
Der Vergleich Festgeld der Stiftung Warentest zeigt die aktuellen Zinsen empfehlenswerter Festgeldkonten. Festgelder sind für Sie geeignet, wenn Sie Ihr Geld für einen vereinbarten Zeitraum sicher anlegen wollen. Sicherheit ist wichtig! Hier erfahren Sie, wie ihre Geld bei welcher Bank über die Einlagensicherung gesichert ist und von welchen Angeboten die Finanztest-Experten ausdrücklich abraten. Der Festgeldvergleich mit aktuell 662 Angeboten wird laufend aktualisiert.
Festgeldkonto - was ist das?
Festgeldkonten sind die geeignete Anlage für Sie, wenn Sie Ihr Geld über einen vorher fest vereinbarten Zeitraum sicher anlegen und keinerlei Verlustrisiken eingehen wollen. Häufig gibt es für Festgeldanlagen höhere Zinsen als für Tagesgeld. Der Nachteil ist jedoch eine geringere Flexibilität. Vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit kommen Sie meist nicht an Ihr Geld. Wer auf die Verfügbarkeit des Geldes nicht verzichten mag, sollte sich für ein Tagesgeld entscheiden (Vergleich Tagesgeld).
Vorteil von Festgeld: Ertragssicherheit
Viele Kreditinstitute bieten standardisierte Laufzeiten von einem Monat bis zu zehn Jahren. Je länger die Laufzeit, desto höher sind in der Regel die Zinsen. Außerdem wird, anders als beim Tagesgeld, der Zinssatz beim Festgeld über die gesamte Laufzeit garantiert. Das gibt Ertragssicherheit, bedeutet aber auch, dass Sie Ihr Geld bei steigenden Zinsen nicht in eine besser verzinste Anlage umschichten können. Bei mehrjährigen Festgeldanlagen sollten Sie zudem darauf achten, dass Zinsen jährlich ausgezahlt oder dem Anlagekonto gutgeschrieben werden, um im nächsten Jahr mitverzinst zu werden. Hier tricksen einige Banken mit dem Zinseszins (siehe unten „Festgeld – darauf sollten Sie achten“). Welche Banken aktuell mit dem Zinseszins tricksen, steht im Artikel „Besser jedes Jahr Zinsen“ unter test.de.
Das bietet Ihnen der Festgeldvergleich der Stiftung Warentest
Zinsangebote. Aktuelle Renditen von derzeit 662 Festgeldern und Sparbriefen mit Laufzeiten von 1, 3, 6, 9 und 12 Monaten – sowie für Laufzeiten von 2 bis 10 Jahren. Alle Daten bekommen Sie auch zum Download als PDF.
Vergleich. Konditionen für alle Laufzeiten und für Mindestanlagebeträge von einem bis 100 000 Euro. Sie können bis zu 20 Zinsangebote mehrerer Banken in der Tabelle übersichtlich darstellen und vergleichen. Mit einem Klick erhalten Sie zudem die Top-5-Konditionen für jede Laufzeit. Ebenfalls mit einem Klick finden Sie Angebote speziell für Minderjährige, für Gemeinschaftskonten, für Vereine sowie für betreute Personen.
Nicht empfehlenswerte Banken. Nach dem Freischalten erhalten Sie Zugriff auf eine Tabelle mit ausländischen Banken, bei denen Finanztest von einer Anlage abrät. Viele von diesen Angeboten werden über Zinsplattformen wie Weltsparen oder Zinspilot angeboten.
Heftartikel. Zusätzlich erhalten Sie alle aktuellen Artikel aus der Zeitschrift Finanztest nach dem Freischalten als PDF
Weitere Vergleiche von Sparangeboten auf test.de
Tagesgeld. Im Vergleich Tagesgeld finden Sie aktuelle Zinskonditionen von über 80 Tagesgeldkonten.
Saubere Zinsangebote. Sie suchen Sparangebote von Banken, die bei der Kreditvergabe an Unternehmen und Organisationen und bei Investments in Wertpapiere ethische, ökologische und soziale Kriterien anwenden? Diese Angebote finden Sie im Vergleich Saubere Zinsangebote.
Festgeld – aktuell im März 2021
Festgelder der Greensill Bank sind nicht mehr im Zinsvergleich, da die Bank offensichtlich wirtschaftliche Schwierigkeiten hat und von der Bafin kontrolliert wird (Bremer Bank hat offenbar Probleme).
Neue Festgeld-Angebote
Neu im Produktfinder finden Sie Festgelder der Ford Bank. Die Kölner Autobank bietet jetzt unter der Marke Ford Money auch Zinsanlagen an. Ebenfalls neu ist ein Angebot der Erik Penser Bank über das Portal Zinspilot und Angebote der PEAC Bank aus Hamburg, die nur über das Portal Weltsparen abgeschlossen werden können.
Über Weltsparen werden neuerdings Festgelder der Attica Bank aus Griechenland, der Payray aus Litauen und der Aigis Banca (ehemals GBM Banca) aus Italien angeboten. Letztere kann man auch über Check24 abschließen.
Alle drei Angebote wurden aber nicht in die Zinstests der Stiftung Warentest aufgenommen, da unsere Experten bezweifeln, dass die griechische, die litauische und die italienische Einlagensicherung bei einer größeren Bankenpleite Sparer so zeitnah entschädigen könnten, wie es im EU-Recht vorgeschrieben ist. Alle „Nicht empfehlenswerte Banken“ finden Sie, wenn Sie den Festgeld-Vergleich freischalten.
Schweden erhöht Einlagensicherung
In Schweden wurden bei einer Bankpleite bisher maximal 950 000 Schwedische Kronen ersetzt. Aufgrund der Schwäche der Krone waren dies in letzter Zeit deutlich weniger als die in der EU festgelegten 100 000 Euro pro Person. Jetzt hat Schweden reagiert. Ab 1. Januar 2021 steigt die Entschädigungssumme auf bis zu 1,05 Millionen Kronen.
Festgeld: Aktuelle Top-Angebote
Für einjähriges Festgeld gibt es derzeit maximal 0,60 Prozent und für fünf Jahre 1,06 Prozent Zins pro Jahr. Nach dem Freischalten des Vergleichs Festgeld lassen sich alle Angebote bequem nach Anlagesummen und Anlagezeitraum filtern – und nach der Rendite sortieren.
Warnung vor betrügerischen Zinsangeboten
Vorsicht vor Internetportalen wie Sparpiloten.ch (zu den Details Sparpiloten). Sie schließen mit Sparern Verträge ab, die ihnen attraktive Zinsen für Festgeldanlagen bei europäischen Banken versprechen, die aktuell am Markt aber nicht erzielbar sind. Einige werben damit, dass die Einlagen der Sparer mit bis zu 100 000 Euro durch die europäische Einlagensicherung geschützt sind. Doch das stimmt nicht. Hier handelt es sich um Betrug.
Andere Internetportale werben mit irreführenden Angaben. Anstatt der angekündigten Festzinsanlagen werden Sparern beispielsweise zu 100 Prozent abgesicherte Unternehmensbeteiligungen angeboten. Tatsächlich sind solche Anlagen aber mit erheblichen Risiken verbunden.
Festgeldkonto – hier die Einlagensicherung checken
Die gesetzliche Einlagensicherung in der gesamten Europäischen Union (EU) beträgt nach einer EU-Richtlinie 100 000 Euro pro Anleger und Bank. Besonderheiten gelten wegen der Wechselkursschwankungen für einige Banken in Großbritannien und Schweden. Viele auf dem deutschen Markt tätige Kreditinstitute garantieren weit höhere Beträge über zusätzliche Sicherungssysteme.
Festgeld: Was die Stiftung Warentest empfiehlt
Die Stiftung Warentest empfiehlt derzeit nur Banken aus EU-Ländern mit Topbewertungen aller drei großen Ratingagenturen Fitch, Moody´s und Standard & Poor´s (siehe So haben wir getestet). Gleiches gilt auch für Länder des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), wenn sie über eigene Sicherungseinrichtungen mindestens 100 000 Euro absichern.
Das bietet der Rechner Einlagensicherung
Unser Rechner enthält alle Länder, die diese Top-Bewertung haben sowie die dort ansässigen Banken aus unseren Zinsvergleichen. Für alle Banken werden die jeweils zuständigen Sicherungseinrichtungen sowie die empfohlene Höchstgrenze pro Anleger und Bank genannt. Weitere Informationen über die Einlagensicherung in Deutschland finden Sie unter einlagensicherung.de.
Die Einlagensicherung eines Angebots ermitteln
{{data.error}}
{{col.comment.i}} |
---|
{{col.comment.i}} |
---|
- {{item.i}} {{item.text}}
Sie finden Ihre Bank nicht in unserem Rechner?
- Handelt es sich um eine deutsche Sparkasse, ist sie Mitglied der gleichen Sicherungseinrichtung wie die hier aufgeführten Sparkassen.
- Handelt es sich um eine deutsche Genossenschaftsbank (VR Bank, Volks- oder Raiffeisenbank), ist sie Mitglied der gleichen Sicherungseinrichtung wie die hier aufgeführten Volks- und Raiffeisenbanken.
- Handelt es sich um eine deutsche Privatbank, finden sie weitere Banken unter edb-banken.de sowie einlagensicherungsfonds.de. Dort können sie auch den jeweiligen Schutzumfang der Einlagensicherung abfragen.
- Handelt es sich um eine ausländische Bank, so könnte sie sich in unserer Tabelle „Nicht empfehlenswerte Banken“ befinden. Diese finden Sie, wenn Sie den Zinsvergleich freischalten.
Einlagensicherung Großbritannien (Brexit) und Schweden
Trotz des Ausstiegs Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) können Sparer ohne Bedenken bei britischen Banken Tages- und Festgeldangebote in Euro abschließen. Sparer sollten aber wegen des durch den Brexit gestiegenen Wechselkursrisikos einen deutlichen Puffer zu den sonst in der EU abgesicherten 100 000 Euro einplanen. Stiftung Warentest empfiehlt derzeit maximal 80 000 Euro.
Im Fall einer Bankpleite garantiert die britische Einlagensicherung, das Financial Services Compensation Scheme (FSCS), nämlich nur den Gegenwert von 85 000 britischen Pfund. Das waren am 3. März 2021 rund 98 000 Euro. Etwas anderes gilt für britische Banken wie die ICICI Bank, die zusätzlich Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) ist. Bei dieser Bank sind Einlagen von Sparern in Millionenhöhe abgesichert.
In Schweden wurde Anfang 2021 die maximale Entschädigungssumme pro Person um 100 000 auf jetzt 1,05 Millionen Schwedische Kronen erhöht. Der Gegenwert betrug am 3. März 2021 rund 103 000 Euro. Trotzdem sollten Sparer wegen des weiter bestehenden Wechselkursrisikos bei schwedischen Banken nicht mehr als 90 000 Euro anlegen.
Festgeld – darauf sollten Sie achten
Sparer müssen Festgelder üblicherweise einige Tage vor Fälligkeit kündigen. Anderenfalls kann es passieren, dass die Bank oder Sparkasse das Geld zu aktuellen Konditionen für die gleiche Laufzeit noch einmal anlegt. Die Banken nennen das „Prolongation“. Die neuen Konditionen können dabei viel schlechter sein als die ursprünglichen und Sparer kommen erneut lange Zeit nicht an ihr Geld. Viele Festgeldanbieter fragen aber bei ihren Kunden rechtzeitig an, wie sie mit dem fällig werdenden Geld umgehen sollen.
Vereinzelt gibt es auch Sparprodukte mit Festzins, die drei Monate vor Fälligkeit gekündigt werden müssen, um uneingeschränkt über das Geld verfügen zu können. Daher sollten Sie bei Vertragsabschluss unbedingt klären, wie die Bedingungen der Bank genau aussehen.
Zinseszins und Steuern bei mehrjährigen Festzinsanlagen
Sparer sollten beim Abschluss einer mehrjährigen Festgeldanlage unbedingt darauf achten, dass der Zinszufluss tatsächlich jährlich erfolgt. Bei den meisten Angeboten werden die Zinsen jährlich auf ein Konto des Anlegers ausgezahlt und sind dann auch steuerpflichtig. Es gibt aber auch Festzinsanlagen, bei denen die Zinsen dem Anlagekonto gutgeschrieben und im nächsten Jahr mitverzinst werden. Das ist gut, da so der Zinseszins-Effekt wirkt.
Wichtig für Sie ist dabei aber, ob auch hier die steuerliche Erfassung der Zinserträge jährlich erfolgt oder alle Zinsen zusammen am Laufzeitende steuerpflichtig werden.
Es gibt zudem auch einige Banken, die den ausgewiesenen Zins über mehrere Jahre nur auf den ursprünglichen Anlagebetrag berechnen und ohne Zinseszins erst am Ende der mehrjährigen Laufzeit auszahlen. Dann ist der Ertrag, also die Rendite pro Jahr, niedriger. Die Stiftung Warentest hält diese Angebote für unseriös, weil sie dem Kunden eine höhere Ertragskraft vortäuschen, als die Anlage tatsächlich besitzt. Außerdem sind die Zinsen dieser Angebote immer steuerlich endfällig.
Unser Festzinsvergleich enthält deshalb nur mehrjährige Festzinsangebote, bei denen der Zinszufluss und die steuerliche Erfassung in Form einer Ausschüttung oder Gutschrift auf dem Anlagekonto jährlich erfolgen (So haben wir getestet).
Sparbrief als Alternative zum Festgeld
Sparer, die höhere Beträge über einen längeren Zeitraum sicher zu einem festen Zinssatz anlegen möchten, haben mit Sparbriefen oder Sparkassenbriefen eine Alternative zum Festgeld. Sparbriefe nehmen eine Zwischenstellung zwischen einer klassischen Kontenanlage und einem festverzinslichen Wertpapier ein. Sie werden aber nicht an der Börse gehandelt, sondern von der Bank verkauft. Wie bei der Festgeldanlage gibt es auch bei Sparbriefen verschiedene Laufzeiten. Sparer müssen Sparbriefe nicht kündigen. Das Kapital wird automatisch fällig und auf das Konto des Anlegers überwiesen.
Sparbriefe in verschiedenen Varianten
Mehrjährige Sparbriefe gibt es in verschiedenen Varianten: Sparbriefe mit jährlicher Zinsgutschrift sowie auf- und abgezinste Sparbriefe.
Auf- und abgezinste Sparbriefe sammeln die Zinsen über mehrere Jahre an und zahlen sie am Ende der Laufzeit zusammen mit dem angelegten Kapital zurück. Da die Zinsen in beiden Fällen am Ende der Laufzeit in einer Summe steuerpflichtig sind und der Sparerfreibetrag dann schnell überschritten wird, eignen sich diese Varianten nicht für jedermann. Viele Banken und Sparkassen bieten mehrere Sparbriefvarianten an. Prüfen Sie vor Abschluss, welche Variante für Sie in Frage kommt.
Festgeldzinsen aus dem Ausland
Manche Anbieter im EU-Ausland, die hierzulande mit Top-Zinsen werben, haben weder Adresse noch Niederlassung in Deutschland. Sie unterliegen nicht den Auflagen zum Steuerabzug wie deutsche Banken. Sparer können ihnen keine Freistellungsaufträge erteilen. Diese Auslandsbanken zahlen die Zinsen üblicherweise ohne Abzüge aus. Diese Zinserträge müssen Anleger in der Anlage KAP der Steuererklärung angeben. Das macht Ihnen nur wenig Mehrarbeit – wenn Sie wissen, was Sie machen müssen. Unsere Ausfüllhilfe für Auslandssparer (nach dem Freischalten verfügbar) erklärt Ihnen Schritt für Schritt, was zu tun ist.
Unsere Tipps für die Anlage
- Laufzeit. Legen Sie Geld nur dann für eine längere Laufzeit fest an, wenn Sie ganz sicher sind, dass Sie dieses Geld während der Laufzeit nicht benötigen. Ein vorzeitiger Ausstieg ist aus den meisten hier vorgestellten Produkten nicht oder nur schwer möglich und dann mit erheblichen Kosten oder Zinsverlust verbunden.
- Angebot prüfen. Die Banken dürfen die Zinsen täglich ändern. Lassen Sie sich vor der Eröffnung einer Festzinsanlage den jeweils aktuellen Zinssatz schriftlich bestätigen.
- Kündigung. Prüfen Sie, ob Ihre Festzinsanlage am Ende der Laufzeit einfach ausläuft, oder ob Sie die Anlage einige Tage oder gar Monate vor Ende der Laufzeit kündigen müssen. Wenn Sie die Kündigungsfrist versäumen, kann es passieren, dass die Bank Ihr Geld noch einmal für die gleiche Laufzeit und zu den aktuell geltenden Konditionen anlegt.
- Hohe Anlagebeträge. Wenn Sie hohe Beträge anlegen möchten, sollten Sie sich an den Spitzenreitern für Mindestanlagebeträge bis 10 000 Euro orientieren. Die Zinstests von Finanztest zeigen, dass Sie bei anderen Banken selten höhere Zinsen erhalten.
- Besteuerung. Achten Sie bei längerfristigen Geldanlagen und hohen Anlagebeträgen auf eine gleichmäßige Verteilung der Zinsen über die Laufzeit. Bei manchen Angeboten schreiben die Banken alle Zinsen am Ende der Laufzeit gut. Sie werden dann auch erst steuerpflichtig und belasten den Sparerpauschbetrag auf einen Schlag. Steuerlich günstiger ist üblicherweise eine jährliche Gutschrift der Zinsen. Die Angebote des Produktfinders bieten alle mindestens eine steuerlich jährliche Gutschrift der Zinsen.
- Bedingungen. Finger weg von Zinsangeboten, die an weitere Bedingungen wie Fondskauf oder eine Depoteröffnung gebunden sind. Sie kommen im Festgeldvergleich nicht vor.
- Einlagensicherung. Wenn Sie mehr als 100 000 Euro bei einer Bank anlegen wollen, prüfen Sie vorher die Einlagensicherung mit unserem Rechner (siehe oben). Bei den meisten deutschen Kreditinstituten sind im Insolvenzfall Anlagebeträge von mehreren Millionen Euro abgesichert. Bei Banken aus anderen EU-Staaten sind Einlagen nur bis zu 100 000 Euro pro Person sicher. Mehr Geld sollten Sie hier nicht investieren. Höhere Beträge können Sie auf mehrere Institute verteilen.
So schützen Sie sich vor Festgeldbetrug
In Corona-Zeiten haben Zinsbetrüger Hochkonjunktur. Sie werben im Internet für attraktiv verzinste Festgeldangebote bei Banken mit europäischer Einlagensicherung. Die Stiftung Warentest erklärt, wie sich Sparer schützen. Stellen Sie sich fünf Fragen und nutzen Sie die Warnliste der Stiftung Warentest.
Frage 1: Liegt der Zins über Markt?
Liegt der Zins für ein Festgeldangebot über marktüblichen Zinsen, sollten Sie vorsichtig sein. Hier handelt es sich oft um Betrugsangebote von Vermittlern, die vorgeben, mit Banken aus der EU zusammenzuarbeiten, die unter die EU-Einlagensicherung fallen.
Tipp: Welcher Zins für welche Laufzeit aktuell erzielbar ist, zeigt unser Festgeld-Vergleich.
Frage 2: Wer bietet das Festgeld an?
Wird das Festgeld weder von einer Bank mit Banklizenz oder von einem Zinsportal mit deutscher Korrespondenzbank angeboten, handelt es sich oft um riskante Beteiligungen an Unternehmen oder um Betrug. Ihr Alarm sollten angehen, wenn ein Unternehmen behauptet, dass sein Festgeld unter die EU-Einlagensicherung fällt. Die EU-Einlagensicherung gilt nur für Banken mit Sitz in der EU, nicht für Unternehmen. Außerdem ist die Einlagensicherung immer noch Ländersache. Eine schwedische Bank gehört beispielsweise der schwedischen Einlagensicherung an.
Tipp: Schließen Sie Festgeldverträge nur mit Banken aus Ländern der Europäischen Union oder aus Norwegen ab. Am sichersten ist es, wenn sie dafür Banken in Ländern wählen, deren Wirtschaftskraft von den großen Ratingagenturen mit gut oder sehr gut eingestuft werden (zu den Noten für die Wirtschaftskraft).
Frage 3: Wo hat der Vermittler seinen Sitz?
Dubiose Angebote kommen meist von Firmen aus dem Ausland. Stiftung Warentest ist derzeit kein seriöser Festgeldvermittler bekannt, der seinen Sitz außerhalb von Deutschland hat.Schauen Sie auf der Webseite des Unternehmens ins Impressum.
Frage 4: Kennt die Bank das Angebot?
Aktuell sind mehrere Abzockerfirmen im Internet unterwegs, die Sparern Verträge mit gefälschten Bankenlogos zusenden. Das macht etwa die Sweuk Consulting, die Verträge mit dem Logo der Bank HSBC aus Großbritannien verschickt oder die Firma Eurozins aus Stockholm, deren Festgeldverträge das Logo der SEB Bank ziert. Beide Banken gaben auf Nachfrage an, die Verträge nicht zu kennen.
Tipp: Schicken Sie den Festgeldvertrag vor Unterschrift an die Bank und fragen Sie diese, ob sie den Vertrag oder den Vertragspartner kennt.
Frage 5: Wer ist der Kontoinhaber?
Festgeldanlagen bei einer Bank sollten immer mit einer Kontoeröffnung auf den Namen des Anlegers einhergehen. Es reicht nicht, einen Kontoeröffnungsantrag auszufüllen, der von einem Vermittler stammt. So zockte das Portal Sparpiloten trickreich ab, indem es Sparern Verträge bei der Swedbank in Schweden anbot, sich das Geld dafür aber auf ein Konto der Schweizer Firma Elektronik Service AG überweisen ließ. Als die Staatsanwaltschaft einschritt, war das Portal nicht mehr erreichbar und die Konten waren geräumt. Die Bank selbst kannte die Verträge nicht.
Tipp: Überweisen Sie nur Geld an eine Bank, wenn Sie dort persönlich per Post-Ident- oder Video-Identverfahren oder etwa mit einer Probeüberweisung ein Konto auf ihren Namen eröffnet haben. Nur eine Ausweiskopie zu schicken, reicht nicht aus.
Warnliste der Stiftung Warentest nennt Zinsbetrüger
Auf unserer Warnliste stehen bereits etliche Abzocker, die sich mit riskanten oder betrügerischen Festzinsangeboten an Sparer wenden. Neu auf die Warnliste kommt die Firma „Eurozins“ aus Stockholm, die Anlegern Verträge mit gefälschten Logos der schwedischen Banken Svea und SEB anbietet. Weiter werden wir das Portal „Investieren49“ auf die Warnliste setzen, das laut Impressum von einer Capital Investment Limited in Zollikofen in der Schweiz betrieben wird. Das Portal bewarb Ende Februar 2021 ein- bis dreijährige Festgelder mit Zinsen von bis zu 5,75 Prozent im Jahr, die von der europäischen Einlagensicherung abgesichert seien.
Dieser Vergleich wird laufend aktualisiert. Ältere Nutzerkommentare können sich auf frühere Fassungen beziehen.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur knapp 5 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.
Dieser Artikel ist hilfreich. 3818 Nutzer finden das hilfreich.