Spartickets gibts ab 19,90 Euro, mit Bahncard ab 14,90 Euro.
„Supersparpreis“. Eine Bahnfahrt im ICE durch Deutschland, etwa von Hamburg nach München, kostet zum Flexpreis (früher: Normalpreis) oft 150 Euro, als „Aktion-“ oder „Supersparpreis“ 19,90 Euro – macht 87 Prozent Ersparnis. Eigene Kinder bis 14 Jahre dürfen gratis mitfahren. Diese Tickets gibts nur, solange der Vorrat reicht. Sie gelten nur für die gebuchten Fernzüge, nicht im Regionalverkehr. Verspäten sich der ICE, IC oder EC, kann die Zugbindung entfallen. Mit den Schnäppchen will die DB neue Kunden gewinnen und sie in solche Züge locken, in denen noch relativ viele freie Plätze zur Verfügung stehen. Für Tickets in ohnehin stark nachgefragten Bahnen gelten geringere Rabatte. Tipp: Der „Sparpreis-Finder“ auf der Homepage der DB – bahn.de – listet die Billigtickets auf. Einfach die Reisetage eingeben und die Suche starten.

© Deutsche Bahn / Screenshot: Stiftung Warentest
Bis zu sechs Monate im Voraus. Mithilfe des Sparpreis-Finders haben wir recherchiert, wie reichhaltig das Angebot an 19,90-Euro-Tickets ist, wenn Kunden lange im Voraus buchen. Anfang Juni überprüften wir mehr als 450 Reisemöglichkeiten für das Wochenende 24. und 25. November 2018. Ergebnis: Billigst-Fahrkarten standen für mehr als die Hälfte der Reisen am Sonnabend zur Verfügung, doch nur für weniger als ein Fünftel der begehrteren Fahrten am Sonntag. Tipp: Sichern Sie sich die Schnäppchen frühzeitig. Buchungen sind maximal 180 Tage im Voraus möglich. Vorerst aber nur bis zum Ende des aktuellen Jahresfahrplans am 8. Dezember 2018.
Mit Bahncard 25 Prozent günstiger. Auch Stammkunden mit Bahncard 25 oder Bahncard 50 können alle Sparpreise nutzen. Sie erhalten zusätzliche 25 Prozent Rabatt: So ermäßigt sich für sie der 19,90-Euro-Supersparpreis auf 14,90 Euro. Eine Bahncard 25 für die zweite Klasse kostet pro Jahr 62 Euro, für Personen ab 60 Jahre nur 41 Euro.
Busse am Zielort oft inklusive. Die DB unterscheidet zwischen Supersparpreisen, die für ICE, IC oder EC gelten, und Sparpreisen, mit denen Kunden auch in Regio- und Nahverkehrszügen reisen dürfen. Ab 1. August sind an vielen Orten sogar Busse, U-, S- und Straßenbahnen inklusive. Bislang ist das Gratis-Cityticket Bahncard-Inhabern vorbehalten. Tipp: In welchen Bereichen Sie im Nahverkehr gratis reisen, erfahren Sie unter bahn.de mit dem Suchbegriff Cityticket.
Billigtickets im Check. Für mehr als 5 000 Zugverbindungen auf 16 Strecken haben wir sechs bis dreizehn Wochen vor der geplanten Reise Buchungsversuche unternommen und überprüft, wie sich die Preise staffeln – für die Zeiträume 29. Januar bis 4. Februar sowie 2. bis 10. Juni 2018. Wir haben mit dem Sparpreis-Finder auf bahn.de recherchiert und zum Beispiel nur Züge mit Abfahrtzeiten nach 6 Uhr suchen lassen. Das Ergebnis:
- Im Vergleich zu den teuren Flexpreisen kosten die Fahrkarten durchschnittlich rund 50 Prozent weniger.
- Am Hauptreisetag Freitag sind die Rabatte am geringsten; sie betragen aber oft noch 30 bis 40 Prozent.
- Wer am Sonnabend, Dienstag oder Mittwoch reisen kann, spart häufig mehr als 60 Prozent.
Tipp: Billigtickets sind mitunter noch am Reisetag erhältlich. Früher waren sie nur bis drei Tage vor der Abfahrt buchbar.
Weg mit teurer Voreinstellung. Bei ihrer Reiseauskunft und dem Sparpreis-Finder auf bahn.de hat die DB die Suchoption „Schnelle Verbindungen bevorzugen“ voreingestellt. Folge: Bei den Ergebnissen tauchen einige Angebote nicht auf, obwohl die Fahrt kaum länger dauert. So nannte der Sparpreis-Finder für Sonnabend, den 2. Juni, bei der Suche am Vortag nur eine Berlin–Bremen-Verbindung für weniger als 50 Euro. Als wir die Option deaktivierten, waren es vier – eine sogar für 29,90 Euro. Tipp: Entfernen Sie den Haken bei „Schnelle Verbindungen bevorzugen“.
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@RNtest: Der Super Sparpreis zu 19,90 € gilt in Fernverkehrszügen (ICE, IC/EC). Zusätzlich ist die Nutzung des Nahverkehrs MÖGLICH (RE, RB, IRE, S-Bahn), sofern bei Buchung angegeben. Für Züge des Nahverkehrs (RE, RB, IRE, S-Bahn), die für die Anreise zum Bahnhof und Weiterreise zum Zielort genutzt werden, besteht keine Zugbindung, für den genutzten Fernzug schon. (MK)
In dem Absatz über Sparpreise hat sich ein Fehler eingeschlichen.
Sie schreiben dort, die Sparpreise gelten nur für die gebuchten Fernzüge. Das ist nicht richtig. Sie gelten komplett für alle Buchungen, in denen mindestens ein Fernzug enthalten ist.
Wenn ich also, von einer kleinen Stadt mit dem Regionalzug zu einem größeren Bahnhof fahre, dann weiter mit dem IC oder ICE und dann wieder mit einem Regionalzug, kann ich die ganze Fahrt zum Sparpreis (in Ihrem Beispiel 19.90 Euro) bekommen.
Nur wenn alle Züge einer Verbindung dem Regionalverkehr angehören ist keine Sparpreis möglich. Das ist aber bei längeren Verbindungen, für die sich die Sparpreise lohnen sowieso selten der Fall. Fazit: Sparpreise sind viel häufiger möglich wie gedacht.
Ein Problem bei den ICE-Zügen ist, dass die Wagennummern nahe den Türen nur sehr schwer lesbar sind. Man muss direkt davor stehen, um die Nummer entziffern zu können. Ich weiss nicht, ob das beim ICE 4 besser gelöst ist; bei den anderen Zügen ist das eine zwar kleine aber doch sehr ärgerliche Sache. Da könnten sich die Ingenieure von Siemens & Co nun wirklich etwas Besseres einfallen lassen!
Kein Verkehrsträger ist perfekt; auch die Bahn nicht! Dafür ist die Verkehrsdichte zu hoch und die von der Politik bereitgestellten Mittel zu gering.
Trotzdem fahre ich gerne Zug und als sog. BahnComfort Kunde nicht zu knapp (mindestens für 2000€p.a.). Dabei muss ich sagen, dass auf meiner Strecke (Frankfurt/M-Schweiz) die „Katastrophen“, im Vergleich zu den Staus auf der A5 kaum ins Gewicht fallen. Das DB Personal verhält sich mir gegenüber zugewandt und höflich. Vielleicht schallt es bei den Bähnlern auch so aus dem Walde wie hineingerufen wird?
Das Problem mit der Bahn ist, dass ihr die Kunden sch..egal sind – wie sonst ist es zu erklären, dass sie nichts dafür unternimmt, die seit Jahren bestehenden Missstände ab- und ihre Kunden zufriedenzustellen: Auch dieser „Test“-Bericht wird nichts daran ändern. Als Vielfahrer möchte ich einfach nur ein verlässliches Verkehrsmittel als Alternative zum PKW. Die Bahn hätte hier alle Chancen das ganz große Geschäft zu machen, aber sie versagt auf ganzer Linie – eine Besserung ist nicht in Sicht. Jeder andere Dienstleister hätte seinen Laden schon längst schließen müssen, wenn er für eine vereinbarte Leistung den vollen Preis kassiert, aber nur einen Teil der Leistung liefert. Mein Fazit: So wie ich mich seit über 20 Jahren über die Bahn ärgere, aber mangels Alternative doch immer wieder einsteige, muss sich die Bahn um ihre Zukunft nicht sorgen. Wir Vielfahrer ballen die Faust in der Tasche und schlucken den Frust einfach herunter – die Hoffnung stirbt zuletzt!