Lara aus dem test.de-Chat Zinsen: Gibt es wirklich unabhängige Finanzberater, die gegen ein Honorar die persönliche Situation eines Anlegers analysieren und daraus nachvollziehbare Vorschläge für eine sinnvolle Geldanlage machen? Trotz aller Suche habe ich bislang immer nur „Finanzberater“ gefunden, die letztlich etwas verkaufen wollten.
Finanztest: Ja, es gibt unabhängige Berater, die Kunden gegen Honorar Anlageempfehlungen geben, die zu ihren Wünschen passen. Solche Berater nehmen keine Provisionen von den Anbietern der Finanzprodukte. Je nach Art und Dauer der Beratung werden etwa 30 bis maximal 300 Euro pro Stunde fällig. Im Vergleich mit den Abschlusskosten und Provisionen für den Vertrieb, die als Verwaltungsgebühr oder Agio in der Vertragssumme für ein Produkt versteckt sind, ist das meist nicht viel.
Anleger können unabhängige Honorarberater im Internet unter www.berater-lotse.de oder bei den Honorarberaterverbänden finden. Auch Verbraucherzentralen bieten unabhängige Beratung an.
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- Wenn Anlegende für Ratschläge bei der Geldanlage bezahlen, sollten die Berater unabhängig sein. Ein Verband solcher Honorarberater geht mit schlechtem Beispiel voran.
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Er ist aktuell und anon hat recht!
Erzählt Frank seinem Freund Kurt: "Du, ich hab kürzlich eine kleine Erbschaft von 100.000 EUR gemacht und war beim Honorarberater und er hat mich ein paar Stunden lang top beraten!" Kurt: "Und, was war seine Empfehlung?" Frank: "Ich soll 95.000 EUR in Bundesanleihen verschiedener Laufzeiten anlegen..." Kurt: "Und die restlichen 5.000?" Frank: "Die soll ich ihm geben..." Die Moral von der Geschicht: Honorarberater braucht man nicht. Im besten Fall sagen sie einem nur, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen hat (man einfach bei Bundeswertpapieren, Tagesgeld und Festgeldern bei Direktbanken bleiben soll). Im schlechteren Fall kreieren sie komplizierte Geldanlagen, für die sie sich viele zukünftige Beratungsgebühren versprechen können. Und im schlechtesten Fall geben sie den gleichen mangelhaften, teuren Rat wie alle anderen, nur dass die Provision transparent abgerechnet wird. Mehr als einen REX-nahen ETF benötigen 90% aller Anleger nicht, und das können sie auch selbst.