Bei einer Versicherung mit Fondsinvestment entscheiden Sie selbst, in welche Fonds ein Teil Ihres Beitrags fließt. Die Wahl der bestmöglichen Fonds ist entscheidend für Ihren Anlageerfolg.
Vertrag. Prüfen Sie, ob Sie eine Fondspolice haben. Bei dieser fondsgebundenen Kapitallebens- oder Rentenversicherung investiert der Versicherer das Kapital ganz oder teilweise in Investmentfonds. Das steht in Ihrer Police. Für das Fondsinvestment gibt es keinen Garantiezins. Bei einer klassischen Kapitallebens- oder Rentenversicherung legt er das Kundengeld zum größten Teil festverzinslich an. Der Versicherer kann bei einer Fondspolice aber einen Teil oder das ganze eingezahlte Kapital garantieren. Dann steckt er einen so großen Teil des Guthabens in sichere, meist verzinsliche Anlagen wie Staatsanleihen, dass er die Garantie erfüllen kann. Nur für den Rest kann der Kunde Fonds selbst wählen.
Restlaufzeit und Garantie. Schauen Sie im Vertrag der Fondspolice nach, wie lange er bis zum Ende der Sparphase noch läuft und wie viel Prozent vom insgesamt eingezahlten Kapital dann garantiert für die Ablaufleistung zur Verfügung steht.
Kapitalgarantie. Je höher die Beitragserhaltungsgarantie (Kapitalgarantie), desto größer kann der Aktienanteil sein. Sind 100 Prozent Ihres eingezahlten Kapitals garantiert, sorgt die hohe Garantie für Sicherheit. Sie können dann risikofreudiger sein und auch noch gut fünf Jahre vor Ende der Sparphase den gesamten Anteil, den Sie frei investieren können, in Aktienfonds stecken. Dies gilt für Riester-Fondspolicen, denn hier muss der Anbieter mindestens alle eingezahlten Beiträge plus die staatlichen Zulagen am Ende der Sparphase für die Rente bereithalten. Den Aktienanteil können Sie in den letzten Jahren vor der Auszahlung oder dem Rentenbeginn Jahr für Jahr um etwa ein Viertel verringern. Im letzten Jahr vor Vertragsende sollte der Aktienanteil dann nur noch rund 25 Prozent betragen.
Teil-Kapitalgarantie. Bei einer Kapitalgarantie zwischen 70 und 90 Prozent empfehlen wir einen Aktienanteil von höchstens 75 Prozent, wenn der Vertrag noch mehr als fünf Jahre läuft. Danach sollten es bis etwa zwei Jahre vor Vertragsablauf nur noch 50 Prozent und schließlich nur noch 25 Prozent sein. Bei einer Kapitalgarantie zwischen 0 und 60 Prozent aller eingezahlten Beiträge empfehlen wir einen Aktienanteil von höchstens 50 Prozent, wenn Sie noch länger als fünf Jahre bis Vertragsschluss haben. Bei kürzerer Restlaufzeit sollten Sie ihn auf 25 Prozent reduzieren. Den Rest Ihres Investments sollten Sie jeweils in Rentenfonds anlegen.
Aktienfonds. Wenn Ihr Versicherer ETF auf den Aktienindex MSCI World anbietet, beauftragen Sie ihn, Ihren gewünschten Aktienfondsanteil in einen solchen ETF zu investieren. Hat der Versicherer keinen, bildet ein guter, aktiv gemanagter weltweiter Aktienfonds eine Alternative.
Rentenfonds. Soll Ihr freies Fondsinvestment nicht nur aus Aktienfonds bestehen, füllen Sie den Rest mit Rentenfonds auf. Wählen Sie hier einen Erste-Wahl-ETF, der in Staatsanleihen in Euro oder in Staats- und Unternehmensanleihen in Euro investiert. Bietet Ihr Versicherer diese ETF nicht an, dann ist die Alternative ein aktiv gemanagter Rentenfonds der beiden oben genannten Kategorien.
Die besten Fonds. Besonders gut bewertete ETF und aktiv gemanagte weltweite Aktien- und Rentenfonds finden Sie in unserem aktuellen Test Fonds und ETF. Für Riester-Fondspolicen bietet der kostenpflichtige Riester-Optimierer aktuell Fondsempfehlungen für 101 Policen.
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Nach der Lektüre zahlreicher Artikel, Tests und Analysen zu aktiven und passiven Investmentfonds stelle ich betrübt fest, dass die bei meiner Versicherung seit 17 Jahren investierten Gelder für eine fondsgebundene (aktiv gemanagete) Rentenversicherung keinen Mehrwert gegenüber der durchschnittlichen Marktentwicklung bieten. Im Gegenteil, man verliert Geld und hinkt der Marktentwicklung hinterher. Wenn es nicht unvernünftig und unwirtschaftlich wäre könnte man gut Lust bekommen sein Geld aus Prinzip bei diesen Unternehmen vollständig und sofort abzuziehen.
Ich frage mich, wie wir in zehn bis 20 Jahren über den heutigen MSCI World ETF-Hype urteilen - hoffentlich positiver.