
Ob auf Wandertouren oder im Opernhaus – Ferngläser sind so klein und leicht, dass sie überall problemlos mitgenommen werden können. Das britische Verbrauchermagazin Which?Travel hat acht kompakte Ferngläser in der Preisklasse von 50 bis 150 Euro getestet. Unsere Kollegen wählten zweirohrige (binokulare) Modelle mit acht- oder zehnfacher Vergrößerung aus.
Test auf Herz und Nieren
Unsere Kollegen von Which?Travel prüften die Ferngläser auf alle wichtigen Eigenschaften: Ist das Bild klar und hell? Darf das Fernglas auch mal fallen, ohne kaputt zu gehen? Und wie wasserfest sind die Modelle? Darüber hinaus testeten die englischen Kollegen auch Handhabung, Komfort, sowie die Gebrauchsanleitung.
Robuster Testsieger
Testsieger wurde das Fernglas Nikon 10 x 25 Travelite EX für rund 120 Euro. Es sorgt nicht nur für ein klares und helles Bild, sondern ist auch äußerst robust. Den Fall aus einem Meter überstand es ohne jegliche Schäden. Auch Regen kann dem Modell nichts anhaben. Darüber hinaus liegt es gut in der Hand und ist dank der verstellbaren Augenmuscheln auch für Brillenträger geeignet. Einziges Manko: Es gibt keine Möglichkeit, das Fernglas auf eine Stativ zu stellen. Das wäre vor allem bei einer so vielfachen Vergrößerung vorteilhaft, da es kleine Bewegungen oder leichtes Zittern in der Hand ausgleicht. Das kompakte Fernglas ist etwa 10 Zentimeter lang und wiegt 365 Gramm.
Ein Adlerauge auch bei Dämmerung
Das zweite empfehlenswerte Fernglas, das Olympus 8x25 PCI für rund 70 Euro, ist mit 280 Gramm etwas leichter. Seine Gläser vergrößern zwar nur achtfach, geben jedoch auch bei schwachem Licht ein gestochen scharfes Bild. Auch dieses Fernglas hat verstellbare Augenmuscheln, sodass es Brillenträger problemlos benutzen können. Die Hülle lässt sich leicht reinigen. Zu viel Wasser verträgt das Modell jedoch nicht. So sollte es lieber in den Rucksack gesteckt werden, wenn es anfängt zu regnen.
Zwei Nummern mit Aussagekraft
Auf jedem Fernglas stehen zwei Nummern. Die erste gibt an, um wie viel Mal das Fernglas vergrößert. Eine acht heißt somit, dass das Bild acht mal größer erscheint, als mit dem bloßen Auge. Die zweite Nummer beschreibt den Durchmesser der Linse, durch die Licht einfällt. Folglich erscheint das Bild durch das Fernglas heller, je größer diese Nummer ist. Ferngläser mit weiten Linsen sind also besser geeignet für wenig Licht, wie zum Beispiel bei Dämmerung. Beim Testsieger liegt die Dämmerungszahl übrigens bei knapp 16, beim Zweitplatzierten bei rund 14. Aufgrund ihrer Bauart haben sie also schon eher Schwierigkeiten bei schwachem Licht. Für nicht professionelle Zwecke ist der Wert aber völlig ausreichend.
Alles eine Einstellungssache
Ferngläser lassen sich individuell anpassen, um optimale Sicht zu erhalten. So ist beispielsweise der Abstand zwischen den beiden Okularen – also den Gucklöchern – verstellbar. Auch mit Hilfe der so genannten Augenmuscheln kann kein Licht von der Seite stören. Dazu müssen sich die Ringe aus Gummi oder Kunststoff gut abdichten – auch an den Schläfen.
Tipp: Probieren Sie das Fernglas immer erst im Laden aus. So merken Sie, wenn es nicht perfekt anliegt. Für Brillenträger gibt es spezielle Ferngläser mit justierbaren oder umklappbaren Augenmuscheln.
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@Gulaschbande: Die Modelle haben wir leider nicht getestet und können keine Auskunft geben.
Moin,
sind die zwei Ferngläser (Nikon und Olympus) ebenfalls mit Schadstoffen versetzt? Ihr letzter Ferngläser-Test hat ja jede Menge Schadstoffe und beinahe allen getesteten Modellen festgestellt.
Ich würde mich auch über einen neuen Warentest "Ferngläser" freuen. Der letzte liegt leider über 12 Jahre zurück.
Kann ich bestätigen. Hab online das zweite empfohlene Fernglas von Olympus gekauft und sofort zurückgesandt. Es läst sich nicht für meinen Augenabstand einstellen. Meine Frau hat als Brillenträger ebenfalls Probleme.
Unbedingt im Fachgeschäft beraten lassen. Es wurde ein Steiner Safari UltraSharp 8x22. Ist im
( zu kurzen) Test hier leider untergegangen.
@LeoBenjamin: Leider können wir Ihnen zu dem gewünschten Test keine weiteren Details geben, weil es sich hier nicht um einen Test der Stiftung Warentest sondern von dem englischen Verbrauchermagazin Which?Travel handelt. In unserer Meldung berichten wir nur über die in Deutschland erhältlichen Modelle, die im Test gut abgeschnitten haben. Wer sich für den gesamten Inhalt interessiert, kann diesen kostenpflichtig auf der Seite der Partnerorganisation erwerben.
Ihre Nachfrage nehmen wir gerne als Testanregung auf und leiten sie an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Vielen Dank dafür. (MK)