Geschwindigkeit, Kilometerstand, Herzfrequenz – mit einem Fahrradcomputer haben Radler alles im Blick. Einfache Geräte konzentrieren sich auf wesentliche Tourdaten wie Tempo und gefahrene Kilometer. Multifunktionale Geräte erfassen weitere Streckendaten wie Geländehöhe, Steigung und den Puls des Fahrers.
Liste der 0 getesteten Produkte
Welche Infos brauche ich?
Die Stiftung Warentest hat 19 Fahrradcomputer getestet, darunter 13 einfache und 6 multifunktionale. Eine wichtige Frage vor dem Kauf sollte lauten: Welche Informationen will ich beim Radfahren überhaupt haben? Reicht mir ein einfacher Tachometer oder möchte ich Hightech am Lenker? Sonst geben Radler womöglich viel Geld für unnötige Dinge aus und ärgern sich überdies, wenn der Computer kompliziert zu bedienen ist. Denn mit zunehmender Datenfülle wird auch die Handhabung aufwändiger.
Trainingsdaten am PC auswerten
Einfache Fahrradcomputer konzentrieren sich auf die Anzeige wesentlicher Tourdaten wie Tempo und gefahrene Kilometer. Die Preise der getesteten Geräte liegen zwischen 8 und 70 Euro. Multifunktionale Computer kosten deutlich mehr: zwischen 150 und 380 Euro. Dafür erfassen sie nicht nur weitere Streckendaten wie Geländehöhe und Steigung, sondern über einen Brustgurt auch den Puls des Fahrers. Damit kann er gezielt trainieren und auch seinen Kalorienverbrauch abschätzen. Alle Daten der Multifunktionsgeräte lassen sich zudem auf den heimischen PC übertragen und dort mit der mitgelieferten Software auswerten.
Übertragung per Kabel oder Funk
Das Funktionsprinzip der meisten Fahrradcomputer ist einfach: Ein an der Speiche befestigter Magnet kreist an einem an der Gabel angebrachten Sensor vorbei und löst bei jeder Umdrehung einen Impuls aus. Dieser Impuls gelangt per Kabel oder drahtlos per Funk zum Minicomputer am Lenker. Das Garmin Edge 305 HR empfängt als einziger zusätzlich GPS-Daten zum Vermessen der Strecke. Damit lassen sich die Tourdaten auch geografisch speichern. Eine Karte zum Navigieren kann in dem getesteten Garmin aber nicht hinterlegt werden. Die Trittfrequenz wird über einen Sensor an der Tretkurbel erfasst. Früher waren kabellose Geräte anfällig für elektromagnetische Felder wie Hochspannungsleitungen. Im aktuellen Test gab es hier keine Auffälligkeiten.
Batterien reichen eine Saison
Fahrradcomputer und kabellose Kontakteinheiten brauchen Batterien. Nur der Computer von Garmin besitzt einen festeingebauten Akku. Er liefert Energie für etwa zehn Stunden. Das kann auf längeren Touren ohne Steckdose eng werden. Die Ladezeit beträgt rund drei Stunden. Die anderen Geräte kommen mit einem Satz Batterien sicher eine Saison lang aus. Unverschämt: Beim Polar CS600X ist die Batterie im Geschwindigkeitssensor fest eingebaut. Sobald sie leer ist – laut Anbieter nach drei Jahren –, ist der Sensor Müll. Das kostet nicht nur jedes Mal 50 Euro, sondern belastet vor allem die Umwelt. Die Knopfzelle im Computer des Polar CS600X ist zudem ein so seltener Batterietyp, dass Ersatz – gerade auf Tour – oft schwierig zu beschaffen sein wird.
Montage meist unproblematisch
Die Montage von Computer und Kontakteinheiten am Fahrrad dauert meistens nur wenige Minuten. Zum Befestigen liefern die Anbieter oft Kabelbinder oder Ringgummis mit. Nur der Topeak Panoram V10X muss mit kleinen Inbusschrauben angeschraubt werden. Der passende Schlüssel liegt nicht bei. Um das Signal zwischen Kontaktgeber an der Speiche und Aufnehmer an der Gabel zu übertragen, muss der Radler den Abstand richtig einstellen. Die Anbieter geben dafür ein Höchstmaß vor. Beim Gerät von Penny ist es mit 2 Millimetern sehr knapp bemessen. Wer gern durchs Gelände fährt, könnte Probleme mit anhaftendem Schlamm bekommen. Die meisten anderen erlauben etwa 5 Millimeter.
Einstellung und Installation können dauern
Nach der Montage müssen die Fahrradcomputer eingestellt werden. Bei multifunktionalen Geräten kann das einige Zeit dauern, ebenso die Installation der Software am PC. Die Programme sind auf gängige Betriebssysteme von Microsoft wie Windows XP und Vista ausgelegt, das Garmin Edge 305 HR läuft auch mit Mac OS X von Apple. Ist alles eingerichtet, lassen sich die Tourdaten am Computer vielfältig auswerten – von grafischen Streckenprofilen bis zu detaillierten Trainingsplänen.
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