Indexfonds (ETF) sind für die meisten Anleger ideal. Sie können damit bequem an der Börse dabei sein und ein solides Depot aufbauen. Finanztest zeigt, wie es geht: In sieben Schritten von der Depoteröffnung zur ersten Order.
Post: Depot eröffnen
Laden Sie das Formular zur Kontoeröffnung von der Internetseite einer Direktbank Ihrer Wahl herunter und füllen Sie es aus. In einer Filiale der Post lassen Sie unter Vorlage Ihres Personalausweises das Postident-Verfahren durchführen. Der Mitarbeiter bestätigt damit gegenüber der Direktbank Ihre Identität. Anschließend schickt er das Formular zum Anbieter. Ein paar Tage später erhalten Sie per Post alle Unterlagen und Daten für Ihr Onlinedepot.
Anmelden und Einloggen
Für den Zugang zu Ihrem Depot tippen sie auf der Internetseite der Bank die Kontonummer ein, die Sie mit den Zugangsdaten erhalten haben. Außerdem benötigen Sie zur Anmeldung die Geheimnummer (Pin), die Ihnen die Bank zugeschickt hat. Sie sollten diese möglichst bald durch eine von Ihnen selbst gewählte Nummer ersetzen. Bei manchen Baken ist die Eingabe mehrerer Ziffernfolgen erforderlich, um zum Konto zu gelangen.
Fondsauswahl
Suchen Sie einen Indexfonds (ETF) aus. Als Basisanlage empfiehlt Finanztest einen ETF, der den Aktienindex MSCI World nachbildet. Für den Kauf benötigen Sie die zwölfstellige Kennnummer Isin, das unverwechselbare Merkmal jedes Wertpapiers. Im Produktfinder Investmentfonds zeigen wir viele Fonds, die für Sie infrage kommen, zum Beispiel den Fonds iShares Core MSCI World UCITS.
Betrag festlegen
Wie viel Geld wollen Sie anlegen? Beim Börsenkauf können Sie keine runden Beträge eingeben, sondern müssen sich für eine Zahl von Fondsanteilen entscheiden. Ein Anteil des iShares-Fonds kostet etwa 40 Euro (Briefkurs). Wenn Sie rund 5 000 Euro anlegen wollen, müssen Sie also 125 Stück kaufen.
Börsenplatz auswählen
Entscheiden Sie, an welcher Börse der Kauf ausgeführt werden soll. Auf den Internetseiten von Direktbanken oder Börsen wie Comdirect.de oder Euwax.de finden Sie wichtige Informationen. Dort erfahren Sie zum Beispiel den günstigsten Brief-Kurs. Das ist der maßgebliche Preis für den Käufer. Wenn Sie Fondsanteile verkaufen wollen, müssen Sie sich am Geld-Kurs orientieren. Der Abstand zwischen Geld- und Brief-Kurs heißt Handelsspanne oder Spread. Einen geringen Spread bietet üblicherweise die Börse mit den höchsten Umsätzen (Volumen), in der Regel der Xetra-Handel.
Limit setzen
Bei Börsenorders sollten Sie stets ein Kurslimit setzen. So können Sie vermeiden, dass Sie beim Kauf- oder Verkaufspreis unangenehme Überraschungen erleben. Ein sinnvolles Kauflimit für den iShares-ETF ist zum Beispiel 40 Euro. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Preis nicht darüber liegt.
Auftrag aufgeben
Nachdem Sie alle Daten in die Ordermaske eingetragen und bestätigt haben, erhalten Sie diese nochmals zur Kontrolle. Zur Freigabe des Kaufvertrags müssen Sie bei den meisten Banken eine vierstellige Zahl (Tan) eingeben, die nur für diesen Auftrag gilt.
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Könnten Sie bitte noch als Punkt 8 hinzufügen, wie und wann man nach der Auftragserteilung den Betrag für die Fondsanteile und die Gebühren an den Depot-Anbieter transferiert?
@Finanzenselbst2018: Sie können den Sparplan, sofern es sich nicht um ein explizites Sparplandepot handelt, mit der Einmalanlage in einem Depot gemeinsam anlegen. Reine Sparplandepots sind eher selten. (AK)
Guten Tag,
ich möchte eine monatliche Rate € 200 in ETF anlegen und
zusätzlich eine Einmalanlage in ETF € 15.000 - 20.000. ( Pantoffel-Methode)
Ich nehme an bei der monatlichen Rate spricht man von einem Sparplan?
Kann man den Sparplan auch bei einer Direktbank wie Comdirekt oder S-Broker unterhalten
oder benötigt man hier einen Finanzberater?
geht Sparplan u. Einmalanlage in einem Depot oder muss man 2 Depots / Konten haben.
Ich würde als monatliche Rate jew 2 verschiedene ETF kaufen aber wie macht man das bei der Einmalanlage?
Vielen Dank vorab für Ihr Rückmeldung
@Andre85: Fondsanleger haben zwei Ziele: Eine Wertsteigerung, wenn das Papier erst einmal im Depot ist. Und einen möglichst günstigen Einkaufspreis, damit die Wertsteigerung anschließend umso besser ausfällt. Dafür dient das Kauflimit. (PH)
"Ein sinnvolles Kauflimit für den iShares-ETF ist zum Beispiel 40 Euro. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Preis nicht darüber liegt" - Das verstehe ich nicht. Wollen nicht langfristig, dass der Preis für den EFT steigt damit wir Wertzuwachs bekommen in unserem Depot?