Finanzkrise

Tipps für Fondsanleger

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Die Börsenkurse an den Finanzmärkten zeigen weiter nach unten. Selbst viele gut gemanagte Fonds verloren in den letzten Wochen 20 Prozent oder sogar noch mehr an Wert - schmerzhafte Verluste für Anleger. Dennoch: Nur aus Angst vor weiteren Verlusten sollte niemand seine Fonds jetzt verkaufen. test.de gibt Tipps, wie Fondsanleger mit der Krise umgehen sollten.

Geschützes Sondervermögen

Zunächst: Fonds sind Sondervermögen und als solche vor einer Pleite der Fondsgesellschaft oder der dahinterstehenden Bank geschützt. Das heißt: Das Sondervermögen ist rechtlich vom Vermögen der Fondsgesellschaften oder Banken getrennt. Im Falle einer Pleite gehören die Anlegergelder nicht zur Konkursmasse.

Kursstürze an den Börsen

Für Anleger ist dies im Moment das geringste Problem. Ihr Vermögen ist zwar im Falle einer Bankenpleite geschützt. Doch durch die Talfahrt an den Börsen sinkt der Wert ihrer Anlage derzeit kontinuierlich. Selbst wenn diese Verluste nur auf dem Papier existieren, werden viele Anleger unruhig und erwägen die Flucht aus ihren Fondspapieren. Doch nur aus Angst sollte derzeit keiner seine Fondsanteile verkaufen. Zwar kann niemand sagen, wie lange die Talfahrt der Börsenkurse noch anhält. Es ist sogar wahrscheinlich, dass das Ende der Talsohle noch gar nicht erreicht ist. Dennoch: Die Vergangenheit zeigt, dass Anleger die größten Verluste erlitten, wenn sie ihre Fonds nur kurzfristig hielten oder ausstiegen, wenn sich die Kurse auf Talfahrt befanden. Denn nach wie vor gilt: Fonds sind eine langfristige Anlage. Das gilt auch in Krisenzeiten. Aussitzen ist daher momentan die beste Empfehlung, auch wenn sich Anleger auf weitere Kursschwankungen gefasst machen müssen.

Sparplan und Einmalanlage

Ruhe bewahren und nichts überstürzen, das gilt gleichermaßen für Anleger, die einmalig eine größere Summe in einen Fonds investiert haben und solche, die monatlich Anteile zukaufen. Für Einmalanleger ist es ohnehin kaum möglich, den besten Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen. Wer jetzt verkauft, macht womöglich große Verluste und ärgert sich, wenn die Kurse langfristig wieder nach oben klettern. Anleger, monatlich Geld in einen Fonds investieren, haben das Problem des optimalen Einstiegs nicht. Im Gegenteil: Sie kaufen derzeit ihre Anteile besonders günstig. Wer bereits eine größere Summe angespart hat und kurz vor der Auflösung seines Sparplans steht, sollte mit dem Verkauf der Anteile noch warten. Sonst riskiert er derzeit Verluste.

Gut gemanagte Fonds

Wie zu allen anderen Zeiten auch, gilt allerdings in der Krise: Anleger sollten ihre Fondspapiere genau überprüfen. Die besten Chancen auf eine Erholung haben nur gut gemanagte Fonds. Wenn das Anlagekonzept nicht überzeugend ist, sollten Anleger einen Verkauf oder eine Umschichtung in bessere Fonds erwägen. Das gilt auch im Zuge der Abgeltungsteuer, die ab 2009 gilt. Zur Überprüfung des Depots hat test.de den Produktfinder Investmentfonds entwickelt. Anleger finden hier mehr als 8 000 Fonds, die von Finanztest im Hinblick auf Wertentwicklung und Stabilität bewertet sind. Die Daten werden monatlich aktualisiert. Allerdings: Da die Bewertungen sehr komplex und umfangreich sind, konnten die jüngsten Turbulenzen noch nicht einfließen. Anleger sollte das aber nicht stören, denn die Bewertungen unterliegen einem 5-jährigen Testzeitraum und sind daher - wie die Anlage in Fonds selbst - langfristig ausgerichtet. Wer keine starken Nerven hat, findet im Produktfinder beispielsweise Fonds mit niedriger Risikoklasse. Um das Verlustrisiko zu begrenzen, eignen sich vor allem breit streuende Aktienfonds Welt.
Tipp: Weitere Informationen zur Bewertung und Ihren Fonds finden Sie im Produktfinder Investmentfonds.

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