Alle Testergebnisse für Fettarme Milch 5/2011
Im Test: 24 fettarme pasteurisierte Milchen, davon 9 traditionell hergestellte, 9 länger haltbare durch Mikrofiltration, 6 länger haltbare durch Hocherhitzung. Darunter 5 Bioprodukte.
Einkauf der Prüfmuster: November bis Dezember 2010. Alle Ergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum.
Preise: Anbieterbefragung im März 2011.
Abwertungen
War die sensorische Beurteilung befriedigend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil höchstens eine halbe Note besser sein. War die Note für die schonende Wärmebehandlung oder Deklaration ausreichend oder schlechter, wurde das Gesamturteil um eine halbe Note abgewertet.
Sensorische Beurteilung: 40 %
In Anlehnung an die Methoden L 00.90–11/1–2 der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU), § 64 LFGB, beschrieben 5 geschulte Prüfer Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl, Nachgeschmack am Mindesthaltbarkeitsdatum. Jeder verkostete anonymisierte Proben bei 16 °C unter gleichen Bedingungen. Ein Konsens wurde erarbeitet, Fehler bestimmten Noten.
Schonende Wärmebehandlung: 20 %
Geprüft wurden gemäß ASU die Peroxidaseaktivität, Gehalte an Lactulose und säurelöslichem Beta-Lactoglobulin. Dazu der Furosingehalt gemäß ISO mittels Ionenpaar-Chromatografie.
Schadstoffe: 5 %
Auf Antibiotikarückstände prüften wir mittels Hemmstofftest gemäß ASU: keine nachweisbar. Auf niedrigsiedende Halogenkohlenwasserstoffe gemäß ASU mittels Gaschromatografie.
Mikrobiologische Qualität: 15 %
Gemäß ASU wurden bestimmt: Keimgehalt bei 30 °C, Salmonellen, L. monocytogenes, Bacillus cereus. Enterobacteriaceen gemäß ISO-Methode.
Verpackung: 5 %
Drei Experten prüften die Handhabung der Packungen hinsichtlich Öffnen, Entnehmen und Wiederverschließen und den Verpackungsaufwand.
Deklaration: 15 %
Prüfung der Verpackungsangaben gemäß allen lebensmittelrechtlichen Kennzeichnungsvorschriften auf Vollständigkeit und Richtigkeit, weiterhin freiwillige Angaben. Übersichtlichkeit und Lesbarkeit wurden von drei Experten geprüft.
Weitere Untersuchungen
In Anlehnung an VDLUFA: pH-Wert. In Anlehnung an ASU: Dichte, Gefrierpunkt, Fett, Rohprotein, Kalzium und Jod. Fettsäurezusammensetzung mittels DGF-Methode. Bei Biomilchen wurde das 13C/12C-Isotopenverhältnis mittels Stabilisotopen-Massenspektrometrie bestimmt: Es gab keine Hinweise auf bio-untypische Fütterung der Kühe.
Die analysierten Nährstoffe wurden in Anlehnung an die D-A-CH-Referenzwerte geprüft.
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Kommentar vom Autor gelöscht.
Ich war ein sehr exessiver Milchtrinker. In meinem Griechenlandurlaub lernte ich kennen was es bedeutet ECHTE Milch zu trinken. Ich habe 2 Liter am Tag versoffen. Die Verpackungen in Griechenland zeigen keine glücklichen Kühe, keine dummen Werbeversprechen.
Man schmeckte, dass es der Kuh gut ging!!! Da braucht man kein Werbeversprechen. Und mit 1,89 Euro den Liter... Ambrosia. Ich bin erleuchtet worden.
In Deutschland wieder angekommen: Kein einziges Glas Milch getrunken. Nun bin ich zu verwöhnt... Die Griechen nennen die deutsche Milch "Staub", was ich sehr treffend finde.
Die einzige Milch, die einen ganz kleinen, winzigen Hauch von der griechischen Milch hat, ist Landliebe...
Ich würde ja gerne auf Stiftung Warentest vertrauen und tatsächlich eine Milch gefunden haben, die nur 50 Cent kostet und trotzdem schmeckt.
Die Milch scheint aber von denselben Menschen verkostet worden sein, die vor einigen Jahren Lidl-Olivenöl für sensorisch gut befunden hat.
Die Schwarzwald-Bio-ESL-Milch hat bei Ihnen ++ Sensorik, verglichen mit der traditionell hergestellten aus der braunen Glasflasche besitzt sie aber einen deutlichen Kochgeschmack!
Ich warne alle Menschen mit guten Geschmacksnerven, nicht auf diesen Test zu vertrauen.
liebe test-redaktion,
eine deklaration des jodgehaltes von milch, der durch die jodierung von tierfutter oder verwendung jodhaltiger lecksteine künstlich in die höhe getrieben wird, ist angesichts drastisch steigender zahlen insbesondere von autoimmunerkrankungen der schilddrüse längst überfällig. als betroffene www.jodsensibel.info kenne ich die problematik nur zu gut. eine ihrem bedarf entsprechend versorgte kuh gibt milch mit ca 35 µg/ltr. die aktuellen angaben, die sie veröffentlichen, sind von umso größerem wert, als in lebensmitteltabellen meist noch die alten zahlen von vor der jodierung zu finden sind. vielen dank!
Liebe test-Redaktion,
wie bereits im Test für Vollmilch aus 2007 hervorgeht, ist der Iodgehalt mancher Milch doch recht hoch. So enthält ein Liter Milch von Hemme mehr als den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Biomilch enthält zwar durchweg weniger Iod, aber immer noch Mengen, die auf eine Anreicherung des Tierfutters mit dem Spurenelement schließen lassen. Bedenkt man, dass sich diese Zufuhr zu unserem Iodverzehr über Salz, Backwaren, Wurst etc. addiert, sollte hier zumindest eine Deklaration angestrebt werden. Viele Schilddrüsenkranke sind auf diese Angabe angewiesen. Vielen Dank dafür, dass Sie diesen Inhaltsstoff mitgetestet haben! Weiter so!