Medion Life 12095 (MD 20255)mit integriertem DVD-Player und Triple-Tuner für Antenne (DVB-T), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S).
Aldi Nord verkauft seit Donnerstag (8.11.) einen kleinen LCD-Fernseher mit 60-Zentimeter-Bildschirm. Für digitales Fernsehen via Antenne, Kabel oder Satellit. Mit eingebautem DVD-Spieler für 239 Euro. Der Schnelltest klärt, ob sich das Gerät als Weihnachtsgeschenk lohnt.
Anschließen und Losgucken
„Auspacken, anschließen, los gehts“, so bewirbt Aldi den Fernseher mit 60-Zentimeter Bilddiagonale und tatsächlich sind die wichtigsten Komponenten fürs Fernsehvergnügen bereits eingebaut oder mitgeliefert. Allen voran der Triple-Tuner für Empfang über Antenne (DVB-T), Kabel (DVB-C) oder Satellit (DVB-S). Wer über DVB-T das TV-Signal ins Haus holt, bekommt auch die Antenne und das Kabel gleich mitgeliefert. Wer eine Satellitenschüssel auf dem Dach hat, braucht keinen extra Receiver anzuschließen. DVD-Fans können ihre Scheiben direkt in den integrierten DVD-Spieler schieben. Für Blu-rays hingegen ist weiterhin ein extra Abspielgerät nötig. In Anbetracht des Preises ist das aber okay. Auch, weil der Fernseher schon aufgrund seiner eher kleinen Bilddiagonale weniger ins Wohnzimmer, sondern eher als Zweitfernseher ins Schlafzimmer oder in die Gartenlaube passt. Ähnlich sieht es mit dem fehlenden Internetanschluss aus. Mit zwei HDMI-Eingängen und einem USB-Anschluss sind die Anschlussmöglichkeiten für die Zweitnutzung mehr als ausreichend. Manko: Aufzeichnen auf einer externen Festplatte funktioniert über den USB-Anschluss leider nicht.
Bildqualität ordentlich
Die Bildqualität des kleinen Aldi-Fernsehers ist insgesamt ordentlich, auch wenn sie nicht mit der Topklasse mithalten kann. Minuspunkt: Es fehlen Einstellmöglichkeiten zur Bewegtbildoptimierung. Szenen mit schnellen Bewegungen ruckeln. Der Betrachtungswinkel ist durchschnittlich, das heißt Nutzer können auch von der Seite noch erkennen, was gerade im Fernsehen läuft. Die Farbwiedergabe ist insgesamt recht „warm“. Selbst in der Voreinstellung „kalt“ erscheint das Bild bisweilen bräunlich-gelb. Auch wirken die Farben insgesamt blass. Beides ist nicht sehr dramatisch. Wenn Schwarz das Bild dominiert, kommt es allerdings zu deutlichem „Clouding“. Das bedeutet, dass die Hintergrundbeleuchtung durchschimmert. Bei anderen Fernsehern ist dieser Effekt deutlich geringer.
Ton klingt blechern
Abstriche müssen Nutzer beim Ton machen. Der klingt insgesamt sehr dünn und blechern. Bässe sind kaum vorhanden, tiefe Töne klingen verzerrt. Allerdings ist der Ton bei Flachbildfernsehern meistens bestenfalls Durchschnitt. Das liegt an der dünnen Bauweise der Gehäuse. Es fehlt an Raum für guten Klang. Auch in diesem Fall wirkt sich die schlanke Bauweise des Geräts schlecht auf den Ton aus. Allerdings gibt es Geräte, die trotz dünner Schale deutlich besser klingen.
Fernbedienung unübersichtlich
In der Handhabung zeigt sich ein gemischtes Bild. Wer über Kabel und Antenne empfängt, muss zwingend einen Sendersuchlauf durchführen, bevor das TV-Programm über den Schirm flimmert. Beim Kabel dauert dieser sehr lange. Für Schüsselnutzer bietet das Gerät einen echten Vorteil: Für Satellitenempfang gibt es eine gut vorinstallierte und gut sortierte Senderliste. Die Fernbedienung wirkt überladen und unübersichtlich. Darunter leidet die Bedienung. Die Bedienung am Gerät gestaltet sich schwierig. Es gibt nur einen einzigen Bedienknopf über den der Nutzer die verschiedene Funktionen, wie Sender- und Lautstärkeeinstellung bewältigen muss. Das Bildschirmmenü präsentiert sich hingegen recht übersichtlich mit einigen Schwächen, die Navigation könnte besser sein. Auch der elektronische Programmführer (EPG) ist durchaus brauchbar, unüblicherweise schaltet sich bei der Nutzung allerdings der Ton ab. Steckt der Nutzer einen USB-Stick ein oder legt er eine DVD ein, öffnen sich die die entsprechenden Menüs automatisch.
DVD-Spieler einfach gehalten
Eine Besonderheit des Aldi-Fernsehers ist der integrierte DVD-Spieler. Das Abspielen klappt problemlos, wenngleich die Ladezeit für eine Scheibe kürzer sein könnte. Nutzer können nur einfachste Einstellungen, zum Beispiel Sprache oder Untertitel, am DVD-Spieler voreinstellen. Die Bedienung erfolgt über die gleiche Fernbedienung wie für den Fernseher. Das Menü ist einfach gehalten. Fazit: Brauchbar.
Produktfinder Fernseher
Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Fernseher – und stellt die Testergebnisse in den Produktfinder Fernseher ein. Insgesamt enthält die Datenbank jetzt Testergebnisse von 490 Fernsehern.