Testkommentare
Damenräder
Tiefer Durchstieg. Wer beim Auf- und Absteigen sein Bein nicht über den Sattel schwingen will, schätzt das abgesenkte Oberrohr eines Rades mit Trapezrahmen. Doch mit Gepäck fährt sich diese Variante oft weniger stabil als der Herrenrahmen mit geradem Oberrohr.
Stressresistent. Damenrahmen halten den Torturen des Dauertests besser stand als ihre Brudermodelle. Ihre flexibleren Trapezrahmen zeigten weniger Anrisse und keine Brüche.
Fazit: Viele Räder mit Trapezrahmen empfehlen sich eher für leichtes Gepäck. Wer mit üppiger Zuladung touren möchte, sollte einen der Testsieger mit Diamantrahmen erwägen.
Herrenräder
Hohes Oberrohr. Der klassische Rahmen für ein Herrenrad verfügt über ein oben am Sattelrohr angesetztes Oberrohr. Er wird auch Diamantrahmen genannt (Diamond – englisch für Raute) und führt zum typischen, schwungvollen Aufstieg mit dem gestreckten Bein über Sattel und Gepäckträger. Der Diamantrahmen bietet meist eine hohe Fahrstabilität.
Angenehm zu fahren. Ein stabiler Rahmen führt zu einem angenehmen Fahrverhalten, selbst bei beladenem Gepäckträger. Ausgerechnet das Herrenmodell mit dem Namen Diamant fiel im Test durch sein wenig stabiles Verhalten beim Fahren mit Gepäck auf.
Zwei gebrochen. Die höhere Steifigkeit der Herrenräder führt zu größeren Lasten an den Stellen, an denen die Rahmenrohre miteinander verschweißt sind. Im Dauertest zeigten sich bei der Simulation einer Fahrtstrecke von 20 000 Kilometern bei den Herrenmodellen von Gudereit und Pegasus komplette Brüche am Rahmen, bei Hercules und KTM Anrisse.
Fazit: Ein Rahmenbruch im Test führt zur Abwertung des Qualitätsurteils auf mangelhaft, da Sicherheitsgefahr besteht. Anrisse bewerten wir mit ausreichend, kleine Anrisse wie bei Victoria und Kreidler noch mit befriedigend – sicherheitsrelevant sind sie nicht.