Kaufberatung und Tipps für die Handhabung
Schnell mal die Fahrräder mitnehmen – insbesondere mit vielen Fahrradträgern für die Anhängerkupplung ist das möglich. Allerdings sollten Sie schon beim Kauf und später bei der Benutzung einige Dinge beachten. Die Stiftung Warentest fasst zusammen, worauf es für eine sichere Fahrt mit Fahrradträger ankommt.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Fahrräder sicher transportieren. Unsere Bildergalerie zeigt, worauf es dabei ankommt. Zum Start der Galerie in die rechte untere Ecke klicken.

Viele der getesteten Fahrradträger machen den Fahrradtransport so einfach, dass es sich auch für kurze Ausflüge lohnt, die Räder mitzunehmen. Beim Kauf und der Nutzung gilt es aber einiges zu beachten.

Die Anhängerkupplung allein trägt das Gewicht von Träger und Fahrrädern. Deshalb unbedingt auf die maximale Stützlast der Anhängerkupplung achten.

Damit die Elektronik des Trägers an Auto angeschlossen werden kann, muss auch die Steckverbindung passen. Üblich sind 7 oder 13 Pins.

Kupplungsträger verdecken meist Kennzeichen und die Rücklichter – beides muss am Träger wiederholt werden. Die Lichter wiederholen Kupplungsträger über eine Lichtleiste.

Verlierbare Teile wie Fahrradschlösser können andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Auch Pedelec-Akkus sollten wie hier vor der Fahrt abgenommen werden, um sie vor Spritzwasser und Schmutz zu schützen.

Das schwerere Rad nah am Auto aufladen, dann das leichtere Rad entgegensetzt davor montieren. Der Fahrradrahmen wird meist von Klemmen gehalten, Gurte und Riemen fixieren die Räder unten auf dem Träger.

Ein kurzer Lichtcheck vor jeder Fahrt muss sein. Die Rücklichter werden vom Träger verdeckt, deshalb muss die Lichtleiste am Kupplungsträger einwandfrei funktionieren.

Unterwegs immer mal Pausen einlegen, um Gurte, Klemmen und Riemen zu kontrollieren und, wenn notwendig, nachzuzurren.

Fahrradträger können das Fahr- und Bremsverhalten des Autos beeinflussen. Deshalb achtsam fahren. Die Anbieter der Träger empfehlen meist eine Höchstgeschwindigkeit von 120 oder 130 km/h.
Trägertyp auswählen. Fahrradträger für die Anhängerkupplung gelten als die sicherste und komfortabelste Variante, Fahrräder am Auto zu transportieren. Das gilt insbesondere für schwere Elektrofahrräder. Eine Orientierung zu empfehlenswerten Modellen gibt der Fahrradträger-Test der Stiftung Warentest. Hat Ihr Auto keine Anhängerkupplung, kommen Trägersysteme für die Heckklappe oder fürs Dach in Frage. Die Vor- und Nachteile der Träger beleuchten wir in unserem Systemvergleich.
Zuladung des Trägers. Die Zuladung für Fahrradträger ist jeweils auf ein bestimmtes Gewicht begrenzt. Insbesondere, wenn Sie schwere E-Bikes (Pedelecs) transportieren wollen, kann die erlaubte Zuladung überschritten werden.
Stützlast der Anhängerkupplung beachten. Bei der Auswahl eines Kupplungsträgers müssen Sie außerdem die Stützlast der Anhängerkupplung beachten. Sie ist im Fahrzeugschein oder Handbuch zu finden. Gleichen Sie die Angaben ab mit dem Gewicht der zu transportierenden Räder plus Träger. Wie schwer die Räder sein dürfen, steht oft auch in der Gebrauchsanleitung des Trägers. Knapp kann es vor allem dann werden, wenn Sie schwere E-Bikes oder einen Träger mit mehr als zwei Fahrrädern transportieren wollen.
Elektro-Steckverbindung beachten. Kupplungsträger müssen an die Elektronik des Autos angeschlossen werden, damit die Lichtleiste funktioniert. Deshalb auf die passende Elektro-Steckverbindung achten. Üblich sind 7 oder 13 Pole.
Zusatzfunktionen auswählen. Ist der Stauraum knapp, sollten Sie darauf achten, dass der Träger faltbar ist. Eine weitere Zusatzfunktion ist der sogenannte „Abklappmechanismus“. Damit lässt sich der montierte Träger inklusive Fahrrädern nach hinten wegkippen – so bleibt der Kofferraum einigermaßen zugänglich. Beide Funktionen sind praktisch. Wenn Sie darauf verzichtet können, lässt sich aber auch etwas Geld sparen.
So sind Sie sicher unterwegs
Vor der ersten Fahrt
Zweites Kennzeichen anbringen. Verdecken Träger und Räder das Kennzeichen oder die dritte Bremsleuchte, müssen sie am Träger wiederholt werden: mit einer Bremsleuchte, die oben an die Fahrräder gesteckt wird, und einem zweiten Kennzeichen.
Überstand kenntlich machen. Im seltenen Fall, dass ein langes Fahrrad mehr als 40 Zentimeter über die Leuchten des Trägers zur Seite herausragt, ist noch mehr Zusatzbeleuchtung Pflicht: Die seitlich überstehende Ladung ist mit je einer weißen Leuchte nach vorn und einer roten Leuchte nach hinten kenntlich zu machen. In einigen Ländern muss Ladung am Heck zudem mit einer Warntafel versehen werden, etwa in Italien, Portugal oder Spanien.
Vor jeder Fahrt
Kupplungskugel reinigen. Bevor Sie einen Träger auf die Anhängerkupplung setzen, sollten Sie die Kupplungskugel von Fett und Schmutz säubern. So verringert sich das Risiko, dass der Träger auf der Anhängerkupplung verrutscht.
Richtig montieren. Befestigen Sie den Träger waagerecht. So ist die Lichtleiste korrekt ausgerichtet und die Verriegelung sitzt optimal auf der Kupplung. Laden Sie das schwerere Fahrrad nah am Fahrzeug auf und das zweite entgegengesetzt davor – das verringert den Windwiderstand.
Leuchtweite regulieren. Bei starker Hecklastigkeit müssen Sie auch der Leuchtweitenregler anpassen, um nachts den Gegenverkehr nicht zu blenden.
Kleinteile abmontieren. Leicht zu verlierende Teile wie Luftpumpen, Sattelhüllen oder Fahrradschlösser vor der Fahrt abmontieren. Lösen sie sich, können sie andere Menschen im Verkehr irritieren oder gar gefährden.
Akkus und Displays abnehmen. Auch Pedelec-Akkus sollten besser im Auto transportiert werden. Gerade am Heck wären sie Schmutz und Spritzwasser ausgesetzt. Wir empfehlen, nach dem Abmontieren die Ladekontakte am Elektrorad abzudecken. Auch die empfindlichen Displays sollten Sie nach Möglichkeit abnehmen oder schützen.
Keine Hülle verwenden. Wir raten davon ab, eine Plane oder Hülle über das gesamte Fahrrad zu werfen. Dadurch werden die Kräfte, die während der Fahrt auf den Träger wirken, enorm groß.
Lichter prüfen. Fahrradträger für die Anhängerkupplung verdecken oft die Rücklichter des Autos und wiederholen diese über eine Lichtleiste. Vor der Fahrt sollten Sie unbedingt checken, ob alle Lichter – inklusive Bremslicht und Blinker – korrekt funktionieren.
Während der Fahrt
Achtsam fahren. Für Fahrten mit Träger empfehlen Anbieter oft eine Höchstgeschwindigkeit von 120 oder 130 Kilometer pro Stunde. Der Träger kann das Fahrverhalten beeinflussen, das Auto in Extremsituationen ungewohnt reagieren.
Kontrollpausen einlegen. Pausen einlegen, um Schrauben und Befestigungen zu kontrollieren und nachzuziehen. Sichern Sie die Räder bei längeren Pausen zusätzlich mit einem Fahrradschloss. Wenn es weitergeht: Schloss wieder abnehmen!
Nach der Fahrt
Reinigen. Träger vor längerem Einlagern mit Wasser und etwas Seife von Schmutz reinigen. Insbesondere Heckträger können stark verschmutzen. Im Fahrradträger-Test traten keine Probleme mit Korrosion auf. Damit Sie lange Freude an den recht teuren Trägern haben, gilt aber auch in diesem Punkt: Sicher ist sicher.
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