
Fondsvermittler sind Spezialisten für aktiv gemanagte Fonds. Da sie keine Finanzgeschäfte betreiben dürfen, arbeiten sie mit Banken zusammen.
Fondsvermittler im Internet sind häufig die beste Adresse, wenn es um den Kauf aktiv gemanagter Fonds geht. Dort gibt es Tausende Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Für die Verwahrung müssen Anleger aber meist zahlen. Die Stiftung Warentest nennt Fondsvermittler für Anleger, die Geld in Fonds investieren wollen, gibt einen Überblick über die Depotpreise und sagt außerdem, bei welchen Vermittlern man Fondssparpläne mit vermögenswirksamen Leistungen abschließen kann.
Fondsvermittler – Provision ist die Geschäftsbasis
Im Internet gibt es eine Vielzahl von Fondsvermittlern. Meist handelt es sich dabei um sehr kleine Unternehmen. Ihr wichtigstes Standbein ist die Bestandsprovision, die sie jährlich von Fondsgesellschaften für die Fondsanteile in Anlegerdepots erhalten. Im Gegenzug verzichten Fondsvermittler meist vollständig auf den Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds. Fondsvermittler sind Spezialisten für aktiv gemanagte Fonds, börsengehandelte Indexfonds (ETF) sehen sie allenfalls als Nebengeschäft. Der Grund: Bei ETF erhalten sie in der Regel keine Provision.
Tipp: Anleger, die vorrangig auf ETF setzen, sind bei einer günstigen Direktbank am besten aufgehoben (zum Vergleich Wertpapierdepot-Anbieter ). Geeignete Fonds finden Sie im großen Fonds-Vergleich der Stiftung Warentest.
Ohne Fondsbank geht es nicht
Da Fondsvermittler keine Banklizenz haben und keine Finanzgeschäfte betreiben dürfen, arbeiten sie mit sogenannten Fondsbanken zusammen. Die Fondsanteile der Anleger sind als Sondervermögen auch für den Fall geschützt, dass die Fondsbank Pleite geht. Eine Insolvenz des Vermittlers stellt ohnehin kein Risiko dar, da er weder auf Überweisungen noch auf Fondsanteile zugreifen kann.
Depots für unterschiedliche Bedürfnisse
Unsere Tabelle Fondsvermittler zeigt, mit welchen Fondsbanken die einzelnen Vermittler kooperieren. Für Anleger ist das wichtig, weil davon das Fondsangebot abhängt und die Fondsbanken unterschiedliche Depotpreise haben. Am günstigsten sind Depotvarianten, die nur einen Sparplan enthalten. Bei Ebase können Anleger für 15 Euro pro Jahr einen Fonds besparen. Bei DWS ist das Depot deutlich günstiger, wenn dort nur Fonds der DWS-Gruppe verwahrt werden.
Große Depots sind häufig kostenlos
Depots mit mehreren Fondspositionen kosten dagegen bis zu 50 Euro. Kunden mit großen Depots zahlen bei einigen Fondsvermittlern gar keine Depotgebühren beziehungsweise bekommen sie nachträglich erstattet. Die Schwelle dafür liegt oft bei 25 000 Euro in aktiv gemanagten Fonds.
Fondsvermittler – ideal für aktive Anleger
Aktive Anleger, die ihr Fondsdepot regelmäßig beobachten und bei Bedarf umgehend handeln wollen, sind bei Fondsvermittlern gut aufgehoben. Da sie für den Fondswechsel zumeist nichts zahlen müssen, können sie schlecht laufende Fonds jederzeit gegen erfolgversprechendere austauschen. Eine ideale Voraussetzung, um alles aus unserem Fonds-Vergleich herauszuholen. Dort finden Sie laufend aktualisiert die Fonds, die sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt haben.
Für VL-Verträge geeignet
Auch Anleger, die ihre vermögenswirksamen Leistungen (VL) in Fonds investieren wollen, können sich an einen Fondsvermittler wenden. Welche Fonds sich für einen VL-Vertrag eignen, zeigt unser Test So legen Sie vermögenswirksame Leistungen an.
Dieses Special ist erstmals am 11. August 2015 auf test.de erschienen. Es wurde seitdem regelmäßig aktualisiert, zuletzt am 6. Oktober 2020.