
© Martin Burgdorff
Wer gemeinsam durchs Leben geht, sollte auch beim Geld die Weichen richtig stellen. Verheiratete und unverheiratete Paare müssen dabei unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Sind beide Partner vernünftig abgesichert? Wann lohnt ein Wechsel der Steuerklasse? Welche Versicherungen sind wichtig? Wo lässt sich zu zweit sparen? Unser Finanzcheck für Paare zeigt vier Lösungen für vier Paar-Typen: Klassische und Patchwork-Familie sowie kinderlose Paare mit und ohne Kinderwunsch.
Geld und Liebe
Rund 400 000 Paare geben sich jährlich das Ja-Wort. Und gehen damit einen (hoffentlich) langen Bund ein, der Auswirkungen auf viele Bereiche ihres Lebens hat. Auch finanziell: Eine Ehe hat steuerliche Vorteile und schafft einen Platz in der Erbfolge des anderen. Auch eine Hinterbliebenenrente bekommen nur verheiratete Partner. Paare, die nicht heiraten wollen, können sich ebenfalls gegenseitig absichern, müssen allerdings auf andere Instrumente zurückgreifen, die wir in unserem Artikel vorstellen.
Das bietet der Finanzcheck für Paare der Stiftung Warentest
Konkrete Beispiele. Wir zeigen die besonderen finanziellen Herausforderungen von Partnerschaften anhand von vier typischen Modellfällen: Der eher klassischen Familie, dem unverheirateten Paar, der Patchwork-Familie und dem jungen Paar mit Kinderwunsch.
Versicherungs-Check. In einer umfangreichen Tabelle zeigen wir, welche Versicherungen zusammengelegt werden können. Auch bei unverheirateten Paaren braucht man für viele Versicherungen nur einen Vertrag. Das spart Geld.
Kontomodelle. Mit dem richtigen Kontomodell können Paare Konflikte vermeiden. Wir zeigen vier verschiedene Modelle mit zwei oder drei Konten, die sich für unterschiedliche Typen eignen, je nach Verdienst und Ausgabeverhalten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Artikel aus Finanztest 6/2019.
Vier Modellpaare
Kein Paar gleicht dem anderen. Jedes Paar muss individuell prüfen, wie weit es die Finanzen gemeinsam regeln will und wie weit die Partner einander absichern. Um die Vielfalt existierender Paar-Konstellationen abzubilden, haben wir für diesen Artikel vier Musterfälle entworfen: die klassische Familie, das unverheiratete Paar, die Patchwork-Familie und das junge Paar mit Kinderwunsch. Alle Modellfälle haben unterschiedliche Schwerpunkte, die sie mit ihren unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten angehen wollen.
Gleichberechtigt abgesichert
Gerade bei einer klaren Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit sind Absprachen besonders wichtig. Obwohl Kindererziehung in gewissem Umfang von der Rentenversicherung anerkannt wird, kommen Hausmänner und -frauen trotzdem selten auf auskömmliche Rentenansprüche. Sie müssen daher gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin vorsorgen. Vor allem für kinderreiche Familien ist ein Riester-Vertrag oft ein guter erster Baustein für eine zusätzliche Altersvorsorge. Damit ist eine vernünftige Absicherung im Alter aber meist noch lange nicht abgeschlossen. Unser Artikel veranschaulicht, wie Partner diese Frage klären können.
Zusammen leben, zusammen versichern
Große Sparpotenziale haben Paare, die zusammenziehen. Sie können Strom, Heizkosten und Internet-Verträge teilen. Aber auch viele Versicherungen werden in doppelter Ausführung überflüssig. Pro Haushalt reicht zum Beispiel eine Privathaftpflichtversicherung. Ziehen zwei unterschiedlich versicherte Menschen neu zusammen, kann der jüngere Vertrag gekündigt werden, häufig sogar sofort. Wie es bei anderen Versicherungen läuft, haben wir in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst.
Und nun: Viel Spaß beim Planen!
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
@Hansi0419: Ja, bei unverheirateten Paaren gelten die gleichen Regeln und Tipps für hetero- wie homosexuelle Paare. (TK)
Gilt das auch für ein heterosexuelles Paar?