Die rund 500 000 Kunden des insolventen Stromanbieters Flexstrom und seiner Töchter Optimal Grün und Löwenzahn Energie können mit einer Rückzahlung rechnen. Das hat der Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger mitgeteilt. test.de erklärt die Details.
Kunden dürfen mit Rückzahlung rechnen
Gläubiger des insolventen Stromanbieters Flexstrom und seiner Tochterunternehmen Optimal Grün und Löwenzahn Energie können mit einer Rückzahlung rechnen. Dies sagte der Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger von der Wirtschaftskanzlei White & Case gegenüber dem Berliner Tagesspiegel. Allerdings müssen sich die Gläubiger voraussichtlich noch Jahre gedulden bis das Verfahren abgeschlossen ist. Auch werden sie vermutlich nur einen Teil ihres Geldes zurückerhalten.
Post vom Insolvenzverwalter abwarten
Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Juli 2013 eröffnet. Kunden, die noch Geld von Flexstrom oder den Tochterfirmen erwarten, müssen ihre Forderungen schriftlich beim Insolvenzverwalter anmelden. Dafür bekommen Sie unaufgefordert ein Formular vom Insolvenzverwalter zugeschickt. Voraussichtlich bis Ende September sollen alle Betroffenen angeschrieben werden. Nur Kunden, die bis dahin keine Post vom Insolvenzverwalter erhalten haben, sollten sich direkt an ihn wenden. Zeitdruck gibt es keinen – die Forderungen können bis spätestens 31. Dezember 2013 angemeldet werden.
Vor allem Vorkassekunden betroffen
Flexstrom hatte am 12. April 2013 Insolvenz angemeldet. Wenige Tage später folgten die Tochterunternehmen. Besonders schmerzlich ist die Insolvenz für Kunden, die Vorkassetarife abgeschlossen haben. Sie haben ihren Jahresstromverbrauch im Voraus bezahlt. Jetzt sind ihre Zahlungen Teil der Insolvenzmasse.
Endkunden im Insolvenzverfahren am Ende der Schlange
Wie viel Geld die Gläubiger wiedersehen, ist noch immer völlig offen. Denn bei einem Insolvenzverfahren rangieren die einfachen Kunden mit ihren Ansprüchen weit hinten. Vorrangig werden andere Gläubiger wie etwa das Finanzamt bedient und die Kosten für die Insolvenzverwaltung bezahlt. Erst danach kommen die Stromkunden zum Zug – wenn noch Geld vorhanden ist. Wie hoch ihre Quote sein wird, steht erst in einigen Jahren fest.