
Elberadweg bei Dresden. © imago/Rainer Weisflog
Wer Urlaub mit dem Fahrrad macht, kann aktiv Regionen und Städte entdecken. Wir geben Tipps zur Planung und sagen, was in Fahrradtaschen und Reiseapotheke gehört.
Radreise planen: Anreise, Etappen, Übernachtungen
Gemäß der aktuellen Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) haben im Jahr 2021 rund 3,9 Millionen Deutsche eine Radreise durchgeführt. Hauptmotive für die Reise per Rad waren demnach: Viel von Land und Leuten mitzubekommen (80 Prozent), aktiv zu sein (67 Prozent) und umweltfreundlich zu reisen (52 Prozent).
Selbst planen oder organisieren lassen?
Eine Radreise selbst zu planen, bringt einen gewissen Aufwand mit sich: Gerade in der Hauptsaison und in beliebten Radregionen sollten für jede Etappe Unterkünfte vorgebucht werden. Links zu den Tourismusbehörden der deutschen Bundesländer hat der ADFC auf seiner Website Bett&Bike zusammengestellt. Dort sind auch fahrradfreundliche Unterkünfte verzeichnet.
Aber auch, wer eine organisierte Radtour bucht, wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ohnehin beim ADFC landen, denn der Fahrradclub bietet nicht nur viele Hinweise für Radtouren und Radreisen, sondern ist auch einer der größten Anbieter von geführten Radtouren in Deutschland.
Komfort vs. Flexibilität
Grundsätzlich müssen Radreisende abwägen, ob sie eine Tour selber flexibel planen wollen oder ihre Reise von einem Radreiseanbieter organisieren lassen. Wer seine Tour selbst organisieren will, muss Etappen planen, An- und Abreise organisieren sowie Unterkünfte suchen und buchen. Im Internet finden sich dazu aber viele Hilfen – zum Beispiel auf Radnetz-deutschland.de oder beim ADFC.
Eine organisierte Tour bietet sich vor allem für ungeübte Radler an, die Vorteile wie Gepäcktransport und Pannenservice genießen wollen und den Komfort vorgebuchter Unterkünfte schätzen. Wer seine Radreise selbst plant, fährt in der Regel aber etwas günstiger und ist flexibler.
Tipp: Wenn Sie Region und Radweg auswählen, sollten Sie darauf achten, dass das Streckenprofil zu Ihrem Fitnesslevel passt und die Wege gut ausgebaut, dokumentiert und abwechslungsreich sind. Bei der Planung sollten Sie Anreise und Abreise unbedingt berücksichtigen. Sind Start oder Ziel der Radtour beispielsweise schlecht mit der Bahn angebunden, kann richtig Zeit draufgehen. Zudem dauern Bahnverbindungen mit Fahrradmitnahme oft erheblich länger. Ist die Zeit ohnehin knapp, sind Ziele mit kurzer Anreise zu empfehlen – sonst verbringen Sie mehr Zeit in der Bahn als auf dem Sattel.
Fahrradmitnahme: So klappt es mit der Reservierung
Bei der Suche nach einer passenden Bahnverbindung auf bahn.de „Fahrradmitnahme“ anklicken und rechtzeitig eine Fahrradreservierung buchen. Die Stellplätze für Räder sind insbesondere in der Hauptsaison und an Wochenenden häufig knapp. Ohne Stellplatz dürfen Räder im Fernverkehr nicht transportiert werden. Es empfiehlt sich, auf Randzeiten (früh am Morgen, unter der Woche) auszuweichen. Weitere Tipps zur Fahrradmitnahme in der Bahn hat die Stiftung Warentest zusammengefasst.
Schwierigkeitsgrad langsam steigern
Um in den Tritt zu kommen, sollten Sie Ihre Tour mit zwei leichten Etappen starten. Je nach Fitness und landschaftlichen Gegebenheiten können Sie anschließend mit etwa 50 bis 100 Kilometern pro Tag rechnen. Sind Kinder dabei, sollte die Etappe nicht länger als 40 Kilometer sein.
Informieren Sie sich bei der Etappenplanung unbedingt über Beschaffenheit und Höhenprofil der Wege – beides hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie viele Kilometer pro Tag machbar sind. Planen Sie Ihre Tour nach den Bedürfnissen aller Teilnehmer. Wer überfordert ist, verliert schnell den Spaß. Das ist besonders bei Radreisen mit Kindern wichtig.
Buchen oder flexibel bleiben?
Reisende sollten derzeit für jedes Ziel überprüfen, ob Hotels und Gaststätten vor Ort schon geöffnet sind. Radfreundliche Unterkünfte listet die ADFC-Seite Bett&Bike auf. Wer vorher bucht, sollte daher darauf achten, dass die gebuchte Unterkunft zur Not auch per Bahn erreicht werden kann, wenn die Beine schlapp machen oder die Tagesetappe witterungsbedingt frühzeitig endet. Radwanderer mit Zelt verzichten auf Komfort, können ihre Tagesetappen dafür aber flexibler gestalten.
Beliebte Regionen und Routen für Radreisen
Die beliebtesten Fernradwege

Weserradweg. Fähre für Radfahrer und Fußgänger in Würgassen. © imago / ecomedia / robert fishman

© Matthias Hoeppener-Fidus

Bei Radreisenden besonders beliebt sind Flussradwege, an deren Ufern sich oft interessante Städte reihen. Außerdem sind – von den Quellregionen abgesehen – selten große Höhenunterschiede zu überwinden und das Navigieren fällt leicht, da die Wege den Flüssen folgen.
In der Gunst der Radreisenden lagen in den vergangenen Jahren abwechselnd der Weserradweg und der Elberadweg vorn. Der 520 Kilometer lange Weserradweg führt Radfahrer aus dem Weserbergland an die Nordsee nach Cuxhaven. Er war 2021 der beliebteste Fernweg.
Der 1300 Kilometer lange Elberadweg startet im Gebirge im tschechisch-polnischen Grenzgebiet und windet sich durch Tschechien. Der längere deutsche Abschnitt führt aus der Sächsischen Schweiz über Dresden, Magdeburg und Hamburg und endet ebenfalls an der Nordsee bei Cuxhaven. Er war 2020 der Favorit bei Radreisenden in Deutschland.
Infos von ADFC und Tourismusverbänden
Informationen zu den Radwegen selbst, zu Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten und Infrastruktur entlang der Strecken stellen Touristeninformationen und -verbände sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club auf ihren Websites oft kostenlos zur Verfügung. Die Broschüre Deutschland per Rad entdecken gibt einen ersten Überblick über verschiedene Touren – von Klassikern wie Donau-, Elbe- und Ruhrtalradweg bis hin zu Thementouren zu Kultur- oder Industriedenkmälern.
ADFC-Qualitätsrouten
Orientierung bei der Auswahl bietet der ADFC mit seinen Qualitätsrouten. Seit etlichen Jahren zeichnet der Fahrradclub radtouristisch interessante Fernradwege nach einem Sterne-System aus. Kriterien für eine Klassifizierung mit bis zu fünf Sternen sind eine Länge von mindestens 100 Kilometern und ein zentraler Ansprechpartner für das Qualitätsmanagement. Bei der Bewertung spielen Wegweisung, Oberfläche, Verkehrssituation und Serviceleistung entlang der Strecke die zentrale Rolle. Die Auszeichnung gilt für drei Jahre und kann danach auf Wunsch des Betreibers erneut beantragt werden.
Stand Herbst 2021 erfüllen 39 Routen die Kriterien, 4 davon wurden mit fünf Sternen ausgezeichnet: in Deutschland der Radweg Liebliches Taubertal sowie die Schlossparkrunde im Allgäu und im Ausland der Neusiedler See Radweg in Österreich und Ungarn sowie der Drauradweg, der von den Dolomiten in Italien durch Österreich und Slowenien nach Kroatien führt. Außerdem wurden sieben Regionen ausgezeichnet – sie sind alle über Deutschland verteilt zu finden. Infos zu den Regionen und Routen finden Sie unter adfc-radtourismus.de.
Unterwegs mit dem E-Bike
Der E-Bike-Tourismus boomt, denn mit einem Elektrofahrrad können auch weniger gut Trainierte bergige Gegenden erkunden und lange Etappen hinter sich bringen. test.de erklärt, welche Angebote es gibt und wo man Räder mieten kann.
Zahl der Reisen mit Elektrofahrrädern
Fast alle europäischen Urlaubsregionen haben sich auf Touristen mit Elektrofahrrädern eingestellt. Denn Radreisen mit E-Bikes gewinnen rasant an Beliebtheit: Laut Radreiseanalyse 2021 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) waren im Jahr 2017 noch 18 Prozent der Radreisenden mit einem Elektrofahrrad unterwegs, waren es im Jahr 2020 schon 32 Prozent.
Pausen einplanen
Bei der Planung einer Reise auf eigene Faust müssen Radfahrer grundsätzlich keine großen Unterschiede zwischen Pedelec und normalem Fahrrad machen. Sie können etwas längere Etappen fahren, müssen aber Pausen einplanen, um den Akku zwischendurch aufzuladen.
Tipp: Schalten Sie in den Eco-Modus oder eine andere energiesparende Stufe – so schonen Sie den Akku und tun etwas für Ihre Fitness.
Radler-Pension statt Campingplatz
Für Pedelec-Fahrer empfiehlt sich die Übernachtung in einer Unterkunft mit abschließbarem Fahrradraum und ausreichender Stromversorgung, damit die Elektroräder vor Diebstahl geschützt sind und der Akku über Nacht laden kann. Auf Camping-, Zelt- oder Wasserwanderrastplätzen ist das nicht garantiert.
Organisierte Touren
Die große Mehrheit der Radreisenden plant und organisiert die Touren selbst – laut Radreiseanalyse des ADFC rund 90 Prozent der Reisenden. Für viele Zielgebiete bieten Touristikunternehmen aber dennoch E-Bike-Reisen an: So ist für Unterkünfte, Gepäcktransport und Pannenservice gesorgt. Oft sind die Elektroräder auch ausleihbar. Interessant sind E-Bike-Reisen insbesondere dort, wo das Radeln mit einem normalen Fahrrad anstrengend wird, etwa in Mittelgebirgsregionen und den Alpen. Entsprechende Touren gibt es als „Selbstfahrer-Touren“ oder als Gruppenreisen unter fachkundiger Leitung.
E-Bikes im Flugzeug verboten
Der Transport normaler Fahrräder im Flugzeug ist als Sondergepäck möglich. Mit dem E-Bike ist eine Flugreise hingegen ausgeschlossen: Wie alle mit Lithiumbatterien betriebenen Fortbewegungsmittel dürfen sie nicht im Flugzeug transportiert werden – es sei denn, eine Spedition transportiert die Elektrofahrräder als Gefahrgut in Spezial-Transportbehältern. Meist lohnt es sich eher, am Reiseort Leihräder zu mieten oder eine organisierte Radreise mit Leihrädern zu buchen. Bei Fahrten ins europäische Ausland, etwa nach Italien, ist die Bahn eine weitere Transportalternative (Fahrräder als Gepäck).
Packliste: Was in die Fahrradtasche gehört
Isomatte, Schlafsack, Zelt und Campingkocher gehören nicht zur Standardausstattung auf der Radreise. Denn viele wollen, wenn sie schon den Tag auf dem Sattel verbringen, wenigstens komfortabel übernachten. Doch auch wer in einer Pension oder im Hotel übernachtet, sollte nur das Nötigste dabei haben.
Packliste für die Radreise
Je weniger Gepäck, desto mehr Radelspaß. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die Radreisende unterwegs nicht verzichten können.
- Fahrradtasche.
- Wie viel Platz muss sie bieten? Wie sollte sie ausgestattet sein? In unserem Fahrradtaschen-Test finden Sie die besten Modelle.
- Fahrradhelm.
- Die Stiftung Warentest empfiehlt Radfahrern – egal welchen Alters – einen Fahrradhelm zu tragen, weil sie bei Unfällen und Stürzen schlimmere Verletzungen verhindern können. Welche Helme wirksam schützen, zeigt unser Fahrradhelm-Test.
- Fahrradkleidung.
- Zu empfehlen sind insbesondere gepolsterte Hosen, die auf langen Touren einem schmerzenden Po vorbeugen. Etwas ungewohnt, aber sinnvoll: Die Unterwäsche weglassen, damit nichts scheuert. Alternativ auf nahtlose Unterwäsche setzen.
- Fahrradflasche.
- Wer viele Kilometer hinter sich legt, muss viel trinken. Eine Trinkflasche sollte deshalb in greifbarer Nähe sein, damit nicht für jeden Schluck Wasser eine Pause eingelegt werden muss. Fahrradflaschen lassen sich mit einer einfachen Halterung bei vielen Fahrrädern am Unterrohr montieren.
- Regenschutz.
- Regenjacke und -hose sind auf längeren Touren unverzichtbar. Praktisch ist auch ein Überzug für den Fahrradhelm, damit kein Wasser durch die Lüftungslöcher eindringt. Alles am besten weit oben in die Fahrradtasche packen, um den Regenschutz bei einsetzendem Niederschlag schnell parat zu haben.
- Tasche mit Werkzeug und Flickzeug.
- Für Pannen unterwegs sollten Radreisende ausgerüstet sein, sie sollten Schrauben- und Imbusschlüssel oder Multifunktionswerkzeug dabei haben. Außerdem Reifenheber, um bei einem Platten den Mantel von der Felge zu heben; Ersatzschlauch; Flickzeug mit Kleber und ausreichend Flicken.
- Sonnenschutz.
- Wer den ganzen Tag radelt, ist selten im Schatten. Ein Fahrradhelm schützt den Kopf – auch vor der Sonne. Gegen schädliche UV-Strahlung und Sonnenbrand hilft lange, luftige Kleidung. Unbedeckte Körperstellen sollten Radfahrer mit einem Sonnenschutzmittel eincremen, das mindestens Sonnenschutzfaktor 30 hat.
- Desinfektionsgel für die Hände.
- Unterwegs gibt es nicht immer die Gelegenheit, sich die Hände zu waschen, wenn es gerade nötig wäre – ein desinfizierendes Gel passt in die kleinste Tasche.
- Reiseapotheke.
- Verbandszeug, Desinfektionsmittel für Wunden, Insektensprays, Schmerzmittel – was Sie auf einer Radreise dabei haben sollten, lesen Sie im Unterartikel Reiseapotheke.
- Karte und wichtige Dokumente.
- In einer Tasche am Lenker sollten Sie Karte beziehungsweise Navi oder Smartphone sowie wichtigePapiere transportieren – dort sind die Sachen stets griffbereit. Wenn Sie auf die Navigation per Smartphone setzen, sollten Sie außerdem eine Powerbank im Gepäck haben, damit der Smartphone-Akku unterwegs nicht schlapp macht.
- Fahrradschloss.
- Vorher ist nicht klar, wo Sie und Ihr Rad die Nacht verbringen. Ein aufbruchsicheres Fahrradschloss verhindert, dass ihr Reisegefährt ungewollt den Besitzer wechselt. Unbedingt auch einen Ersatzschlüssel mitnehmen.
Gesamtgewicht und Zuladung beachten
Insbesondere bei radelnden Campern mit Zelt, Kocher, Matte und Schlafsack kommen einige Kilo Gepäck zusammen. Aber auch für alle anderen gilt: Das Gewicht des Gepäcks, des Radlers und des Rades darf zusammengenommen das zulässige Gesamtgewicht nicht übersteigen. Das ist in der Regel am Rad oder in den Unterlagen zum Fahrrad angegeben. Außerdem wichtig: die erlaubte Zuladung für den Gepäckträger, die üblicherweise bei 15 bis 25 Kilogramm liegt. Prüfen Sie das vor der Reise, damit der Gepäckträger notfalls noch durch einen stabileren ersetzt werden kann.
Reiseapotheke: Für Notfälle gerüstet
Ob Kopfschmerzen, eine Magenverstimmung oder gar ein Sturz – wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte für den Fall der Fälle gerüstet sein. Auch wenn der Platz in den Fahrradtaschen begrenzt ist: Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört hinein. Das gilt besonders dann, wenn Kinder mitradeln und der Weg durch ländliche Gegenden führt, in denen Apotheken nicht an jeder Ecke zu finden sind. Hier nennen wir Wirkstoffe, die von den Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest als für die jeweiligen Anwendungsgebiete geeignet eingestuft werden.
Das sollten Radwanderer dabei haben
- Schmerzmittel.
- Bei Fieber und Schmerzen helfen Mittel mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Paracetamol. Bei Schwellungen und Zerrungen etwa nach Stürzen kann ein Schmerzgel mit Diclofenac oder Ibuprofen helfen. Solche Schmerzgele sind mit Einschränkung geeignet. Detailliertere Informationen zu Schmerzmitteln finden Sie in unserer Datenbank Medikamente im Test. Vergessen Sie nicht, ein Fieberthermometer einzupacken.
- Nasenspray.
- Radelnden Kindern mit Schnupfen hilft ein abschwellendes Nasenspray, etwa mit Xylometazolin. Damit können sie besser atmen.
- Heuschnupfenmedikamente.
- Wer radelt, ist draußen und zum Beispiel mit Pollenflug konfrontiert. Allergiker sollten deshalb unbedingt ihre Medikamente einpacken. Akut helfen Mittel mit den Wirkstoffen Azelastin, Levocabastin und Ketotifen. Vertiefende Infos finden Sie in unserem Heuschnupfen-Special.
Schmerzende Gelenke und Schürfwunden können Sie selbst versorgen, wenn Sie passendes Equipment dabei haben:
Elastische Binde. Damit lassen sich schmerzende Gelenke gut bandagieren.
Desinfektionslösungen. Schürfwunden und andere kleine Verletzungen sollten sofort desinfiziert werden. Lösungen oder Sprays mit Povidon-Jod oder Phenoxyethanol und Octenidin brennen nicht so stark.
Verbandszeug. Zur Wundversorgung sollten auch Einmalhandschuhe, Heftpflaster zum Zuschneiden oder in verschiedenen Größen, Mullkompressen und Mullbinden, Rollenpflaster (etwa Leukoplast) sowie eine kleine Schere nicht fehlen.
- Mücken- und Zeckenmittel.
- Radtouren an Fluss- und Seeufern oder Verschnaufpausen im Grünen werden oft von lästigen Gästen begleitet. Darauf sollten Radwanderer vorbereitet sein. Was gegen die Blutsauger hilft, klärt unser Test von Insektenschutzmitteln.
Pinzette. Zum Entfernen von Zecken oder Splittern. - Notruf.
- Bei stark blutenden Wunden, Verletzungen des Kopfes, der Wirbelsäule, Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt und weiteren Notfällen wählen Sie den Euronotruf 112.
Technik-Check: Fahrrad reisefit machen
Checken Sie Ihr Fahrrad vor der Tour gründlich durch. Haben die Reifen noch genug Profil, sind die Bremsbeläge fit, funktioniert die Beleuchtung und ist die Schaltung richtig eingestellt? Nichts ist nerviger als unnötige Pannenstops. Nutzen Sie den Servicecheck im Radladen, wenn Sie nicht selbst schrauben wollen. Was Sie vor der Reise warten sollten, welche Dinge Sie selber reparieren können und was Sie lieber Fachleuten überlassen, lesen Sie in unserem Special zur Wartung und Reparatur von Fahrrädern.
Richtige Sitzposition beugt Schmerzen vor
Damit die Tour auf dem Drahtesel auch nach stundenlangem Radeln noch Spaß macht, ist die richtige Sitzposition wichtig. Sonst drohen ein steifer Nacken, verspannte Schultern oder schmerzende Handgelenke.
Sattel korrekt einstellen. Er sollte waagerecht ausgerichtet sein. Ist die Neigung nach vorn zu stark, rutscht der Po nach vorn. Das Gewicht des Fahrers ruht dann auf der Sattelnase. Das belastet Damm und Genitalien und führt schnell zu Taubheitsgefühlen, wunden Stellen und Schmerzen wegen eingeklemmter Nerven und mangelnder Durchblutung. In der Folge werden auch die Handgelenke stärker belastet.
Rücken gerade halten. Ein runder Rücken schiebt die Schultern nach vorn, streckt die Arme durch und legt den Kopf ins Genick. Das führt zu Beschwerden in Schultern, Genick und Armen.
Halterung für Navi oder Smartphone montieren
Für die Radwanderkarte, das Smartphone, Navi oder GPS-Gerät ist eine Halterung am Lenker empfehlenswert – sie bieten unterwegs Orientierung, dürfen während der Fahrt aber nur dann genutzt werden, wenn der Radfahrer sie nicht in der Hand halten muss.
Pannen trainieren
Manche Radtouren führen Radler durch Gegenden, in denen der nächste Fahrradladen fern oder am Wochenende geschlossen ist. Auf Pannen sollten sich technisch nicht ganz so fitte Radreisende vorbereiten – probeweise mal das Hinterrad abnehmen, den Mantel von der Felge heben, einen Schlauch wechseln. Dann ist es gut, wenn es nicht zu lange her ist, dass man das letzte Mal einen Schraubenschlüssel in der Hand hatte.
Flickzeug und Werkzeug packen
Eine Tasche mit Flickzeug und Werkzeug sollte jeder dabei haben. Hinein gehören: Schrauben- und Inbusschlüssel oder Multifunktionswerkzeug, Reifenheber, Ersatzschlauch und Flickzeug.
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71 Kommentare Diskutieren Sie mit
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@Necki84: Leider können wir nicht weiterhelfen. Die von Ihnen gewünschten Informationen liegen uns nicht vor, und wir können bei der Vielzahl der Anfragen, die uns tagtäglich erreichen, auch leider keine speziellen Recherchen durchführen.
Unser Informations- und Beratungsangebot ist primär ein Service für Leserinnen und Leser, die Fragen zu den konkreten Inhalten unserer Veröffentlichungen haben.
Hallo, wie verhält es sich mit Abschleppseilen? Hatte da letztens eine endlose Diskussion. Ich persönlich finde es zu gefährlich. Wo darf man diese benutzen? Wer darf es Benutzen (Alter usw.) ? Wie sieht es bei Unfällen aus? Danke für die Antworten
@Nubalk: Vielen Dank für die Anregung, die wir an die zuständige Fachabteilung im Haus weitergeleitet haben. Auf das Thema Schaltwerk gehen wir auch in unserem Special „Fahrradtechnik“ ein unter
test.de/Fahrradtechnik-im-Ueberblick-in-die-Gaenge-kommen-1791218-5151700/
(aci, Se)
Sie haben bei den Hinweisen für Pflege und Wartung leider eine immens wichtige Komponente nicht erwähnt: das Schaltwerk. Nabenschaltungen benötigen eine überschaubare Zuwendung. Doch Kettenschaltungen sollten sehr regelmäßig gründlich gereinigt und geschmiert werden, damit sie lange und leichtgängig funktionieren. Anderenfalls verlieren sie nicht nur rasch an Schaltpräzision. Auch die Lebenserwartung sinkt rapide, widmet man sich diesem zentralen Element des Antriebsstrangs nicht gebührend.
Schön, dass Sie im Kommentarbereich zum Thema Beleuchtung auf die vorgeschriebenen Reflektoren hingewiesen haben... Wo sind die nochmal auf dem Foto "Beifahrer Kind" zu sehen? An den Laufrädern reflektiert gar nichts! Keine Katzenaugen und auch keine Reflektorstreifen. Das Paar mit den beiden Kindern ist offensichtlich auf einer Straße unterwegs, also gilt die StVZO. Pedale kann man nicht beurteilen, aber im Straßenverkehr sieht man immer mehr ohne, gerne sind da auch Rennradfahrer mit ihren Spezialpedalen unterwegs. Dürfen sie im Straßenverkehr aber nicht. Handel und auch Stiftung Warentest sollten da mal bei den Fotos besser aufpassen!