Testergebnisse für 7 Fitnessstudios 09/2017
Im Test: Sieben überregional vertretene Fitnessstudioketten, davon sechs mit Kraft- und Ausdauertraining sowie Kursen und einer nur mit Krafttraining. Die Auswahl erfolgte nach Marktbedeutung, gemessen an Mitgliederzahlen und Studioanzahl.
Erhebungszeitraum: März bis Juni 2017.
Anbieterbefragung: Juni und Juli 2017.
Untersuchungen
Geprüft haben wir jeweils das Standardangebot der Anbieter. 35 geschulte Tester nahmen die Studios als Studioneulinge verdeckt in Anspruch. Pro Anbieter prüften wir fünf Studios in unterschiedlichen Städten. Die Tester protokollierten ein Einführungstraining und fünf Trainingsbesuche anhand standardisierter Erhebungsbögen. Soweit angeboten nahmen sie auch an Kursen teil. Ein Sportwissenschaftler prüfte die Qualität der Trainingspläne.
Einführung: 30 %
Beim Fitness- und Gesundheitscheck ermittelten wir unter anderem, in welchem Umfang ein Fitnesstest durchgeführt und inwieweit den Testern Fragen zu gesundheitlichen Voraussetzungen gestellt wurden. Beim Einführungstraining beurteilten wir unter anderem die Geräteeinweisung sowie allgemeine Trainingshinweise. Der Trainingsplan sollte unter anderem individuelle Vorgaben für Kraft- und Ausdauertraining aufführen.
Betreuung: 40 %
Während der Trainingsbesuche erfassten wir die Verfügbarkeit der Trainer im Kraft- und Ausdauerbereich sowie bei den Kursen. Die Kompetenz der Trainer beurteilten wir anhand von jeweils fünf Feldexperimenten. Dazu bedienten unsere Tester zum Beispiel Geräte falsch oder simulierten gesundheitliche Probleme. Darüber hinaus erfassten wir, inwieweit die Trainer Trainingsabläufe kontrollierten und Rückmeldung gaben.
Trainingsbedingungen: 30 %
Bei der Geräteausstattung und -verfügbarkeit bewerteten wir insbesondere die Vielfalt und den Zustand der Geräte sowie Wartezeiten. Die Prüfung der Räumlichkeiten umfasste unter anderem Belüftung, Lichtverhältnisse und die Verfügbarkeit von Schränken und Duschen. Beim Serviceangebot erfassten wir unter anderem, ob Getränke kostenlos sind sowie zusätzliche Angebote wie Personal, Training oder Kinderbetreuung. Wir bewerteten die Dauer der Öffnungszeiten. Die Kundeninformation beurteilten wir hinsichtlich Kostentransparenz und Angaben zum Kursangebot sowie zur Qualifikation der Mitarbeiter. Unter anderem haben wir beim Vertragsabschluss ermittelt, ob unsere Tester zum schnellen Vertragsabschluss gedrängt und ob sie über die Vertragsbedingungen im Vorfeld informiert wurden. Wir prüften die optische Sauberkeit in Trainings- und Umkleideräumen, Duschen, Toiletten und zum Beispiel die Verfügbarkeit von Desinfektionsmittel.
Mängel in den AGB: 0 %
Ein juristischer Gutachter prüfte, ob die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), Verträge und Hausordnungen unzulässige Klauseln enthalten, die den Kunden benachteiligen.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: War die Betreuung ausreichend oder waren die Mängel in den AGB deutlich, wurde das test-Qualitätsurteil um eine halbe Note abgewertet.
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Ich mache nur noch von Zuhause aus Sport. Mein Onlinestudio ist ein kleines Familienunternehmen mit Herz und Sachverstand. Große Kursauswahl Life und Konserve, dazu gibt es viele Infos rund um Gesundheit. Der Preis stimmt. Life-Kontrolle für den der sie möchte. So ein Zusammengehörigkeitsgefühl habe ich in keinem Studio vor Ort erlebt.
Am 01.09.2017 zahlte ich bei Kieser München Einsteinstr. für 1-Jahr Mitgliedschaft 490 Euro (2-Jahresvertrag war preiswerter).
Ein Jahr später zahle ich im "preiswerten" Chemnitz für 2 Jahre 79,00 mönatlich, also ca. 948 Euro jährlich (ich weiß, monatlich ist teurer, aber es ist eine 2-jährige Bindung). Demnach ist die Mitgliedschaft bei Kieser in Chemnitz etwa 93,5% teurer.
Es sind zwar wirtschaftlich unabhängige Einheiten, aber diese "get rich fast" Mentalität ist degoutant.
@Derlichtblitz12: Grundsätzlich ist jeder Anbieter zunächst einmal in seiner Preisgestaltung frei. Die einzelnen Injoy-Fitnessstudios sind selbstständig organisiert (sog. Franchising), weswegen es keine einheitlichen Preise gibt. Ihr angegebenes Beispiel ist sicherlich drastisch. Allerdings lassen sich auch einzelne Leistungspakete schnüren, ohne bestimmte weitere Angebote in Anspruch nehmen zu müssen. Das kommt dann schon mal preiswerter. Oder man sucht sich gleich einen günstigeren Studiobetreiber. (Bee)
"Rentner" zahlt 100,00€ einmalig plus 56,00€ monatlich plus 20.00€ für Funkarmband (bei Austritt Rückerstattung) plus Knebelung für drei Jahre. Geträngesaftnutzung 6,50€ extra. Fibrationsnutzunggerät
zusätzlich 20,00€ extra, Sonnenbank extra.
Alternative bei Injoy-Bonn:
39,90€ monatlich mit Verpflichtung für 6 Monate.
Wie ist dieser Preisunterschied von mehr als 350% zu erklären?
Ich habe in einer Vielzahl von Studios unterschiedlicher Anbieter trainiert und auch im therapeutischen Bereich einiges mitbekommen. All die Tests beziehen sich doch nur auf "Stichproben", so habe ich in sog. Premiumstudios mit Beiträgen von Ü50 im Monat grottenschlechte bis gar keine Betreuung erlebt und in Discount Ketten Top Betreuung bis hin von nicht vorhanden.
Ich kann Anfängern nur raten, sich nicht von tollen Prospekten und Top Angeboten blenden zu lassen. Auch Sportvereine bieten Kurse und zum Teil Gerätetraining an und dort ist zumindest die Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund.
Und es muss ja auch nicht immer Gerätetraining sein, sehr gut sind Freiübungen, da sie neben Kraft auch die Koordination und das Gleichgewicht fördern und mit einer guten Anleitung und Durchführung ist das für Normaltrainierende ausreichend.
Rückenpatienten rate ich in jedem Fall, sich von Physiotherapeuten beraten zu lassen.