
Bunte Pullen. Einst wurde Fassbrause aus Fässern gezapft.
Fassbrause ist das Getränk der Stunde, in vielen – oft bunten – Mischungen. Sie lässt sich auch gut selber machen. test.de erklärt, wie‘s geht.
Von der regionalen Spezialität zur Trendlimonade
Sie ist gut 100 Jahre alt, war lange Zeit nur in Berlin und Brandenburg bekannt: die Fassbrause. Wer heute im Getränkemarkt steht, findet die Trendlimonade bundesweit in vielen Varianten: mal im bierähnlichen Braunton, mal minzgrün à la Waldmeister oder rot mit Kirschgeschmack. Traditionell wird Fassbrause aus Mineralwasser, Malz, Obst- und Süßholzkonzentrat und Kräutern gebraut, heute auch aus Fruchtauszügen und alkoholfreiem Bier gemixt.
Schaumkrone muss sein
1908 mischte der Berliner Chemiker Ludwig Scholvien für seinen Sohn Apfelkonzentrat, Kräuterauszüge, Malz und Wasser. Es sollte wie Bier aussehen, aber keinen Alkohol enthalten. Abgefüllt wurde die Mischung im Fass. Der Begriff Fassbrause ist nicht geschützt, eine Schaumkrone aber ein Muss. Dass sie herb, würzig und nicht zu süß ist, schmeckt im Sommer vielen. Zucker enthält sie aber sehr wohl: knapp 8 Gramm je 100 Milliliter etwa in klassischer Fassbrause, knapp 5 Gramm in einem Limo-Bier-Mix.
Zum Nachmachen

Zitrone, Rosmarin, Süßholz. Mit Apfelsaft gut in Fassbrause.
So gelingt Ihre eigene Fassbrause: 1 Liter Natur-Apfelsaft mit 70 Milliliter Zitronensaft mit Süßholzwurzel, einem halben Teelöffel Rosmarin, einer Prise Salz aufkochen. Eine halbe Stunde im offenen Topf köcheln, bis sich die Flüssigkeit auf die Hälfte reduziert. Durchs Sieb geben, 2 Esslöffel Malzextrakt einrühren. Abkühlen lassen. Mit Sprudel-Mineralwasser aufgießen, kühl trinken. Die Zutaten gibt es im Reformhaus.
Tipp: Mehr Rezepte finden Sie im Buch Limonaden, Eistees & Fassbrausen, 176 Seiten, für 16,90 Euro (eBook für 13,99 Euro) erhältlich im test.de-Shop. Für Colafans interessant: unser Test von 30 koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken.