
Die Ergo Direkt Versicherung und andere Gesellschaften machen Anlageangebote, die dem Festgeld der Banken ähneln. Ihre Zinsen sind gemessen am allgemein schwachen Marktumfeld attraktiv. Jetzt schaut die Finanzaufsicht genauer hin.
Angebot
Die Ergo Direkt Versicherung garantiert beispielsweise für die Maxi-Zins-Monatsgeldanlage mit einer Mindestanlagesumme von 500 Euro bis zum 30. Juni 2 Prozent Zinsen pro Jahr. Der Anleger kann monatlich über sein Geld verfügen. Bei all diesen Angeboten überweist der Sparer einen Betrag und erhält für den Anlagezeitraum einen festen Zins.
Prüfung
Jetzt fragt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bei allen Versicherern Daten ab, die zeigen, ob sie sich an die Vorgaben für solche Geschäfte halten. „Es besteht die Gefahr, dass durch die hohen Zinsen für solche Produkte die Überschussbeteiligung von Lebensversicherungen sinkt“, sagt Edda Castello von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Es darf nicht sein, dass langjährig Versicherte benachteiligt werden.“
Sicherheit
Anleger, die bereits Geld in solche bankähnlichen Produkte bei einem Lebensversicherer angelegt haben, müssen keine Nachteile fürchten. Egal wie die Abfrage der Aufsichtsbehörde ausgeht, die Sparer erhalten Geld und Zins, so wie es im Vertrag steht. Sicher ist das Geld auch im Fall einer Pleite der Versicherungsgesellschaft, weil es über die Sicherungseinrichtung Protektor geschützt ist. Alle Versicherer, die in Deutschland Lebensversicherungsgeschäfte betreiben, sind Pflichtmitglied bei Protektor.