MSC: Das Siegel vergibt die internationale unabhängige Organisation Marine Stewardship Council (MSC) für Wildfisch, der nachhaltig gefangen wurde. MSC wurde 1997 von der Umweltstiftung WWF und dem Lebensmittelkonzern Unilever gegründet. Das Siegel garantiert, dass Bestände nicht überfischt und Fische mit schonenden Methoden gefangen werden. Hierzulande gibt es bereits mehr als 1 600 MSC-Produkte: tiefgefroren, als Konserve oder frisch.
EU-Biosiegel: Erst seit Juni 2009 gibt es in der EU-Ökoverordnung verbindliche Richtlinien für Bio-Aquakulturen. Sie gelten für Fische wie Lachs, Forelle, Seebarsch und Karpfen, aber auch für Krebstiere, Muscheln und Algen in Salz- und Süßwasser. Noch sind nur wenige Produkte auf dem deutschen Markt.
Naturland Aquakultur: Der Bioanbauverband Naturland zertifiziert weltweit den meisten Biofisch aus Aquakulturen. Das Siegel gibt es für elf Fischarten. Vorgeschrieben sind etwa niedrige Besatzdichten. Gentechnik, Hormone, vorbeugende Medizin sind tabu. Die Richtlinien sind strenger als die EU-Öko-Verordnung.
Naturland Wildfisch: Das 2010 eingeführte Siegel für nachhaltig gefangenen Wildfisch gibt es bisher nur für Viktoriabarsch aus Tansania. Das Pilotprojekt am Victoriasee umfasst auch soziale Standards.
Bioland: Der Bioanbauverband zertifiziert nur Friedfische wie den Karpfen, die sich pflanzlich und ohne Fischfutter ernähren. Die Farm ist in ein Ökosystem integriert. Bioland hat strengere Öko-Vorgaben als die EU.
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1. Marine Stewardship Council, Suche "Tierschutz": 0 Artikel gefunden.
2. Fische fühlen zweifellos Schmerzen - die sogar durch Morphium aufgehoben werden können. (Do Fish Feel Pain? V.Braithwaite. Oxford University Press, 2010)
3. Wissenschaftliche Zeitschriften lehnen die Veröffentlichung von Untersuchungen an unbetäubten Fischen ab: "... will not normally publish the results from studies that involve procedures on sentient, un-anaesthetized animals paralysed by chemical agents, such as muscle relaxants;"Ethical justification for the use and treatment of fishes in research, Journal of Fish Biology (2006) 68, 1–2, freier Volltext: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.0022-1112.2006.01035.x/pdf