
Einen Flachbild-Fernseher mit 80 Zentimeter-Bildschirm bietet Lidl seit vergangenem Donnerstag für 333 Euro an. Mit reichlich Anschlüssen, Analog- und DVB-T-Tuner. test.de klärt per Schnelltest, wie gut oder schlecht Bild, Ton und Bedienung sind.
Pluspunkt beim Einkauf
Erste Pluspunkte sammelt der Fernseher von Lidl schon beim Einkauf: Der große Karton ist vergleichsweise leicht und trotz seiner Größe gut tragbar. Andere Fernseher ähnlicher Größe sind zuweilen viel schwerer. Der Anschluss geht flott von der Hand. Der Standfuß ist bereits montiert. Gleich nach dem Auspacken kann es losgehen. Voraussetzung: Der Neubesitzer des Lidl-Fernsehers hat bereits ein Antennenkabel. Im Karton ist jedenfalls keins - so wie bei den meisten anderen Fernsehern auch.
Start ohne Schwierigkeiten
Wenn der Fernseher der Lidl-Marke Silvercrest einmal an DVB-T-Antenne oder ans Kabelnetz angeschlossen ist, macht der Start keine Schwierigkeiten. Automatisch durchsucht der Fernseher das Antennensignal nach Programmen und speichert sie ab. Die Sender aus dem Kabel sind gleich sinnvoll sortiert, während bei DVB-T noch Handarbeit nötig ist.
Ordentliches Bild
Die Bildqualität ist brauchbar. Gute Markenfernseher geben ein sichtbar besseres Bild ab, aber im test-Labor standen auch schon teurere Fernseher, die deutlich schlechter anzuschauen waren. Im Einzelnen: Mit HDMI-Signal liefert er die besten Bilder. Im Vergleich zu anderen HD-Fernsehern das Bild zuweilen etwas milchig-trübe, ist sonst aber ordentlich. Analogempfang über Antenne kann der Lidl-Fernseher vergleichsweise gut, während er DVB-T etwas körniger und grieseliger anzeigt als andere Flachbildfernseher. Immer gilt: Bei Kameraschwenks ruckelt das Bild etwas. Ebenfalls nicht so schön: Schon bei geringer Abweichung vom idealen Blickwinkel lässt der Bildkontrast deutlich nach. Außerdem glänzt der Bildschirm, so dass in hellen Räumen Reflektionen das Bild stören.
Schwacher Ton
Ziemlich bescheiden ist der Klang der Lautsprecher im Lidl-Fernseher. Sie klingen hohl, verfärbt und blechern. Für Tagesschau und ähnliche Sendungen reichts, aber bei MTV-Clips und Actionfilmen und hoher Lautstärke scheppert der Sonderangebots-Fernseher ziemlich. Da sollte unbedingt eine Stereo-Anlage ran.
Auch als Computerbildschirm
Auch als Computerbildschirm eignet sich der Lidl-Fernseher. Allerdings: Der Anschluss über VGA funktioniert nur eingeschränkt. Das Bild ist überscharf und die Schärfung lässt sich nicht abschalten. Bei HDMI/DVI-Anschluss ist das Bild zunächst auch unnatürlich verschärft, aber das lässt sich über die Einstellungen regeln. Keine besonderen Schwierigkeiten macht die Bedienung. Manche Taste an der Fernbedienung könnte größer und geschickter platziert sein, aber nach kurzer Gewöhnung haben Lidl-Kunden ihren Fernseher sicher im Griff. Fast alle Funktionen lassen sich - anders als bei vielen anderen Geräten - nicht nur über die Fernbedienung, sondern auch über Tasten am Gerät steuern.
Testkommentar: Wenig Stärken, wenig Schwächen
Technische Daten und Ausstattung: Silvercrest-Fernseher von Lidl
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