Fahr­radkauf, Zubehör, Reparaturen

Touren und Tipps für die Radreise

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Fahr­radkauf, Zubehör, Reparaturen - Das empfiehlt die Stiftung Warentest

Elbe­radweg bei Dresden. © imago/Rainer Weisflog

Wer Urlaub mit dem Fahr­rad macht, kann aktiv Regionen und Städte entdecken. Wir geben Tipps zur Planung und sagen, was in Fahrradtaschen und Reiseapotheke gehört.

Radreise planen: Anreise, Etappen, Über­nachtungen

Gemäß der aktuellen Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahr­rad-Clubs (ADFC) haben im Jahr 2021 rund 3,9 Millionen Deutsche eine Radreise durch­geführt. Haupt­motive für die Reise per Rad waren demnach: Viel von Land und Leuten mitzubekommen (80 Prozent), aktiv zu sein (67 Prozent) und umwelt­freundlich zu reisen (52 Prozent).

Selbst planen oder organisieren lassen?

Eine Radreise selbst zu planen, bringt einen gewissen Aufwand mit sich: Gerade in der Haupt­saison und in beliebten Radregionen sollten für jede Etappe Unterkünfte vorgebucht werden. Links zu den Tourismusbehörden der deutschen Bundes­länder hat der ADFC auf seiner Website Bett&Bike zusammen­gestellt. Dort sind auch fahr­radfreundliche Unterkünfte verzeichnet.

Aber auch, wer eine organisierte Radtour bucht, wird mit einer gewissen Wahr­scheinlich­keit ohnehin beim ADFC landen, denn der Fahr­radclub bietet nicht nur viele Hinweise für Radtouren und Radreisen, sondern ist auch einer der größten Anbieter von geführten Radtouren in Deutsch­land.

Komfort vs. Flexibilität

Grund­sätzlich müssen Radreisende abwägen, ob sie eine Tour selber flexibel planen wollen oder ihre Reise von einem Radreiseanbieter organisieren lassen. Wer seine Tour selbst organisieren will, muss Etappen planen, An- und Abreise organisieren sowie Unterkünfte suchen und buchen. Im Internet finden sich dazu aber viele Hilfen – zum Beispiel auf Radnetz-deutschland.de oder beim ADFC.

Eine organisierte Tour bietet sich vor allem für ungeübte Radler an, die Vorteile wie Gepäck­trans­port und Pannen­service genießen wollen und den Komfort vorgebuchter Unterkünfte schätzen. Wer seine Radreise selbst plant, fährt in der Regel aber etwas güns­tiger und ist flexibler.

Tipp: Wenn Sie Region und Radweg auswählen, sollten Sie darauf achten, dass das Stre­cken­profil zu Ihrem Fitness­level passt und die Wege gut ausgebaut, dokumentiert und abwechs­lungs­reich sind. Bei der Planung sollten Sie Anreise und Abreise unbe­dingt berück­sichtigen. Sind Start oder Ziel der Radtour beispiels­weise schlecht mit der Bahn angebunden, kann richtig Zeit drauf­gehen. Zudem dauern Bahn­verbindungen mit Fahr­radmitnahme oft erheblich länger. Ist die Zeit ohnehin knapp, sind Ziele mit kurzer Anreise zu empfehlen – sonst verbringen Sie mehr Zeit in der Bahn als auf dem Sattel.

Fahr­radmitnahme: So klappt es mit der Reser­vierung

Bei der Suche nach einer passenden Bahn­verbindung auf bahn.de „Fahr­radmitnahme“ ankli­cken und recht­zeitig eine Fahr­radreser­vierung buchen. Die Stell­plätze für Räder sind insbesondere in der Haupt­saison und an Wochen­enden häufig knapp. Ohne Stell­platz dürfen Räder im Fern­verkehr nicht trans­portiert werden. Es empfiehlt sich, auf Rand­zeiten (früh am Morgen, unter der Woche) auszuweichen. Weitere Tipps zur Fahrradmitnahme in der Bahn hat die Stiftung Warentest zusammengefasst.

Schwierig­keits­grad lang­sam steigern

Um in den Tritt zu kommen, sollten Sie Ihre Tour mit zwei leichten Etappen starten. Je nach Fitness und land­schaftlichen Gegebenheiten können Sie anschließend mit etwa 50 bis 100 Kilo­metern pro Tag rechnen. Sind Kinder dabei, sollte die Etappe nicht länger als 40 Kilo­meter sein.

Informieren Sie sich bei der Etappenplanung unbe­dingt über Beschaffenheit und Höhen­profil der Wege – beides hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie viele Kilo­meter pro Tag mach­bar sind. Planen Sie Ihre Tour nach den Bedürf­nissen aller Teilnehmer. Wer über­fordert ist, verliert schnell den Spaß. Das ist besonders bei Radreisen mit Kindern wichtig.

Buchen oder flexibel bleiben?

Reisende sollten derzeit für jedes Ziel über­prüfen, ob Hotels und Gast­stätten vor Ort schon geöffnet sind. Radfreundliche Unterkünfte listet die ADFC-Seite Bett&Bike auf. Wer vorher bucht, sollte daher darauf achten, dass die gebuchte Unterkunft zur Not auch per Bahn erreicht werden kann, wenn die Beine schlapp machen oder die Tages­etappe witterungs­bedingt früh­zeitig endet. Radwanderer mit Zelt verzichten auf Komfort, können ihre Tages­etappen dafür aber flexibler gestalten.

Beliebte Regionen und Routen für Radreisen

Die beliebtesten Fern­radwege

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Weser­radweg. Fähre für Radfahrer und Fußgänger in Würgassen. © imago / ecomedia / robert fishman

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© Matthias Hoeppener-Fidus

Bei Radreisenden besonders beliebt sind Fluss­radwege, an deren Ufern sich oft interes­sante Städte reihen. Außerdem sind – von den Quell­regionen abge­sehen – selten große Höhen­unterschiede zu über­winden und das Navigieren fällt leicht, da die Wege den Flüssen folgen.

In der Gunst der Radreisenden lagen in den vergangenen Jahren abwechselnd der Weser­radweg und der Elbe­radweg vorn. Der 520 Kilo­meter lange Weserradweg führt Radfahrer aus dem Weser­berg­land an die Nordsee nach Cuxhaven. Er war 2021 der beliebteste Fernweg.

Der 1300 Kilo­meter lange Elberadweg startet im Gebirge im tschechisch-polnischen Grenz­gebiet und windet sich durch Tschechien. Der längere deutsche Abschnitt führt aus der Sächsischen Schweiz über Dresden, Magdeburg und Hamburg und endet ebenfalls an der Nordsee bei Cuxhaven. Er war 2020 der Favorit bei Radreisenden in Deutsch­land.

Infos von ADFC und Tourismus­verbänden

Informationen zu den Radwegen selbst, zu Sehens­würdig­keiten, Über­nachtungs­möglich­keiten und Infrastruktur entlang der Stre­cken stellen Touristen­informationen und -verbände sowie der Allgemeine Deutsche Fahr­rad-Club auf ihren Websites oft kostenlos zur Verfügung. Die Broschüre Deutschland per Rad entdecken gibt einen ersten Über­blick über verschiedene Touren – von Klassikern wie Donau-, Elbe- und Ruhr­talradweg bis hin zu Themen­touren zu Kultur- oder Industriedenkmälern.

ADFC-Qualitäts­routen

Orientierung bei der Auswahl bietet der ADFC mit seinen Qualitäts­routen. Seit etlichen Jahren zeichnet der Fahr­radclub radtouristisch interes­sante Fern­radwege nach einem Sterne-System aus. Kriterien für eine Klassifizierung mit bis zu fünf Sternen sind eine Länge von mindestens 100 Kilo­metern und ein zentraler Ansprech­partner für das Qualitäts­management. Bei der Bewertung spielen Wegweisung, Oberfläche, Verkehrs­situation und Service­leistung entlang der Strecke die zentrale Rolle. Die Auszeichnung gilt für drei Jahre und kann danach auf Wunsch des Betreibers erneut beantragt werden.

Stand Herbst 2021 erfüllen 39 Routen die Kriterien, 4 davon wurden mit fünf Sternen ausgezeichnet: in Deutsch­land der Radweg Liebliches Taubertal sowie die Schlossparkrunde im Allgäu und im Ausland der Neusiedler See Radweg in Österreich und Ungarn sowie der Drauradweg, der von den Dolo­miten in Italien durch Österreich und Slowenien nach Kroatien führt. Außerdem wurden sieben Regionen ausgezeichnet – sie sind alle über Deutsch­land verteilt zu finden. Infos zu den Regionen und Routen finden Sie unter adfc-radtourismus.de.

Unterwegs mit dem E-Bike

Der E-Bike-Tourismus boomt, denn mit einem Elektrofahr­rad können auch weniger gut Trainierte bergige Gegenden erkunden und lange Etappen hinter sich bringen. test.de erklärt, welche Angebote es gibt und wo man Räder mieten kann.

Zahl der Reisen mit Elektrofahr­rädern

Fast alle europäischen Urlaubs­regionen haben sich auf Touristen mit Elektrofahr­rädern einge­stellt. Denn Radreisen mit E-Bikes gewinnen rasant an Beliebtheit: Laut Radreiseanalyse 2021 des Allgemeinen Deutschen Fahr­rad-Clubs (ADFC) waren im Jahr 2017 noch 18 Prozent der Radreisenden mit einem Elektrofahr­rad unterwegs, waren es im Jahr 2020 schon 32 Prozent.

Pausen einplanen

Bei der Planung einer Reise auf eigene Faust müssen Radfahrer grund­sätzlich keine großen Unterschiede zwischen Pedelec und normalem Fahr­rad machen. Sie können etwas längere Etappen fahren, müssen aber Pausen einplanen, um den Akku zwischen­durch aufzuladen.

Tipp: Schalten Sie in den Eco-Modus oder eine andere energiesparende Stufe – so schonen Sie den Akku und tun etwas für Ihre Fitness.

Radler-Pension statt Camping­platz

Für Pedelec-Fahrer empfiehlt sich die Über­nachtung in einer Unterkunft mit abschließ­barem Fahr­radraum und ausreichender Strom­versorgung, damit die Elektroräder vor Diebstahl geschützt sind und der Akku über Nacht laden kann. Auf Camping-, Zelt- oder Wasser­wanderrast­plätzen ist das nicht garan­tiert.

Organisierte Touren

Die große Mehr­heit der Radreisenden plant und organisiert die Touren selbst – laut Radreiseanalyse des ADFC rund 90 Prozent der Reisenden. Für viele Ziel­gebiete bieten Touristik­unternehmen aber dennoch E-Bike-Reisen an: So ist für Unterkünfte, Gepäck­trans­port und Pannen­service gesorgt. Oft sind die Elektroräder auch ausleih­bar. Interes­sant sind E-Bike-Reisen insbesondere dort, wo das Radeln mit einem normalen Fahr­rad anstrengend wird, etwa in Mittel­gebirgs­regionen und den Alpen. Entsprechende Touren gibt es als „Selbst­fahrer-Touren“ oder als Gruppen­reisen unter fach­kundiger Leitung.

E-Bikes im Flugzeug verboten

Der Trans­port normaler Fahr­räder im Flugzeug ist als Sonderge­päck möglich. Mit dem E-Bike ist eine Flugreise hingegen ausgeschlossen: Wie alle mit Lithium­batterien betriebenen Fortbewegungs­mittel dürfen sie nicht im Flugzeug trans­portiert werden – es sei denn, eine Spedition trans­portiert die Elektrofahr­räder als Gefahr­gut in Spezial-Trans­portbehältern. Meist lohnt es sich eher, am Reiseort Leihräder zu mieten oder eine organisierte Radreise mit Leihrädern zu buchen. Bei Fahrten ins europäische Ausland, etwa nach Italien, ist die Bahn eine weitere Trans­portalternative (Fahrräder als Gepäck).

Pack­liste: Was in die Fahr­radtasche gehört

Isomatte, Schlafsack, Zelt und Campingkocher gehören nicht zur Stan­dard­ausstattung auf der Radreise. Denn viele wollen, wenn sie schon den Tag auf dem Sattel verbringen, wenigs­tens komfortabel über­nachten. Doch auch wer in einer Pension oder im Hotel über­nachtet, sollte nur das Nötigste dabei haben.

Pack­liste für die Radreise

Je weniger Gepäck, desto mehr Radelspaß. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die Radreisende unterwegs nicht verzichten können.

Fahr­radtasche.
Wie viel Platz muss sie bieten? Wie sollte sie ausgestattet sein? In unserem Fahrradtaschen-Test finden Sie die besten Modelle.
Fahr­radhelm.
Die Stiftung Warentest empfiehlt Radfahrern – egal welchen Alters – einen Fahr­radhelm zu tragen, weil sie bei Unfällen und Stürzen schlimmere Verletzungen verhindern können. Welche Helme wirk­sam schützen, zeigt unser Fahrradhelm-Test.
Fahr­radkleidung.
Zu empfehlen sind insbesondere gepols­terte Hosen, die auf langen Touren einem schmerzenden Po vorbeugen. Etwas unge­wohnt, aber sinn­voll: Die Unter­wäsche weglassen, damit nichts scheuert. Alternativ auf nahtlose Unter­wäsche setzen.
Fahr­radflasche.
Wer viele Kilo­meter hinter sich legt, muss viel trinken. Eine Trink­flasche sollte deshalb in greif­barer Nähe sein, damit nicht für jeden Schluck Wasser eine Pause einge­legt werden muss. Fahr­radflaschen lassen sich mit einer einfachen Halterung bei vielen Fahr­rädern am Unter­rohr montieren.
Regen­schutz.
Regenjacke und -hose sind auf längeren Touren unver­zicht­bar. Praktisch ist auch ein Über­zug für den Fahr­radhelm, damit kein Wasser durch die Lüftungs­löcher eindringt. Alles am besten weit oben in die Fahr­radtasche packen, um den Regen­schutz bei einsetzendem Nieder­schlag schnell parat zu haben.
Tasche mit Werk­zeug und Flick­zeug.
Für Pannen unterwegs sollten Radreisende ausgerüstet sein, sie sollten Schrauben- und Imbus­schlüssel oder Multi­funk­tions­werk­zeug dabei haben. Außerdem Reifenheber, um bei einem Platten den Mantel von der Felge zu heben; Ersatz­schlauch; Flick­zeug mit Kleber und ausreichend Flicken.
Sonnen­schutz.
Wer den ganzen Tag radelt, ist selten im Schatten. Ein Fahr­radhelm schützt den Kopf – auch vor der Sonne. Gegen schädliche UV-Strahlung und Sonnenbrand hilft lange, luftige Kleidung. Unbe­deckte Körper­stellen sollten Radfahrer mit einem Sonnenschutzmittel eincremen, das mindestens Sonnen­schutz­faktor 30 hat.

Desinfektionsgel für die Hände.
Unterwegs gibt es nicht immer die Gelegenheit, sich die Hände zu waschen, wenn es gerade nötig wäre – ein desinfizierendes Gel passt in die kleinste Tasche.
Reise­apotheke.
Verbands­zeug, Desinfektions­mittel für Wunden, Insektensprays, Schmerzmittel – was Sie auf einer Radreise dabei haben sollten, lesen Sie im Unter­artikel Reiseapotheke.
Karte und wichtige Dokumente.
In einer Tasche am Lenker sollten Sie Karte beziehungs­weise Navi oder Smartphone sowie wichtigePapiere trans­portieren – dort sind die Sachen stets griff­bereit. Wenn Sie auf die Navigation per Smartphone setzen, sollten Sie außerdem eine Power­bank im Gepäck haben, damit der Smartphone-Akku unterwegs nicht schlapp macht.
Fahr­radschloss.
Vorher ist nicht klar, wo Sie und Ihr Rad die Nacht verbringen. Ein aufbruchsicheres Fahrradschloss verhindert, dass ihr Reisegefährt ungewollt den Besitzer wechselt. Unbe­dingt auch einen Ersatz­schlüssel mitnehmen.

Gesamt­gewicht und Zuladung beachten

Insbesondere bei radelnden Campern mit Zelt, Kocher, Matte und Schlafsack kommen einige Kilo Gepäck zusammen. Aber auch für alle anderen gilt: Das Gewicht des Gepäcks, des Radlers und des Rades darf zusammen­genommen das zulässige Gesamt­gewicht nicht über­steigen. Das ist in der Regel am Rad oder in den Unterlagen zum Fahr­rad angegeben. Außerdem wichtig: die erlaubte Zuladung für den Gepäck­träger, die üblicher­weise bei 15 bis 25 Kilogramm liegt. Prüfen Sie das vor der Reise, damit der Gepäck­träger notfalls noch durch einen stabileren ersetzt werden kann.

Reise­apotheke: Für Notfälle gerüstet

Ob Kopf­schmerzen, eine Magen­verstimmung oder gar ein Sturz – wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte für den Fall der Fälle gerüstet sein. Auch wenn der Platz in den Fahr­radtaschen begrenzt ist: Eine gut sortierte Reise­apotheke gehört hinein. Das gilt besonders dann, wenn Kinder mitradeln und der Weg durch ländliche Gegenden führt, in denen Apotheken nicht an jeder Ecke zu finden sind. Hier nennen wir Wirk­stoffe, die von den Arznei­mittel­experten der Stiftung Warentest als für die jeweiligen Anwendungs­gebiete geeignet einge­stuft werden.

Das sollten Radwanderer dabei haben

Schmerz­mittel.
Bei Fieber und Schmerzen helfen Mittel mit Wirk­stoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol. Bei Schwel­lungen und Zerrungen etwa nach Stürzen kann ein Schmerzgel mit Diclofenac oder Ibuprofen helfen. Solche Schmerzgele sind mit Einschränkung geeignet. Detailliertere Informationen zu Schmerzmitteln finden Sie in unserer Daten­bank Medikamente im Test. Vergessen Sie nicht, ein Fieber­thermo­meter einzupacken.
Nasen­spray.
Radelnden Kindern mit Schnupfen hilft ein abschwellendes Nasen­spray, etwa mit Xylometazolin. Damit können sie besser atmen.
Heuschnupfenmedikamente.
Wer radelt, ist draußen und zum Beispiel mit Pollen­flug konfrontiert. Allergiker sollten deshalb unbe­dingt ihre Medikamente einpacken. Akut helfen Mittel mit den Wirk­stoffen Azelastin, Levoca­bastin und Ketotifen. Vertiefende Infos finden Sie in unserem Heuschnupfen-Special.

Schmerzende Gelenke und Schürfwunden können Sie selbst versorgen, wenn Sie passendes Equipment dabei haben:
Elastische Binde. Damit lassen sich schmerzende Gelenke gut bandagieren.
Desinfektions­lösungen. Schürfwunden und andere kleine Verletzungen sollten sofort desinfiziert werden. Lösungen oder Sprays mit Povidon-Jod oder Phenoxyethanol und Octenidin brennen nicht so stark.
Verbands­zeug. Zur Wund­versorgung sollten auch Einmalhand­schuhe, Heft­pflaster zum Zuschneiden oder in verschiedenen Größen, Mull­kompressen und Mull­binden, Rollenpflaster (etwa Leuko­plast) sowie eine kleine Schere nicht fehlen.

Mücken- und Zecken­mittel.
Radtouren an Fluss- und Seeufern oder Verschnauf­pausen im Grünen werden oft von lästigen Gästen begleitet. Darauf sollten Radwanderer vorbereitet sein. Was gegen die Blutsauger hilft, klärt unser Test von Insektenschutzmitteln.
Pinzette. Zum Entfernen von Zecken oder Splittern.
Notruf.
Bei stark blutenden Wunden, Verletzungen des Kopfes, der Wirbelsäule, Verdacht auf Schlag­anfall oder Herz­infarkt und weiteren Notfällen wählen Sie den Euro­notruf 112.

Technik-Check: Fahr­rad reisefit machen

Checken Sie Ihr Fahr­rad vor der Tour gründlich durch. Haben die Reifen noch genug Profil, sind die Brems­beläge fit, funk­tioniert die Beleuchtung und ist die Schaltung richtig einge­stellt? Nichts ist nerviger als unnötige Pannens­tops. Nutzen Sie den Service­check im Radladen, wenn Sie nicht selbst schrauben wollen. Was Sie vor der Reise warten sollten, welche Dinge Sie selber reparieren können und was Sie lieber Fachleuten über­lassen, lesen Sie in unserem Special zur Wartung und Reparatur von Fahrrädern.

Richtige Sitz­position beugt Schmerzen vor

Damit die Tour auf dem Draht­esel auch nach stunden­langem Radeln noch Spaß macht, ist die richtige Sitz­position wichtig. Sonst drohen ein steifer Nacken, verspannte Schultern oder schmerzende Hand­gelenke.

Sattel korrekt einstellen. Er sollte waagerecht ausgerichtet sein. Ist die Neigung nach vorn zu stark, rutscht der Po nach vorn. Das Gewicht des Fahrers ruht dann auf der Sattelnase. Das belastet Damm und Genitalien und führt schnell zu Taub­heits­gefühlen, wunden Stellen und Schmerzen wegen einge­klemmter Nerven und mangelnder Durch­blutung. In der Folge werden auch die Hand­gelenke stärker belastet.

Rücken gerade halten. Ein runder Rücken schiebt die Schultern nach vorn, streckt die Arme durch und legt den Kopf ins Genick. Das führt zu Beschwerden in Schultern, Genick und Armen.

Halterung für Navi oder Smartphone montieren

Für die Radwanderkarte, das Smartphone, Navi oder GPS-Gerät ist eine Halterung am Lenker empfehlens­wert – sie bieten unterwegs Orientierung, dürfen während der Fahrt aber nur dann genutzt werden, wenn der Radfahrer sie nicht in der Hand halten muss.

Pannen trainieren

Manche Radtouren führen Radler durch Gegenden, in denen der nächste Fahr­radladen fern oder am Wochen­ende geschlossen ist. Auf Pannen sollten sich tech­nisch nicht ganz so fitte Radreisende vorbereiten – probeweise mal das Hinterrad abnehmen, den Mantel von der Felge heben, einen Schlauch wechseln. Dann ist es gut, wenn es nicht zu lange her ist, dass man das letzte Mal einen Schrauben­schlüssel in der Hand hatte.

Flick­zeug und Werk­zeug packen

Eine Tasche mit Flick­zeug und Werk­zeug sollte jeder dabei haben. Hinein gehören: Schrauben- und Inbus­schlüssel oder Multi­funk­tions­werk­zeug, Reifenheber, Ersatz­schlauch und Flick­zeug.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 28.11.2022 um 14:42 Uhr
Kinder mit Seil abschleppen?

@Necki84: Leider können wir nicht weiterhelfen. Die von Ihnen gewünschten Informationen liegen uns nicht vor, und wir können bei der Vielzahl der Anfragen, die uns tagtäglich erreichen, auch leider keine speziellen Recherchen durchführen.
Unser Informations- und Beratungsangebot ist primär ein Service für Leserinnen und Leser, die Fragen zu den konkreten Inhalten unserer Veröffentlichungen haben.

Necki84 am 26.11.2022 um 14:11 Uhr
Kinder mit Seil abschleppen?

Hallo, wie verhält es sich mit Abschleppseilen? Hatte da letztens eine endlose Diskussion. Ich persönlich finde es zu gefährlich. Wo darf man diese benutzen? Wer darf es Benutzen (Alter usw.) ? Wie sieht es bei Unfällen aus? Danke für die Antworten

Profilbild Stiftung_Warentest am 19.07.2021 um 10:59 Uhr
Pflege des Schaltwerks

@Nubalk: Vielen Dank für die Anregung, die wir an die zuständige Fachabteilung im Haus weitergeleitet haben. Auf das Thema Schaltwerk gehen wir auch in unserem Special „Fahrradtechnik“ ein unter
test.de/Fahrradtechnik-im-Ueberblick-in-die-Gaenge-kommen-1791218-5151700/
(aci, Se)

Nubalk am 18.07.2021 um 13:51 Uhr
Pflege des Schaltwerks

Sie haben bei den Hinweisen für Pflege und Wartung leider eine immens wichtige Komponente nicht erwähnt: das Schaltwerk. Nabenschaltungen benötigen eine überschaubare Zuwendung. Doch Kettenschaltungen sollten sehr regelmäßig gründlich gereinigt und geschmiert werden, damit sie lange und leichtgängig funktionieren. Anderenfalls verlieren sie nicht nur rasch an Schaltpräzision. Auch die Lebenserwartung sinkt rapide, widmet man sich diesem zentralen Element des Antriebsstrangs nicht gebührend.

Krissy22 am 08.05.2021 um 23:16 Uhr
Echt jetzt?

Schön, dass Sie im Kommentarbereich zum Thema Beleuchtung auf die vorgeschriebenen Reflektoren hingewiesen haben... Wo sind die nochmal auf dem Foto "Beifahrer Kind" zu sehen? An den Laufrädern reflektiert gar nichts! Keine Katzenaugen und auch keine Reflektorstreifen. Das Paar mit den beiden Kindern ist offensichtlich auf einer Straße unterwegs, also gilt die StVZO. Pedale kann man nicht beurteilen, aber im Straßenverkehr sieht man immer mehr ohne, gerne sind da auch Rennradfahrer mit ihren Spezialpedalen unterwegs. Dürfen sie im Straßenverkehr aber nicht. Handel und auch Stiftung Warentest sollten da mal bei den Fotos besser aufpassen!