
Wenn es zu Hause brennt, lautet der wichtigste Rat: 112 anrufen und sich selbst und andere in Sicherheit bringen. Sofern gefahrlos möglich, lassen sich kleine Brände zusätzlich auch selbst bekämpfen. Wir haben Feuerlöscher, Sprays und Löschdecken ausprobiert und festgestellt: Ein Löschgerät, das sich für alle Einsatzzwecke perfekt eignet und auch für Laien leicht handhabbar ist, gibt es nicht. test.de sagt, welche Mittel wofür taugen und worauf Sie bei der Brandbekämpfung achten müssen.
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Im Vergleich: Feuerlöscher, Sprays und Decken
Welche Arten von Löschgeräten eignen sich, um kleine, entstehende Brände in Wohnräumen zu bekämpfen? Um diese Frage zu beantworten, mussten zahlreiche Adventskränze, Kabeltrommeln und Vorhänge sowie etliche Liter Speiseöl in Flammen aufgehen. Unser Prüfer bekämpfte die Brände mit Wasser-, Schaum- und Pulverlöschern, sowie mit Sprays und mit Decken.
Das bietet der Test Feuerlöscher
Löschmittel im Vergleich. Unsere Tabelle zeigt im Überblick, wie Schaumlöscher, Wasserlöscher, Löschsprays, Pulverlöscher und Löschdecken in der Praxis funktionieren, und nennt entsprechende Produkte, die wir exemplarisch geprüft haben.
Kauftipps. Wir erklären, was sich hinter den großen Buchstaben verbirgt, mit denen Löschmittel gekennzeichnet sind („Brandklassen“), und sagen, für welche Löschkraft sie stehen.
Video. Wir haben die praktischen Untersuchungen unseres Testers mit der Kamera begleitet. Unser Video zeigt eindrücklich, wie die einzelnen Löschertypen in der Praxis funktionieren – und warum man Fettbrände nie mit Wasser löschen darf.
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Oft reichen zum Löschen wenige Sekunden
Erfreuliches Ergebnis der Prüfungen: Löschversuche lohnen sich. In den Praxistests benötigte der Prüfer oft nur etwa 10 Sekunden, um die Brände erfolgreich zu löschen. Das gelang ihm zum Beispiel mit Wasser- oder Schaumlöschern mit 6 Liter Inhalt. Sie boten obendrein größere Löschreserven. Als praktisch erwiesen sich Löschsprays.
Mit Risiken und Nebenwirkungen
Pulverlöscher werden im Handel oft relativ preisgünstig angeboten. Dennoch ist die Anschaffung für Wohnräume nicht zu empfehlen: Beim Einsatz kann es zu starker Sichtbehinderung durch das feine Pulver kommen. Außerdem verschmutzt das Pulver die Wohnung. Auch Löschdecken sind zwar preisgünstig, aber nicht zu empfehlen, wenn Laien die Brandbekämpfung in Wohnräumen selbst in die Hand nehmen. Der Grund: Im Gegensatz zu den anderen Löschgeräten erzwingen die Löschdecken gefährliches Annähern an den Brandherd.
Übrigens: Am besten ist es natürlich, einen Brand erst gar nicht entstehen zu lassen. Ein guter Rauchmelder warnt rechtzeitig. Welche Modelle am zuverlässigsten sind, zeigt unser Rauchmelder-Test.
Keine Angst vorm Hebeldrücken
Wer noch nie einen Löscher betätigt hat, könnte sich sorgen, dass es im Ernstfall misslingt. Solche Ängste sind unbegründet, zeigt der Test. Oft reicht es, den Sicherungsstift zu ziehen – und schon kanns losgehen bei Modellen, die dauerhaft unter Druck stehen. Bei einem anderen Funktionsprinzip ist zusätzlich zum Beispiel ein Schlag auf den Löscher-„Kopf“ notwendig, um im Innern das Treibgas freizusetzen. Keine Bange: Das Löschmittel entweicht nach dem Scharfmachen nicht schlagartig. Es beginnt erst zu sprühen, wenn der Nutzer den Dosierhebel drückt. Noch einfacher lassen sich die Löschsprays bedienen – der Knopfdruck funktioniert wie bei einem Deospray.
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