Im Test: Für die warenkundlichen Prüfungen haben wir als Beispiele 1 Pulverlöscher, 3 Schaumlöscher, 2 Wasserlöscher, 3 Löschsprays und 2 Löschdecken ausgewählt. Im Mittelpunkt der Warenkunde stand die Frage, welche Löschgeräte sich von Laien erfolgreich gegen kleine Brände in Wohnungen einsetzen lassen.
Einkauf der Prüfmuster: Wir kauften die Produkte im Oktober und November 2017.
Preise: Genannt sind mittlere Onlinepreise (Stand: Dezember 2017).
Löschversuche
Adventskranz. Ein Experte erprobte die Löschgeräte mit den verschiedenen Löschmitteln in Praxistests: Wir entzündeten auf einem Prüfstand einen auf einem Tisch stehenden Adventskranz (inklusive Serviette, Strohkern, trockene Nadelbaumzweige, Kerze). Sobald die Flammen großflächig loderten, ließen wir sie auf einen Vorhang übergreifen. Als die Flammen dort eine definierte Höhe erreicht hatten, startete der Löscheinsatz.
Elektrobrand. Beim Elektrobrand setzten wir eine 4-fach-Steckdose mit Kabeltrommel (mit 5 Meter Kabellänge, davon ein Drittel entrollt) mit Hilfe von flüssigem Brandbeschleuniger in Brand. Sobald sie eigenständig und gleichmäßig brannte, ließen wir das Feuer auf einen Vorhang übergreifen. Als die Flammen dort eine definierte Höhe erreicht hatten, startete der Löscheinsatz.
Speiseöl. Im Freien erhitzten wir etwa 0,5 Liter Speiseöl in einem Behälter (30 cm lang und 20 cm breit), bis es eigenständig brannte. Die Überschreitung des Brennpunktes wurde überprüft, indem das Feuer mit einem Deckel erstickt wurde. Zündete das Fett nach Wegnahme des Deckels wieder, war die Temperatur des Fetts ausreichend hoch. Der Löscheinsatz konnte dann starten.
Wir ermittelten in allen Fällen, wie effizient das Löschen war (auch beim vertikalen Brand des Vorhangs). Die Zeit vom ersten Betätigen der Löscheinrichtung bis zum Erlöschen der Flammen wurde gestoppt und als Löschzeit protokolliert.
Bei der Brandbekämpfung mit den Löschdecken verzichteten wir bei den Adventskranz- und Kabeltrommel-Szenarien aus Sicherheitsgründen auf den Vorhang, da er dem Prüfer auf den Kopf fallen könnte.
Außerdem ermittelte der Experte die maximale Sprühzeit und den nutzbaren Inhalt. Ergänzend beurteilte ein Experte die kühlende Wirkung der Löschmittel.
Handhabung
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung und erprobte, wie einfach, sicher und schnell das Bedienen funktioniert. Er beurteilte, ob Brandbekämpfen aus der Entfernung möglich ist, die Sichtbehinderung beim Löschen und das Verschmutzungsrisiko. Wir ermittelten auch das Gewicht.
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@PinguinMambo: Da viele Verbraucher zu zaghaft beim Löschen vorgehen, empfehlen wir, dass es besser ist komplett zu löschen, als zu wenig. Auch beim stoßweise Löschen ist es wichtig, entschlossen vorzugehen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Verwunderung mußte ich in dem Artikel lesen, daß Sie raten die Handfeuerlöscher in einem Rutsch zu "verschießen"! Das steht in krassem Gegenteil zu dem was ich über Handfeuerlöscher stets gelernt und angewandt habe. Die Handfeuerlöscher haben ein sehr begrenztes Löschvermögen. Deshalb wird seit ich denken kann empfohlen, daß ein Brand und hier meint man einen E N T S T E H U N G S B R A N D , stets in kurzen Stößen gelöscht wird. So hat man am Ende eventuell noch einen Rest für den Fall, daß es doch noch wieder aufflammt. Denn nicht überall hat man Unmengen von Handfeuerlöschern zur Hand. Oft hat man nur einen Feuerlöscher in Reichweite und mit dem muß man sorgfältig umgehen, damit man so effektiv wie möglich den Brand löschen kann. Was wichtig ist, ist sich mit den vorhandenen Löschern vor einem Brand zu befassen, damit man im Brandfall schneller und sicherer reagieren kann. Viele Feuerwehren führen dazu auch Schulungen durch. Einfach mal fragen.
@Grummelbär: Verwenden Sie ausschließlich Ladegeräte, die für den Akku oder das jeweilige Gerät vorgesehen sind.
Am besten laden Sie die Geräte außerhalb der Wohnung an einem trockenen Ort mit Brandmelder. Wenn das nicht geht: Bleiben Sie in der Nähe, wenn die Geräte am Netz hängen, und laden Sie nicht, während Sie schlafen. Räumen Sie den Ladeort frei von Brennbarem.
Verwenden Sie beschädigte Akkus niemals weiter. Kleben Sie die Pole ab und bringen Sie die Akkus zurück zum Fachhändler oder zum Wertstoffhof.
Lagern Sie Akkus nicht in der prallen Sonne oder bei Minustemperaturen.
Wenn es doch mal brennt: Raus aus dem Zimmer, Feuerwehr rufen! Nach dem Löschen lüften: Brennende Akkus können Dämpfe mit stark ätzenden und giftigen Substanzen freisetzen. Akkubrände außerhalb der Wohnung können Sie aus sicherer Distanz mit viel Wasser kühlen, bis die Feuerwehr eintrifft.
Mehr Infos zu Akkubränden finden Sie auf der Website des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung. (Se)
Hallo,
leider finde ich keine Informationen darüber, wie man am besten einen Akkubrand (v.a. Lithium-Ionen) löschen kann/sollte. Neben den vielen kleineren Akkus in Handys und Haushaltgeräten denke ich hier vor allem an Pedelec Akkus. Diese haben doch eine enorme Energiedichte.
Eine Stellungnahme, welche Brandklasse von Feuerlöscher hier geeignet ist und wie man beim Löschen am Besten vorgeht, fände ich sehr hilfreich.
@kroby: Vielen Dank für den interessanten Testwunsch, den wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam und an unser Planungsgremium weiterleiten. Wie schnell sich diese Untersuchung realisieren lässt, können wir Ihnen derzeit nicht genau sagen, auf jeden Fall ist Ihre Anregung registriert. (spl)