränkter Funktionsumfang
Die Bedienung der Software wird in der mitgelieferten, gedruckten Kurzanleitung nicht erklärt. Der Benutzer ist auf seine Intuition angewiesen. Wird der Mauszeiger an den linken Bildrand geführt, taucht dort ein Link „Programme“ auf. Zum Öffnen der Programmliste muss der Mauszeiger über diesen Schriftzug geführt werden. Ähnlich funktioniert am rechten Bildschirmrand die Lautstärkeeinstellung, am unteren werden die Informationen des elektronischen Programmführers (EPG=Electronic Program Guide) eingeblendet. Hat man einmal herausgefunden, wie sie funktioniert, lässt sich die Software recht einfach bedienen. Der Funktionsumfang ist jedoch relativ eingeschränkt. Sendungen aufzunehmen ist nicht möglich, ebenso wenig zeitversetztes Fernsehen. Bei unserem Test standen nicht alle Funktionen einwandfrei zur Verfügung, beispielsweise fehlte die französische Tonspur bei Arte, es wurde nur die deutschsprachige wiedergegeben.
Bildqualität auf Notebooks ordentlich
In puncto Bildqualität kann ein PC mit TV-Stick mit einem Fernseher mit DVB-T2-HD-Receiver nicht mithalten: Das Bild ist weniger scharf und nicht ganz so ruckelfrei. Auf einem Notebook mit einem 15-Zoll-Display sind Bild- und Tonqualität jedoch durchaus zufriedenstellend. Wie anfangs erwähnt: Wer den Stick mit einem älteren Rechner verwendet, der nicht mindestens mit einem Core i3-Prozessor ausgestattet ist, hat mit dem TV-Stick keine Freude: Die Bildqualität wird quasi unbrauchbar, das Bild ruckelt oft sehr oder bleibt sogar ganz stehen. Dem Stick liegt eine kleine Antenne mit Kabel bei, die am hinteren Ende in den Stick gesteckt wird. Bei Bedarf kann auch eine leistungsstärkere Antenne angesteckt werden.
Fazit
Rein technisch erfüllt der USB TV-Stick mit guten Empfangseigenschaften die Erwartungen. Die Software hingegen ist in ihrer Funktionalität recht eingeschränkt und benötigt eine leistungsstarke Rechner-Hardware. Auf nicht allzu großen Notebook-Displays ist die Bildqualität ordentlich, wenn auch nicht so gut wie mit einem DVB-T2-HD-Receiver auf einem großen Fernsehbildschirm. Für mobilen Einsatz ist der TV-Stick durchaus geeignet. Der Stick ist mittlerweile auch für Apple-Geräte mit OS-X-Betriebssystem erhältlich.
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Auch nach einem Jahr der Monopolstellung von Freenet, denn hier erhält man als einziges den DVB-T2 Zugang zu den Privaten, werden nicht einmal die Mindestanforderungen erfüllt. Das Gerät verhält sich im Betrieb launisch und die Software lôscht hin und wieder die komplette Programmliste. Die ARD Sender sind weiterhin nur sporadisch zu empfangen und bei Nachfragen an Freenet wird jegliche Verantwortung von sich gewiesen, obgleich dies die Regel und keine Ausnahme darstellt. Weiterhin wurde das Versprechen des erweiterten Funktionsumfangs, wenigstens Timeshift anzubieten, nicht erfüllt. Somit bleibt das Gerät letztlich in seiner Funktion stark eingeschränkt und kann auch nicht empfohlen werden.
Mag sein, dass der freenet TV-Stick einer der ersten Sticks und für den der Vertreiber die meiste Werbung macht auf dem Markt ist. Mir gefällt daran nicht, dass er für Bezahlfernsehen gedacht ist und man sich registrieren muss, denn dann wird man ständig Bezahlfernsehwerbung bekommen. An Stiftung Warentest die Bitte, auch andere Sticks möglichst bald zu testen.
Ich kann rolo.wuerdig und Al-Bundy nur zustimmen. Der Stick von freenet brachte auch bei mir gerade einmal 3!! (frei)empfangbare Sender auf meinem Bildschirm. Und das mitten im Ruhrgebiet, wo laut Übersichtstafel bester Empfang gewährleistet ist.
Ärgerlich auch, dass nach Inanspruchnahme des Widerrufsrecht eine Rückzahlung angemahnt werden musste.
Im analogen Betrieb hatte ich die ganze Bandbreite der Sender auf meinem Computer. Ich glaube inzwischen auch, dass DVB-T2 HD eine Todgeburt ist.
Mit dem Stick sind nur die Sender-Logos, der Ton und der Videotext zu empfangen aber kein Fernsehbild.
Auf Beschwerde wurde der Mangel bestätigt und ein update zugesagt, das bis heute nicht vorliegt. Es wurde auch kein Termin genannt. Bei einem Preis von 60,00 EUR ist nicht hinnehmbar, dass ein funktionsunfähiges Gerät geliefert wird. Es wäre zu prüfen, ob die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden sollte!
Gemäß Nettiquette? Nein! Ich sehe da keinen Übertritt. Es wurde gelöscht weil ich scharfe Kritik übte, für viel Geld absoluten Schund erhalten zu haben! Mit dem oben genannten Testbericht werden die Menschen in die Irre geführt. Die sitzen dann an damit, sind ihr Geld los und können das Gerät nicht nutzen, weils nicht funktioniert. Sich dann hinter Nettiquetten zu verstecken und diese an den Haaren herbei zu ziehen, ist hanebüchen! Diese Verantwortung möchte man dann bei der Stiftung Warentest nicht übernehmen, das (!) ist der Grund: Es steht das Wort eines Endverbrauchers gegen das Wort der Stiftung Warentest, wo geknobelt wird, Wie kriegt man diese unbequeme Stimme jetzt tod?! Habe ich die Technik vorführbar hier oder Sie?! Zuständig ist keiner, man sitzt als Kunde dann mit an und rennt von Pontius nach Pilatus! Ich kann nicht die Behauptung aufstellen, ein Gerät liefere erstklassige Funtion, wenn es überhaupt nicht ansatzweise richtig funktioniert.