
Mit dem „Master of Business Administration“ (MBA) Karrieresprünge machen? Diese Hoffnung hegen viele – und lassen sich das Management-Studium einiges kosten: Selbst für ein relativ günstiges Fernstudium zahlt man in Deutschland bis zu 19 000 Euro. Vor so großen Investitionen wäre Beratung wichtig. Die ist selten gut, wie der Test von Fernstudienberatungen zeigt. Den meisten Gesprächen fehlt der rote Faden, und die Berater untertreiben in puncto Lernaufwand. Das weckt falsche Erwartungen.
Elf Hochschulen getestet
Getestet wurde die persönliche, telefonische und E-Mail-Beratung von elf Hochschulen mit MBA-Fernstudiengängen: Nur zwei überzeugten bei persönlichen Beratungsgesprächen. Die übrigen waren Mittelmaß oder schlechter. Noch weniger Chancen auf guten Rat gab es bei den Telefon- oder E-Mail-Beratungen. Der Service der Beratungsstellen war selten zu beanstanden: Absprachen wurden eingehalten, die Besprechungsräume waren in Ordnung. Es haperte vor allem an fachlichen und inhaltlichen Punkten, zum Beispiel wurde mehr informiert als beraten. Individuelle Aspekte gerieten in der Faktenflut oft ins Hintertreffen.
Viele Fragen und eine Checkliste
Das ist schade, denn Menschen, die sich für den Fern-MBA interessieren, stellen sich eine Reihe von Fragen, auf die Berater Antworten geben könnten: Hilft mir der MBA bei meinen beruflichen Plänen? Was kommt im Fernstudium auf mich zu? Eigne ich mich zum Distanzlernen? Die Weiterbildungsexperten der Stiftung Warentest haben einen Katalog mit den wichtigsten Fragen zusammengestellt: Schnell-Check. Was sollten Interessenten bedenken, wo wollen sie sich über welchen Aspekt informieren, und was sind Themen für ein Beratungsgespräch?
Vorbereiten und informieren
Auf diese Weise können Ratsuchende gut vorbereitet in die MBA-Fernstudienberatung gehen. Natürlich sollten sie auch Informationsmaterialien der Studiengänge ihrer Wunschhochschule(n) gelesen und wichtige Unterlagen wie Lebenslauf und Zeugnisse bereit gelegt haben. Das erhöht die Chancen auf ein Gespräch, das ihnen bei der Entscheidung für oder gegen den Business-Master weiter hilft. Der gehört zu den teuersten akademischen Ausbildungen und lehrt all jene das Management-Einmaleins, die noch nicht über Wirtschaftswissen verfügen, aber einen Hochschulabschluss in einem anderen Fach und ein paar Jahre Berufserfahrung mitbringen.
Strenge Auswahlverfahren
Bevor MBA-Anwärter Personalmanagement, Finanzwesen und Unternehmensführung pauken dürfen, durchlaufen sie meist ein strenges Auswahlverfahren. Häufig benötigen sie einen Nachweis für gute Fremdsprachenkenntnisse, über das TOEFL-Sprachzertifikat etwa. Außerdem müssen sie sich im General Management Admission Test (GMAT) bewähren und dort unter anderem ihre analytischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das erfordert Vorbereitung, die MBA-Interessierte in ihre Zeitplanung vor Studienbeginn einkalkulieren sollten.
Wie hoch ist der Lernaufwand?
Apropos Zeitplanung: Wichtig ist auch, dass angehende MBA-Fernstudenten sich eine realistische Vorstellung davon machen können, wie lange sie wöchentlich am Schreibtisch sitzen müssen. Den Lernaufwand oder Workload können sie in der Beratung erfragen oder selbst errechnen. Der Test-Artikel zeigt, wie’s geht.