Junge Leute sind interessiert an Informationen rund um das Thema Geld. Das Projekt „Finanztest macht Schule“ hilft ihnen, Wirtschaft besser zu verstehen. Bis zum 31. Mai läuft die Anmeldefrist. Teilnehmen können Klassen ab der zehnten Jahrgangsstufe.
Häufig fehlt das Basiswissen
Über Geld spricht man nicht – man trifft nur richtige Entscheidungen. „Diese Einstellung ist unter Schülern weit verbreitet“, sagt Ina Krößmann, Lehrerin an einer berufsbildenden Schule in Lüneburg. In einer Gymnasialklasse, Stufe 12, hat sie mit Finanztest im Unterricht gearbeitet. „Entgegen der eigenen Einschätzung haben viele Schüler jedoch kaum Basiswissen über Geldanlagen.“
Lernen mit praktischen Folgen
Jugendliche der Realschule Grünstraße in Hattingen (siehe Foto) lesen mit ihrem Lehrer Frank Minnebusch Finanztest im Fach Sozialwissenschaften. Den einen oder anderen Tipp haben einige auch schon in die Praxis umgesetzt: „Mein Geld lag früher auf dem Sparbuch – jetzt ist es auf dem Tagesgeldkonto angelegt, weil es dort mehr Zinsen gibt.“ Auch Berufsschullehrer Axel Schmook vom Oberstufenzentrum in Werder an der Havel nutzt Finanztest im Unterricht: „Ich finde es wichtig, dass Jugendliche auf dem Weg in die Berufstätigkeit die Finanz- und Versicherungsprodukte kennenlernen, mit denen sie demnächst konfrontiert werden.“
Großes Interesse am Schulprojekt
Das Interesse am Schulprojekt ist groß (zur Ausschreibung). Die Bewerberzahl übersteigt regelmäßig die zur Verfügung stehenden Klassensätze. So bewarben sich im laufenden Schulhalbjahr mehrere Schulen aus Hessen, die nicht alle berücksichtigt werden konnten. Kurzfristig übernahm das Bundesland in einem Pilotprojekt für elf hessische Schulen die Klassensätze und Seminarkosten für Lehrer. Das Projekt läuft gut (siehe Interview mit der hessischen Verbraucherschutzministerin Lucia Puttrich).