Elf Fahrradtrainer mit Leistungsanzeige (Preise: 400 bis 1 500 Euro) hat die Stiftung Warentest geprüft, zwei davon sind Liegeräder. Fast alle Geräte eignen sich gut fürs Ausdauertraining zuhause. Bei sechs Geräten fanden die Tester jedoch Schadstoffe in den Griffen. Vier Heimtrainer erhielten dafür die Note Mangelhaft. Die Tester fanden Substanzen, deren Herstellung und Verwendung in Europa seit Jahren verboten ist.
Ergometer für optimiertes Training
Schon 15 Minuten Bewegung am Tag reichen aus, um das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen und das Wohlbefinden zu steigern. Dafür ist es nicht einmal nötig, vor die Haustür zu gehen. Fahrradergometer sind eine gute Alternative zu Radeln, Laufen, Nordic Walking, Skilanglauf oder Schwimmen. Gegenüber Heimtrainern haben Ergometer den Vorteil, dass der Nutzer eine genau definierte Belastung einstellen kann – Voraussetzung für ein optimiertes, auch ärztlich überwachtes Training.
Schadstoffe in den Griffen
Fast alle Ergometer hinterließen beim Trainieren einen guten Eindruck: Sie laufen angenehm rund und machen so gut wie kein Geräusch. Viele glänzen zudem mit genauen Anzeigen für Drehzahl und Leistung. Gleich sechs Modelle verdarben sich ihr Qualitätsurteil jedoch durch Schadstoffe in den Griffen. Die Tester fanden Substanzen, deren Herstellung und Verwendung in Europa seit Jahren verboten ist. Zum Beispiel kurzkettige Chlorparaffine. Diese umweltgefährlichen Stoffe dienen als Weichmacher in Kunststoffen. Sie können in der Natur nicht abgebaut werden. Seit 2012 sind sie in der EU verboten. Dennoch wurden in den Griffen von vier Modellen so hohe Konzentrationen gemessen, dass die Bewertung Mangelhaft lautet.
Genaue und weniger genaue Leistungsanzeige
Eine genaue Leistungsanzeige ist für Ergometer unerlässlich. Die meisten machen präzise Angaben. Drei Modelle erreichen sogar nahezu die Genauigkeit medizinischer Geräte. Andere zeigen dagegen bei hohen Leistungen deutlich zu viel an oder bieten nicht die Möglichkeit, geringe Leistungen von 25 bis 50 Watt einzustellen. Aus der Reihe tanzt eines der teuersten Modelle im Test: Am Life Fitness für 1 100 Euro lässt sich der Widerstand nur in Stufen einstellen. Die Leistung ändert sich je nach Kurbeldrehzahl. Das Modell ist deshalb kein Ergometer, obwohl es oft als solches angeboten wird.