Fleisch­salat

Kleine Helfer: Jede Menge Zusatz­stoffe im Fleisch­salat

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Fleisch­salat Testergebnisse für 24 Fleischsalate 10/2012 freischalten

Zerkleinerte Wurst und Gurken mit Majonäse vermengt – daraus bestehen fast alle Fleisch­salate im Test, jeder enthält zudem noch kleine Helfer. Zusatz­stoffe müssen in der Zutaten­liste stehen – ausgeschrieben oder mit ihrer E-Nummer. E steht für Europa. Die Zusatz­stoffe in den Fleisch­salaten gelten als sicher. Die EU hat sie geprüft und zugelassen. Was ist ihr Zweck, warum sind manche umstritten?

Antioxidations­mittel. Sie schützen Fleisch­salate zum Beispiel davor, dass Sauer­stoff ihr Fett ranzig macht. Viele Produkte im Test enthalten etwa Ascorbinsäure (E 300) oder ihr Salz. Sie kommt natürlich in Zitrusfrüchten vor und gilt als unkritisch.

Farb­stoffe. Sie färben die Wurst im Fleisch­salat rosa – für appetitliches Aussehen. Konventionelle Hersteller setzen oft auf Echtes Karmin (E 120). Es wird aus Scharlach-Schildläusen gewonnen, die Kakteen besiedeln (siehe Foto). Sehr selten kann Echtes Karmin pseudoal­lergische oder allergische Reaktionen auslösen. Es ersetzt heute vielfach das traditionelle Pökelsalz, das Brühwurst rötlich färbt und zusätzlich konserviert. Ein Grund für den Tausch: Natrium­nitrit (E 250) im Pökelsalz muss als Konservierungs­stoff angegeben sein. Die Auslobung „ohne Konservierungs­stoffe“ wäre nicht mehr möglich. Weitere Mittel, das Fleisch rosa zu färben: Rote-Bete-Pulver und Paprika-Extrakt ohne E-Nummern.

Geschmacks­verstärker. Zugesetztes Mono­natrium­glutamat (E 621) – bekannt als Glutamat – muss aufs Etikett. Im Test nutzt es nur Dr. Doerr. E 621 steht in Verdacht, Unver­träglich­keiten auszulösen. Wissenschaftlich belegt ist das bislang nicht. Einige Hersteller nutzen zwar kein E 621, verwenden aber etwa Hefeextrakt oder Würze. Beides enthält auch Glutaminsäure, die den Geschmack verstärken kann.

Konservierungs­stoffe. Sie hemmen das Keim­wachs­tum. Natrium­benzoat (E 211) oder Kaliumsorbat (E 202) konservieren die Fleisch­salate von Dr. Doerr und Weight Watchers insgesamt. Auf die Stoffe reagieren manche empfindlich. Natrium­nitrit (E 250) schützt nur die Wurst im Salat – die einge­setzten Minimengen gelten als unkritisch.

Säuerungs­mittel. Sie stecken in 16 der 24 Fleisch­salate. Die einge­setzten Essig-, Wein- oder Zitronensäuren gelten als unbe­denk­lich.

Süßstoff. Nur der Salat von Schloss Küche enthält einen Süßstoff: Saccharin (E 954). Er gilt als unkritisch und ersetzt den Zucker, aus dem die anderen Fleisch­salate im Mittel zu 5 Prozent bestehen. Kalorisch bringt das wenig.

Verdickungs­mittel. Sie stabilisieren die Majonäse. 15 der 24 Salate enthalten Verdickungs­mittel. Einige wie Johannis­brotkernmehl (E 410) können sehr selten Allergien auslösen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • spocky83 am 20.01.2018 um 18:02 Uhr
    Fischelt

    Leider enthält das Produkt Eier aus Bodenhaltung was oft zu einem fischelnden Geschmack führt (die Hühner werden mit Fischmehl gefüttert).
    Ist eben ein Discounterprodukt, da geht es um jeden Cent. So etwas führt konsequenterweise zu derartigen Defiziten - lieber ein bisschen mehr ausgeben, dann passiert so etwas auch nicht.
    n.b. "Majonäse"... nur weil diese Schreibweise rein theoretisch erlaubt ist, heißt das noch lange nicht, dass man diese Schreibung auch wählen sollte... die Schreibweise ist nicht einmal phonetisch!

  • Gaspar am 03.10.2012 um 09:22 Uhr
    Schlossküche billiger

    Der Fleischsalat von Kaufland (mit Süßstoff) kostet hier (in Göttingen) nur 89 cents für 400 g. Bei Real zahlt man 99 cents für 400 g des TIP-Produktes.