
Aldi-Nord verkauft seit Donnerstag, 27. Januar, einen Flachbild-Fernseher für 299 Euro. Bildschirmdiagonale: 81 Zentimeter. Ein DVB-T-Empfänger ist integriert. Im Schnelltest muss der Medion P15040 zeigen, was er kann.
Wenig Pixel
Anders als die besten Fernseher gleicher Größe aus dem test.de-Produktfinder hat der Aldi-Fernseher 1 366 mal 768 Bildpunkte (HD ready). Stand der Technik ist Full HD-Auflösung. Das sind 1 920 x 1 080 Pixel. Aber: Gute 80 Zentimeter-Fernseher mit Full HD kosten meist das Doppelte und oft noch mehr. Und zu sehen ist der Unterschied bei normalem Abstand auch nicht. HD Ready-Geräte wie der Medion P15040 können anständige Bilder liefern und im Einzelfall sogar besser sein als ein schlecht abgestimmtes Full HD-Gerät.
Viele Anschlüsse
Außer der Technik für herkömmlichen Analog-Empfang per Antenne oder Kabel ist auch ein DVB-T-Empfänger integriert. Ein Empfänger für HD-Signale fehlt allerdings. Ansonsten ist die Ausstattung ordentlich: Insgesamt vier HDMI-Anschlüsse mit HDCP-Entschlüsselung ermöglichen allerdings den Anschluss von HD-Empfängern, Aufnahme- und Abspielgeräten. Über einen von vorne erreichbaren USB-Anschluss lassen sich Speichersticks oder mobile Festplatten mit MP3-Musik und JPG-Bildern anschließen. Die Fernbedienung steuert nicht nur den Fernseher, sondern kann auch bis zu vier weitere Geräte kontrollieren.
Viele Tasten
Das heißt allerdings auch: Die Fernbedienung hat viele Tasten. Sie sind ziemlich klein und unlogisch angeordnet. Die Tasten am Fernseher selbst sind noch kleiner und ungünstig platziert. Ärgerlicherweise sind auch die Bildschirmmenüs an einigen Stellen unlogisch aufgebaut und unverständlich. Die Bedienung bei Analog- und DVB-T-Empfang unterscheidet sich stark. Das verwirrt und nervt. Sonderlich schnell reagiert der Fernseher auch nicht. Bei analogem Empfang kommt er beim Zappen im Vergleich zur Konkurrenz noch auf Durchschnittswerte, bei DVB-T-Empfang lässt das Tempo etwas nach.
Viel Ruckeln
Bei der Bildqualität bleibt der Medion P15040 hinter den besten Markengeräten zurück, hält aber mit den übrigen Geräten aus dem Produktfinder locker mit. Das DVB-T-Bild gerät ihm etwas besser, Analog-Fernsehen etwas schlechter als anderen Fernsehern. HD-Bilder von Blu-ray-Disk sind scharf und kontrastreich. Bei Bewegungen und vor allem Kameraschwenks gerät das Bild jedoch ins Ruckeln. Dem Aldi-Fernseher fehlt eine wirksame Bewegungsoptimierung. Die Kontrast-Werte aus der Aldi-Werbung schafft der Fernseher im Labor zwar nicht, schlägt sich aber besser als viele andere Geräte. Voraussetzung: Zuschauer sitzen im rechten Winkel vor dem Bildschirm. Von der Seite gesehen sinkt der Kontrast. Und zwar heftig: Bei 45 Grad Betrachtungswinkel beträgt er weniger als 10 Prozent des Ausgangswertes. Ganz schwach: Die Bildqualität bei Anzeige von JPG-Fotos vom Speicherstick.
Testkommentar: Kontrastprogramm
Produktbeschreibung: Fernseher Medion P15040
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Die Gerätetests in diesem Newsletter klicke ich schon lange ungelesen weg.
Das ist auch kein Anreiz sich mal wieder ein test-Heft zu kaufen...schade
Die Tests werden immer oberflächlicher - sie sind keine wirkliche Entscheidungshilfe! Sätze wie:
"Und zu sehen ist der Unterschied bei normalem Abstand auch nicht. HD Ready-Geräte wie der Medion P15040 können anständige Bilder liefern und im Einzelfall sogar besser sein als ein schlecht abgestimmtes Full HD-Gerät."
Was soll uns diese Aussage vermitteln? Sieht man die Unterschiede nur mit der Lupe? Ist die Aussage nun positiv oder negativ zu werten?
Der Vergleich mit einem schlecht abgestimmten Full HD-Gerät ...
Fehlt nur noch die Aussage: "Wenn man nicht hinschaut, sieht man auch kein Bild"!
Das sind keine Testaussagen sondern maximal "Gerätepolemik"!
Von einem Test-Unternehmen, dass etwas auf seinen Namen hält, erwarte ich etwas mehr "Fakten" und weniger "Gefühlsbeschreibungen"!
...wenn's auch schon für deutlich unter 400 Euro ein Gerät mit deutlich ausgewogener Leistung gibt.