Viele Smartphones machen tolle Fotos, belegen aber unnötig viel Speicherplatz. Wer die Auflösung zum Speichern reduziert, spart Speicherplatz und beschleunigt die Übertragung der Daten. test.de sagt, worauf es ankommt und wie Sie auch ohne hohe Auflösung hervorragende Bilder machen.
Viel bringt nicht viel
Die Bildauflösung von Smartphones liegt heute oft bei 12 Megapixeln und mehr. Viel bringt aber nicht viel. Die winzige Smartphonekamera gibt so viele Bildpunkte nicht sinnvoll her. Ihr Miniobjektiv fängt zu wenig Licht ein, es fehlt an Trennschärfe.
Fotos rauschen stärker
Die vielen Punkte auf dem Minisensor sind extrem klein. Fotos mit hoher Bildauflösung und winzigen Bildpunkten rauschen stärker. Die Anbieter kompensieren das durch Software und rechnen das Bildrauschen wieder glatt. Das kostet unnötig Rechenzeit. Schlimmer noch: Smartphone Fotos mit höherer Auflösung belegen mehr Speicherplatz. Bei vielen Smartphones lässt sich die Auflösung für Fotos einstellen, beim iPhone leider nicht.
Drei Megapixel reichen meist

Ausschnitt aus einer Originalaufnahme des iPhone 6s Plus mit 12 Megapixeln: Testtafel mit Fotomodellen. Rechts derselbe Ausschnitt auf 3 Megapixel reduziert (am PC, das iPhone bietet die Option nicht). Die Bildqualität ist identisch: die Speicherung von 12 Megapixel-Bildern bringt keinen Vorteil. © Stiftung Warentest

Wer ein Smartphone mit Einstelloption hat, sollte die Auflösung, mit der das Smartphone Fotos speichert, reduzieren: auf 3 bis 6 Megapixel, rät Dr. Markus Bautsch, Fotoexperte der Stiftung Warentest. Das spart Speicherplatz und macht die Datenübertragung schneller. Die Qualität der Fotos bleibt erhalten.
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Ich weiß sehr wohl, dass ein Megapixelwahn nicht zielführend ist und auch, dass der 8 MP Sensor des 6er iPhones sehr gut mit dem 12 MP der 6s mithalten kann. Dennoch würde ich das sehr pauschale Urteil der Stiftung - auch als Amateurfotograf mit jahrzehntelanger Erfahrung- nicht pauschal unterschreiben.
"es ist hierbei gleichzeitig weder erkennbar noch vermittelbar, warum die Bildauflösung nicht auf niedrigere realistische Werte eingestellt werden kann." Dieses Zitat vermittelt das Dilemma der Stiftung wenn es um Apple geht. Das Nichtvorhandensein von Features und der Versuch sich auf wenige Wesentliche Einstellungen zu beschränken ist teil der Philosophie der Firma, um es dem Normalnutzer leichter zu machen. Die Möglichkeiten de rSmartphones + Cloud + etc. werden sowieso immer komplexer, so dass dieses Credo immer wichtiger ist.
Wenn zudem andere Smartphones tatsächlich schlechter sind, warum werden die nicht gezeigt? Soll Apple erzogen werden?
Wenn es um die Frage geht, ob es Sinn macht, Bilder einer Smartphone-Kamera mit 12 Megapixeln oder gar mehr zu speichern, ist die Antwort: "Es macht keinen Sinn!" Und dies ist unabhängig davon, um welches Smartphone es sich handelt.
Das Beispiel mit dem Testtafelausschnitt einer Aufnahme mit dem iPhone 6s Plus soll dies verdeutlichen, und es ist hierbei gleichzeitig weder erkennbar noch vermittelbar, warum die Bildauflösung nicht auf niedrigere realistische Werte eingestellt werden kann.
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Bei mehreren anderen Testaufnahmen mit verschiedenen Smartphones, bei denen die gespeicherte Bildauflösung eingestellt werden kann, haben wir sogar bemerkt, dass die Bildqualität bei voller Bildauflösung deutlich schlechter ist als bei reduzierter Bildauflösung. Dies dürfte daran liegen, dass die Smartphones die durch unerwünschte Störsignale verrauschten Bilddaten massiv nachbearbeiten und dabei auch erwünschte Bilddetails wegfiltern. (Bu)
Warum wird das Beispiel am iPhone 6s Plus gezeigt, wo dieses Phone die Möglichkeit doch nicht bietet? Ich nehme an, die Android Phones, die dieses Feature haben, haben auch SD Cards zum Speicher, was den ganzen Aufwand wiederum unnötig machen würde.
Auf dem iPhone: iCloud Photo Library anschalten, "Speicheroptimierung auf dem iPhone" wählen (mit allen positiven wie negativen Implikationen von Datenschutz und Datensicherheit , die die Cloud ist sich bringt, ist für jeden eine Abwägungssache) und schon hat man auf Wunsch Zugriff auf alle Fotos in originaler Auflösung. Auf dem iPhone würde auch Live-Photos verloren gehen, bei Bearbeitung.
Ich halte das Beispiel auch für wenig aussagekräftig für Szenen bei gutem Licht. Ich würde den Vergleich der beiden Dateien bevorzugen, nicht den seltsamen Screenshot oben.