Fischart |
Empfehlungen zu Fischbeständen und Fanggebieten sowie zu Fisch aus Biozucht1 |
Karpfen |
Karpfen aus europäischer Teichwirtschaft gelten als unbedenklich, weil sie kaum zusätzliches Futter brauchen und oft naturnah leben. Bei Bio-Karpfen sind Erdteiche Vorschrift. |
Forelle |
Bach- und Regenbogenforelle aus Öko-Aquakultur gelten als absolut unbedenklich. Einige konventionelle Zuchtbetriebe halten zu viele Tiere auf zu engem Raum. |
Hering |
Heringe sind vertretbare Speisefische, wenn sie nicht aus kritischen Fanggründen gefischt wurden. Dazu zählen etwa die westliche Ostsee und das Meer vor Cornwall (England). |
Kabeljau (Dorsch) |
Kabeljau aus dem Nordostpazifik und Dorsch der östlichen Ostsee gelten als akzeptabel für den Fischfang. Kabeljau stammt aus der Nordsee, sein Bruder Dorsch aus der Ostsee. |
Lachs |
Nur der Pazifik gilt als akzeptabler Fischgrund für Wildlachs. Bestände im Nordostatlantik haben dagegen Probleme. Empfehlenswert ist Zuchtlachs aus Bio-Aquakulturen. |
Makrele |
Der Schwarmfisch kann nahezu ohne Beifang gefangen werden. Als kritisch gelten relativ wenig Bestände wie die in der Nordsee und im Skagerrak/Kattegat. |
Pangasius |
Er sollte aus Bio-Aquakultur stammen, konventionelle Zucht belastet häufig die Umwelt. |
Seelachs |
Er gilt als vertretbar, wenn er im Nordostatlantik gefangen wurde. |
Tilapia |
Der vegetarisch lebende Fisch gilt als ideal für die Aquakultur, weil er keinen Wildfisch als Futter benötigt. Schlecht geführte Farmen können aber die Umgebung belasten. |
Zander |
Die Bestände im Süß- und Boddenwasser in Westeuropa und Skandinavien sind in gutem Zustand. In Estland und Westrussland sieht die Lage aber kritischer aus. |
Europäischer Aal |
Er steht in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. In Gefangenschaft vermehren sich Aale nicht. Aalfarmen päppeln daher junge Glasaale aus der Wildnis. |
Roter Thun |
Er ist in allen Meeren der Welt überfischt. Umweltschützer halten die Bestände im Westatlantik und im Mittelmeer für vom Aussterben bedroht, die im Ostatlantik für stark gefährdet. |
Tiefseerotbarsch |
Er heißt auf Lateinisch sebastes mentella, wächst sehr langsam im tiefen Meer und ist extrem anfällig für Überfischung. Gefangen wird oft mit zerstörerischen Grundschleppnetzen. |
Quellen: WWF-Einkaufsführer Fisch und Meeresfrüchte 2010/11 und Greenpeace-Fischratgeber 2010. Mehr Infos unter: www.wwf.de/fisch und www.greenpeace.de/meere (weiter unter Fischerei).
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- Übereinstimmende Empfehlungen aus den Fischratgebern von World Wide Fund For Nature (WWF) und Greenpeace.
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- Fisch ist gesund, aber Überfischung und Klimawandel bedrohen die Bestände. Welche Arten können Fischfans guten Gewissens essen? Worauf sollten sie beim Einkauf achten?
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- Große oder kleine, aus Zucht oder Wildfang – der Test der Stiftung Warentest kürt die besten Garnelen und die vertrauenswürdigsten Siegel.
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- Das Logo des Marine Stewardship Council (MSC) verspricht nachhaltig gefangenen Fisch. Die Stiftung Warentest hat geprüft, ob die Vorgaben reichen und umgesetzt werden.