
Rund statt eckig. Das Display der Fitbit ist nicht mehr so eckig, sondern abgerundet. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Puls, Streckenlänge oder Kalorienverbrauch: Viele Fitnesstracker liefern ungenaue Messwerte. Macht es die Fitbit Charge 5 besser? Unser Schnelltest klärt auf.
Nicht ein Fitnesstracker ist perfekt
In unserem großen Smartwatch- und Fitnesstracker-Vergleich schafft es kein einziger Fitnesstracker, den Puls genau zu messen – auch nicht die prominente Fitbit Charge 4. Jetzt ist ihr Nachfolger Charge 5 auf dem Markt. Unsere Tester prüften das 169 Euro teure Gerät beim Gehen, Laufen, Schwimmen und Radfahren.
Die Streckenlängen sind verlässlich
Die Streckenlänge beim Laufen, Radfahren und Schwimmen bestimmt die neue Fitbit ordentlich, beim Gehen sogar hervorragend. Den Kalorienverbrauch ermittelt die Charge 5 beim Gehen und Laufen mittelprächtig. Und beim Radfahren patzt sie.
Zum Vergleich: Die Charge 4 arbeitet sowohl beim Streckenmessen als auch beim Kalorienzählen einen Tick präziser.
Die Pulsmessung taugt nichts
Die Pulsmesswerte des Trackers sind ungenau. Sie wichen teils sehr stark von denen unseres Referenzgeräts ab – ein hochwertiger Herzfrequenz-Brustgurt, mit dem wir den Puls parallel gemessen haben.
Im Vortest hatte bereits die Charge 4 in diesem Prüfpunkt mangelhaft abgeschnitten, die Charge 5 misst nicht besser.
Navigiert nicht, spielt keine Musik
Der Tracker ist mit iOS- und Android-Smartphones kompatibel. Über ihn lassen sich Anrufe annehmen, die dann aber via Smartphone und einem damit verbundenen Headset geführt werden. Das klappt reibungslos. Nachrichten empfangen und per vorgefertigter Antwort oder Emoji beantworten, gelingt annehmbar.
Längere Texte werden ab 250 Zeichen abgeschnitten, Emojis sehr klein dargestellt. E-Mail-Inhalte lassen sich weder anzeigen noch beantworten. Zudem bietet die Charge 5 nur wenig Einstell- und Personalisierungsmöglichkeiten, keine Navigation und im Gegensatz zur Charge 4 auch keine Musikfunktion.
Akku reicht mindestens für einen Tag
Die Akkulaufzeit ist brauchbar, mit aktiviertem Trainingsmodus hält das aktuelle Fitbit-Modell 17 Stunden durch, bei der Charge 4 sind es nur 6 Stunden. Ohne aktivierten Trainingsmodus läuft die Neue rund vier Tage, der Vorgänger nur drei Tage.
Unseren Fall-, Tauch- und Kratztest haben beide Tracker problemlos bestanden. Vollständig geladen ist die Charge 5 in knapp anderthalb Stunden. Drahtloses Laden ist nicht möglich.
Fazit: Der Vorgänger ist attraktiver
Insgesamt ist die Fitbit Charge 5 etwas weniger fit als ihr mittlerweile viel preiswerterer Vorgänger. Die Charge 4 kostet nur noch um die 100 Euro. Wer mit deren kürzerer Akkulaufzeit klarkommt, kann sich den Aufpreis für das aktuelle Modell sparen. Besser als die Charge 4 schneidet übrigens in unserem großen Fitnesstracker-Vergleich nur ein Gerät von Samsung ab.
-
- Bisher ließen sich Samsungs smarte Uhren auch mit iPhones koppeln. Das ist vorbei. Was die Galaxy Watch4 und Watch4 Classic ansonsten taugen, verrät unser Schnelltest.
-
- Seit Jahren holt die Apple Watch in unseren Smartwatch-Tests den Sieg. Was hat die neue Series 7, das ihre Vorgängerinnen nicht haben? Unser Schnelltest zeigt es.
-
- Camping boomt und bleibt in Deutschland recht preiswert. Das zeigt ein Vergleich des ADAC von über 2 500 Campingplätzen in Europa.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Fe26: Hier beschreiben wir, welches Prüfprogramm die Fitness-Tracker druchlaufen haben: www.test.de/Smartwatch-Fitnessarmband-Laufuhr-Wearables-Test-5254021-5668648/
Die Bewertungen müssen im Vergleich mit den Beurteilungen der anderen getesteten Modellen betrachtet werden.
Ich hab die Charge5 seit 3 Monaten.
Was gefällt:
Der Akku hält bei mir 7 Tage. (Ich nutze die Uhr nicht für "SMS und Emails", sondern trage sie Tag und Nacht). Zufrieden mit Daily Fitness Score, EKG, EDA-Scan, Schlafphasen, Zonenminuten, Monatsbericht, Nachverfolgung von Zielen (z.B. Schritte / Tag, Gewicht, Kalorienaufnahme), starkes Display.
Was gefällt nicht:
Fehler bei der Synchronisation, Rudermaschine wird nicht erkannt, "Premium" Abo.
Ihr Test deckt 80% der beschriebenen Funktionen gar nicht ab. Um eine Einschätzung zum Sleep Tracking zu erhalten, habe ich TheQuantifiedScientist (YouTube) zu Rate gezogen.
Selbst das, was angeblich getestet wurde, hilft mir nicht weiter. Sie schreiben: "Die Pulsmessung taugt nichts".
Bedeutet das, die Abweichung zum Referenzwert liegt durchgängig bei über 10%? Oder 50%? Ist das im Vergleich zu allen anderen Trackern besonders schlecht? Ist das, wenn ich kein Profisportler bin, wirklich ein Problem?