Finanztest warnt Anleger davor, in riskante Wertpapiere der Pegasus Development AG mit Sitz in Chur in der Schweiz zu investieren. Telefonverkäufer einer Pegasus Development GmbH in Frankfurt am Main bieten Anlegern festverzinsliche Wertpapiere an, deren Zinssatz zwischen 4,5 und 8 Prozent im Jahr betrage.
„Wachstum auch in Corona-Pandemiezeiten“
Seit 2000 sei die Pegasus am Markt und habe alle Zinsversprechen erfüllt, erklärt einer der Verkäufer. Die Gesellschaft aus Chur sei weltweit in der Lebensmittel-, Textil-, Logistik-, Rohstoff-, Pharma- und Chemieindustrie erfolgreich und betreibe Büros in Ottawa, Tel Aviv, London und Brüssel. Pegasus wachse auch in Corona-Pandemiezeiten. In Deutschland werde verstärkt in Immobilien investiert.
Kein Prospekt
Schon ab 10 000 Euro können sich Anleger beteiligen. Einen Prospekt erhalten sie nicht. Dabei versichert Roberto Sano, Schweizer Unternehmenschef von Pegasus, in Anlegerinformationen, dass Kunden umfassend über Vor- und Nachteile informiert würden. Auf Nachfrage behaupten Berater, dass Pegasus-Papiere nicht unter die Prospektpflicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) fallen.
Ein Fall für die Warnliste
Das sieht die Bafin anders: Sie habe den Verdacht, dass die Pegasus Development GmbH in Deutschland Wertpapiere in Form von „Anleihen“ und „Unternehmensanleihen“ der Schweizer Pegasus Development AG ohne die erforderlichen Prospekte anbiete. Wir setzen die Pegasus-Gesellschaften auf unsere Warnliste Geldanlage.