Testergebnisse für 21 Fitness-Apps
Im Test: Wir prüften 21 kostenfreie Fitness-Apps, 10 für Android und 11 für iOS. Wir wählten 17 Apps der Hersteller aus, die in den letzten Jahren mindestens das test-Qualitätsurteil Befriedigend (bis 2,9) in den Smartwatches-Tests erreichten. Zusätzlich prüften wir vier herstellerunabhängige Fitness-Apps marktbedeutender Anbieter.
Untersuchungen: Zwei Sportwissenschaftler prüften zeitgleich und unabhängig voneinander trainings- und nutzungsrelevante Leistungsbereiche der Apps. Dazu sammelte ein Team von Sportlern beim Laufen, Radfahren und Schwimmen Trainingsdaten mithilfe einer Smartwatch des jeweiligen Herstellers als Datengrundlage. Wir erhoben die Daten von Dezember 2022 bis März 2023, die Anbieter befragten wir im Mai 2023.
Darstellung Vitalwerte: 40 %
Wir testeten die Darstellung und Aufbereitung von Aktivitäts-, Gesundheits- und Trainingsdaten. Wir prüften, ob wichtige Werte wie Herzfrequenz, Aktivitätsminuten oder Schrittzahl erfasst werden, sowie Trainingsdaten wie Geschwindigkeit, Trainingsdauer oder Trainingsstrecke. Wir prüften die grafische Darstellung und Erläuterung der Werte sowie Auswertungsmöglichkeiten nach Zeitverläufen oder Trends.
Training: 35 %
Die Trainingsbegleitung prüften wir anhand von Trainingsplanung, -motivation, -auswertung und etwa Hinweisen zu Flüssigkeitszufuhr und Erholungsphasen. Zudem prüften wir, wie gut die Apps die Sportarten Laufen, Radfahren, Schwimmen auswerten. Zu den Community-Funktionen zählten zum Beispiel Vernetzungsmöglichkeiten mit Freunden oder über Plattformen.
Individuelle Anpassung und Handhabung: 20 %
Das Urteil Personalisierungsmöglichkeiten umfasste etwa das Anlegen eines Nutzerprofils mit trainingsrelevanten Daten oder die Gestaltung des Startbildschirms. Bei Benutzerfreundlichkeit bewerteten wir etwa die Installation und Kopplung mit der Smartwatch, Hilfefunktionen wie FAQs und das Hinzufügen oder Löschen von Trainingseinheiten.
Basisschutz persönlicher Daten: 5 %
Zur Ermittlung des Datensendeverhaltens haben wir die Daten bei Anmeldung und Nutzung der App ausgelesen, analysiert und, falls notwendig, entschlüsselt. Kritisch war es, wenn Daten gesendet wurden, die für Nutzung des Angebots nicht notwendig sind, etwa Geräte-IDs. Ein Jurist prüfte die in den Stores verfügbaren Datenschutzerklärungen der Apps. Er prüfte etwa, ob sie die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung erfüllen, ob zum Beispiel Rechtsgrundlage und Speicherdauer angegeben sind.
Testergebnisse für 21 Fitness-Apps
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Leistungsmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: War die Darstellung der Vitalwerte mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. War das Urteil für Training Ausreichend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil höchstens eine halbe Note besser sein. Waren die Mängel in der Datenschutzerklärung deutlich, konnte der Basisschutz persönlicher Daten nicht besser als befriedigend (3,5) sein. War der Basisschutz persönlicher Daten ausreichend, werteten wir das test-Qualitätsurteil um eine halbe Note ab.
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Huawei und Fitbit kenne ich, außerdem Polar Beat. Alle für das Radfahren ungeeignet, weil man keine externen Sensoren für das Rad einbinden kann. Die Huawei App hatte auf meinem iPhone erheblich Probleme mit der Darstellung. Zoom ging an vielen Stellen leider nicht. Ich fand sie deutlich schlechter als Fitbit. Das Schlaftracking bei Huawei war schlecht. Bei beiden Apps kann man seine Daten nicht richtig exportieren. Und natürlich geht alles nur mit Online Konto, alles Daten werden auf Server in China oder USA hochgeladen.
Strava wird m.E. im Test zu Unrecht "abgestraft". Es ist keine App zum Tracken, sondern eine Social-Media-Plattform zum Teilen, Kommentieren und Entdecken von sportlichen Aktivitäten. Im Gegensatz zu den Apps der Uhrenhersteller, lässt es den umfassenden Import der Daten zu und ermöglicht so den Nutzeraustausch unabhängig vom konkreten Gerätehersteller. Ein kontinuierliches Tracking der Vitalwerte ist nicht das Ziel der App und nicht möglich. Eine tiefergehende Analyse der sportlichen Aktivitäten ist möglich, wenn das unverhältnismäßig teure Premiumabo gebucht wird. Die Kosten lassen sich jedoch Dritteln, wenn das Abo im Urlaub aus einem preisgünstigen Land abgeschlossen wird (z.B. Tschechien, Kroatien, Türkei). Nach dem Ende von Endomondo ist Strava nach meiner Kenntnis die einzige App, die einen Geräte abhängigen Austausch unter den Nutzern ermöglicht. Strava ist somit eher vergleichbar mit Komoot, jedoch mit der Zielgruppe ambitionierte Sportler.
Auf solch einen Test habe ich lange gewartet. Denn die ganzen schönen Daten der verschiedenen Uhren nutzen wenig, wenn sie nicht aussagekräftig und Perioden vergleichbar aufbereitet werden können. Leider lassen die meisten Dienste nur einen Datenexport, aber abgesehen von sportlichen Aktivitäten keinen Import der im Laufe des Tages gesammelten Daten zu.
So bin ich mehrere Jahre nur wegen der gut aufbereiteten Vitalwerte bei Fitbit geblieben, habe sportliche Aktivitäten jedoch mit Polar Flow in Kombination mit einem Brustgurt getrackt. Nachdem meine Fitbit Sense kaputt ging, bin ich wegen des guten Pulssensors auf die Polar Pacer Pro umgestiegen. Jetzt habe ich eine tiefgreifende Analyse der sportlichen Aktivitäten und zu meinem Fitness-/Cardiostatus. Doch die allgemeinen Vitalwerte sind in Polar extrem schlecht aufbereitet. Wenn ich den Artikel früher gekannt hätte, wäre ich möglicherweise bei Garmin Venu 2 Plus gelandet. Die App hatte ich mir vorher angesehen. Aber ohne passende Uhr
Ich habe lange, verschiedene Apps getestet und kann noch folgende empfehlen:
Für Fitness/Krafttraining (aber auch Cardio): Strong
Für Zirkel/Intervalltraining: Intervall-Timer (von dreamspark)
Für Bouldertraining: Crimpd
(alles android)