
Espresso. Der italienische Klassiker wird mit Druck zubereitet. © Getty Images / Guido Mieth
Filterkaffee ist in Deutschland am beliebtesten. Ganze Kaffeebohnen etwa für Espresso holen aber auf. Hier beantworten die Tester häufige Fragen rund um Kaffee.
Alle Fragen im Überblick
- Woher kommt Kaffee?
- Erfahren Verbraucher etwas über die Herkunft ihrer Kaffees?
- Wie wird Kaffee geerntet?
- Welche sozialen und ökologischen Probleme gibt es im Kaffeeanbau?
- Was ist fair gehandelter Kaffee wie zum Beispiel Fairtrade-Kaffee?
- Wie erkenne ich nachhaltig angebauten Kaffee?
- Wie nachhaltig ist Kaffee mit Blick auf die Klimabilanz?
Sorten: Von Röst- über Instantkaffee bis entkoffeiniert
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Welche Kaffeesorten gibt es?
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Es sind mehr als 100 botanische Arten der Gattung Coffea bekannt, wirtschaftliche Bedeutung haben aber nur zwei:
Arabica (Coffea arabica) stammt ursprünglich aus Äthiopien und wächst in gemäßigten Klimazonen auf 600 bis 2 100 Metern Höhe. Er wird etwa in Brasilien, Kenia oder Kolumbien angebaut. Arabica-Kaffee, der in Hochlagen ab 1 000 Metern wächst, darf als Hochlandkaffee vermarktet werden.
Robusta (Coffea canephora) wächst auf bis zu 900 Metern, wild vorrangig in Uganda. Die Sorte wird zum Beispiel in Vietnam und Indonesien, aber auch in Brasilien angebaut.
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Wie unterscheiden sich Arabica und Robusta?
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Die Sorten unterscheiden sich nicht nur in den Anbaugebieten. So gilt das Aroma des Arabica-Kaffees als besonders fein, er enthält weniger Koffein als Robusta-Kaffee und mehr Kaffeeöle. Robusta ist, wie der Name ausdrückt, robuster – schnellwüchsiger, weniger anfällig für Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit und damit ertragreicher. Auf dem Weltmarkt ist die Sorte preiswerter als Arabica.
Kaffeeexperten beschreiben Robusta als herbwürzig, weniger ölhaltig, aber koffeinreicher als Arabica. Robusta enthält zudem ungeröstet mehr Chlorogensäure als Arabica, die beim Rösten aber abgebaut wird: Je länger die Bohnen geröstet werden, desto geringer der Anteil an Säure (zum Kaffeebohnen-Test).
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Was ist Röstkaffee?
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Die Bohnen werden bei bis zu 260 Grad geröstet, ganz oder gemahlen verkauft. Ganze Bohnen eignen sich zum Beispiel für Kaffeevollautomaten oder die Zubereitung in Siebträgermaschinen, gemahlene für Filterkaffeemaschinen oder die French Press (Stempelkanne). Kaffeekapseln enthalten gemahlenen Röstkaffee.
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Was ist Espresso?
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Der Unterschied zum normalen Röstkaffee liegt vor allem in der Röstdauer. Für Espresso werden die Bohnen länger und dunkler geröstet als für herkömmlichen Röstkaffee und verlieren so an Säure. Verwendet werden Arabica-Bohnen, oft auch Mischungen aus Robusta- und Arabica-Bohnen.
Espresso wird unter Hochdruck zubereitet: Dabei läuft der Espresso nicht durch einen Filter oder brüht minutenlang. Stattdessen drückt heißes Wasser mit einem Druck von optimalerweise 9 bar durch ein Sieb mit den gemahlenen Espressobohnen und wird so in etwa 25 Sekunden zum Espresso. Durch den Druck entsteht die typische Schaumkrone, die Crema.
In Deutschland hat ein Espresso etwa 30 bis 40 Milliliter – genau geregelt ist das aber nicht. Manche Vollautomaten bereiten ihn in den Werkseinstellungen auch mit 45 oder 50 Milliliter zu, die Wassermenge lässt sich aber meist individuell einstellen. In Italien fällt der Inhalt in der Espressotasse noch kleiner aus: Rund 25 Milliliter Flüssigkeit sind üblich (siehe auch Kaffeevielfalt aus dem Vollautomat).
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Was ist Instant-Kaffee?
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Instantkaffee ist löslicher Kaffee: ein Granulat, das einfach mit heißem Wasser übergossen wird. Purer löslicher Kaffee wird nur aus geröstetem Kaffee und Wasser hergestellt, zum Beispiel durch Sprüh- oder Gefriertrocknung. Er darf keine Zusatzstoffe enthalten. Lösliches Pulver für andere Kaffeegetränke wie Cappuccino enthält dagegen oft Zusatzstoffe und Zucker.
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Was ist entkoffeinierter Kaffee?
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Entkoffeinierter Kaffee ist etwas für Menschen, die kein Koffein vertragen oder die Wirkungen des Koffeins vermeiden möchten. Kohlenstoffdioxid oder Dampf und Lösungsmittel entziehen dem Rohkaffee Koffein. Ganz koffeinfrei ist entkoffeinierter Kaffee aber nicht: Es bleibt ein Restkoffeingehalt von höchstens 0,1 Gramm Prozent, also nicht mehr als 1 Gramm Koffein pro Kilogramm Kaffeetrockenmasse.
Rösten und Zubereiten: Stellschrauben für den Geschmack
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Was passiert beim Rösten?
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Erst beim Rösten bilden sich die Aromen. Sie sind extrem flüchtig, daher wird meist erst im Verbraucherland geröstet. Beim Rösten verdoppeln die Bohnen ihr Volumen, sie werden braun und verlieren Feuchtigkeit und Säure. Der Röstmeister steuert die Aromabildung über Rösttemperatur und Röstdauer. Der Rohkaffee wird auf etwa 260 Grad Celsius erhitzt. In den Bohnen setzt eine Kaskade chemischer Reaktionen ein: Wasser verdampft, Zucker und Eiweiße reagieren miteinander, Öle treten aus, Säure zersetzt sich. Am Ende entstehen mehr als 800 Röstaromen.
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Entstehen während des Röstens auch Schadstoffe?
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Ja. Es ist unvermeidlich, dass beim Rösten Acrylamid und Furan entstehen. Die Herausforderung: Versuchen Röstereien das eine zu reduzieren, entsteht meist mehr von dem anderen. Im Kaffeebohnen-Test haben wir alle Produkte auf die beiden Schadstoffe untersucht. Wie viel Acrylamid sich bildet, hängt von Dauer und Grad der Röstung ab. Acrylamid kann das Erbgut verändern und möglicherweise Krebs erzeugen. Die EU-Kommission hat Richtwerte für Acrylamid in Lebensmitteln bestimmt. Für Kaffee liegt der Wert bei 400 Mikrogramm je Kilo.
Der flüchtige Stoff Furan hat im Tierversuch zu Krebs und Leberschäden geführt. Ein akutes Gesundheitsrisiko gibt es laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung nicht. Nach dem Rösten gasen die Kaffeebohnen aus – manchmal über mehrere Wochen. Damit verflüchtigt sich auch ein Teil des Furans. Zwar geht der Schadstoff während des Brühens auch in den Aufguss über, doch je höher der Druck und je stärker die Hitze, umso mehr wird der Übergang gedrosselt. In einer fertig zubereiteten Tasse Espresso landet nur ein Bruchteil des Furangehaltes der Bohnen.
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Welcher Mahlgrad ist der richtige?
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Das hängt von der Zubereitungsart ab: Pulver für Filterkaffee sollte eher grobkörnig, Espressopulver fein gemahlen sein. Denn während ein Filterkaffee minutenlang brüht, löst sich das Aroma des Espresso in nur etwa 25 Sekunden aus dem Pulver – damit das klappt, werden die Bohnen fein gemahlen. So kommt das Wasser mit viel Pulver in Kontakt.
Wie fein oder grob es für das beste Geschmackserlebnis sein muss, hängt auch von Mischung und Maschine ab. Probieren geht hier über studieren. Schmeckt der Espresso oder Kaffee zu bitter oder sogar verbrannt, ist er vielleicht zu fein gemahlen. Schmeckt er dünn und flach, könnte das Pulver zu grobkörnig sein.
In unserem Kaffeemühlen-Test haben wir einfache Schlagmessermühlen, Geräte mit Kegelmahlwerk und Scheibenmahlwerk untersucht. Wie Sie mit Vollautomaten das Beste aus den Bohnen herausholen, steht in unserem Kaffeevollautomaten-Test.
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Wie viel Kaffeepulver sollte man für eine Tasse Kaffee nehmen?
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Der Deutsche Kaffeeverband empfiehlt für die Zubereitung von Filterkaffee per Handaufguss pro Tasse (125 ml) 7 bis 9 Gramm Kaffeepulver zu verwenden. Das entspricht etwa einem Esslöffel. Ein Espresso entsteht typischerweise aus 7 Gramm frisch gemahlenen Kaffeebohnen. Versuche für unseren Siebträger-Test zeigten aber: Oft lässt sich eine bessere Crema und ein vollmundigeres Aroma durch weniger Wasser und etwas mehr Kaffeepulver erzielen.
Lagerung: Das Aroma bewahren
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Wie lange ist Kaffee haltbar?
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Kaffee verliert mit der Zeit sein Aroma – Sauerstoff, Licht und Wärme, Feuchtigkeit und Fremdgerüche beschleunigen das. Vakuumverpackt sind Kaffeebohnen laut Anbietern 12 bis 24 Monate haltbar. Nach Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums muss Kaffee nicht automatisch entsorgt werden, er dürfte aber deutlich an Aroma verloren haben.
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Wie sollte man Kaffee aufbewahren?
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Kaffee sollte dunkel, luftdicht, trocken und so kühl wie möglich lagern. Am besten eignet sich dafür die Verpackung des Kaffees selbst. Schließt die Verpackung nicht luftdicht ab, hilft ein Clip. Alternativ kann man sie in eine dicht schließende Dose legen. Die losen Bohnen sollten aber nicht eine Kaffeedose umgefüllt werden. Bohnen oder Kaffeepulver ausgeöffneten Packungen sollten binnen weniger Wochen verbraucht werden. Beschädigte Packungen können reklamiert werden.
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Wie kann man Kaffeebohnen über lange Zeit lagern?
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Kaufen Sie Kaffee nicht auf Vorrat: Je frischer, desto aromatischer ist er. Wer Kaffeebohnen aber längerfristig lagern muss, kann dies im Tiefkühler tun – die Kälte verlangsamt den Aromaverlust. Auch Vakuumieren ist eine Möglichkeit. Der Kühlschrank ist dagegen als Aufbewahrungsort nicht geeignet. Hier lauern Feuchtigkeit und Fremdgerüche, die dem Aroma schaden.
Herkunft und nachhaltiger Kaffee: Worauf beim Kauf achten?
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Woher kommt Kaffee?
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Ursprünglich entstanden die Kaffeepflanzen im tropischen Afrika und gelangten im Zuge der Kolonialisierung auf andere Kontinente. Heute werden sie in über 80 Ländern in Äquatornähe angebaut. Sie sind empfindlich – brauchen reichhaltige Böden, ausreichend Wasser und viel Wärme, vertragen aber keine extreme Sonne. Frost und Wind schaden den Pflanzen. Wilde Kaffeebäume wachsen bis zu 15 Meter hoch – beim Anbau auf Plantagen stutzt man sie auf wenige Meter, damit sich die Bohnen leichter pflücken lassen. Der meiste Rohkaffee stammt aus Brasilien, Vietnam und Honduras.
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Erfahren Verbraucher etwas über die Herkunft ihrer Kaffees?
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Auf handelsüblichen Kaffeeverpackungen erfahren die Verbraucher oft nicht, woher der Kaffee kommt. Einige Anbieter machen sehr allgemeine Herkunftsangaben wie etwa Südamerika, Afrika oder Asien.
Eine Packung Kaffee enthält oft fünf bis zehn Kaffees aus verschiedensten Anbaugebieten. Teils werden auch die Sorten Arabica und Robusta kombiniert (siehe auch Welche Kaffeesorten gibt es?). Diese Mischungen heißen Blends. Damit lassen sich Qualitätsschwankungen ausgleichen, denn die Anbieter wollen für eine Marke möglichst gleichbleibenden Geschmack garantieren. Stammen alle Kaffeebohnen aus demselben Anbaugebiet, wird der Kaffee oft als „Single Origin“ bezeichnet.
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Wie wird Kaffee geerntet?
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Für hochwertigen Kaffee werden die reifen und roten Kirschen des Kaffeebaums aufwendig einzeln von Hand gepflückt. Denn nur reife Bohnen entwickeln bei der Röstung das volle Aroma. Da die Früchte nicht gleichzeitig reifen, müssen Pflückerinnen und Pflücker die Bäume mehrmals per Hand abernten. 50 bis 100 Kilogramm Kaffeekirschen erntet eine Person pro Tag – für 10 bis 20 Kilogramm Rohkaffee.
Eine weitere Methode der manuellen Kaffee-Ernte ist die Strip-Pflückung: Dabei streifen die Pflückerinnen und Pflücker alle Kirschen von den Zweigen – unabhängig vom Reifegrad. Auch Erntemaschinen, die überwiegend in Brasilien auf großen, ebenen Plantagen zum Einsatz kommen, streifen alle Früchte von den Zweigen.
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Welche sozialen und ökologischen Probleme gibt es im Kaffeeanbau?
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Weltweit leben geschätzt 24 Millionen Familien vom Kaffeeanbau oder der Arbeit auf Kaffeeplantagen. Vielen von ihnen fehlt es am notwendigen Wissen, wie sie Erträge steigern können und ihre Bohnen zu guten Preisen verkaufen können. Der Klimawandel und widrige Wetterverhältnisse sorgen regelmäßig für Ernteausfälle und stark schwankende Kaffeepreise. Sinken die Kaffeepreise in den Keller, bangen viele Kaffeebauern um ihre Existenz: Sie verarmen, geben auf und wandern in die Städte ab.
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Was ist fair gehandelter Kaffee wie zum Beispiel Fairtrade-Kaffee?
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Von Kaffee aus fairem Handel sollen diejenigen profitieren, die vom Kaffeeanbau oder von der Arbeit auf den Plantagen leben, etwa durch bessere Preise und Arbeitsbedingungen. Fairtrade ist das Siegel der Organisation Transfair. Die Fairtrade-Zertifizierung garantiert den Anbauenden einen Mindestpreis für den Rohkaffee und eine Prämie. Weitere Siegel für nachhaltigen Kaffee sind das EU-Bio-Siegel, Utz und Rainforest Alliance. Utz und Rainforest Alliance fusionierten 2018. Im Test Nachhaltigkeitssiegel haben wir sechs solcher Siegel auf ihre Substanz überprüft.
Darüber hinaus gibt es noch die Nachhaltigkeits-Zertifizierung 4C. Dahinter stehen großen Firmen sowie der Deutsche Kaffeeverband. Das Ziel: soziale, ökologische und wirtschaftliche Bedingungen in der weltweiten Kaffeeproduktion und -verarbeitung zu verbessern.
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Wie erkenne ich nachhaltig angebauten Kaffee?
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Rund 25 Prozent des bei uns verkauften Kaffees stammen aus zertifiziert nachhaltigem Anbau, schätzt der Deutsche Kaffeeverband. Etwa die Hälfte davon trägt ein Nachhaltigkeitssiegel wie Fairtrade, EU-Bio, Utz oder Rainforest Alliance. Achten Sie beim Kauf auf solche Siegel. Kaffees mit Siegel kosten oft mehr als herkömmlicher Kaffee. Nur so können die hohen Anforderungen an den Anbau und faire Entlohnung finanziert werden.
Auch Kaffee von Unternehmen, die auf Direkthandel setzen, kann eine gute Wahl sein. Sie beziehen den Rohkaffee häufig direkt von den Produzenten – ohne Zwischenhändler – und verhandeln mit ihnen auch den Preis. Oft gehen die Röster auch eine Partnerschaft mit den Kooperativen ein: Das bedeutet für die Kleinbauern ein sicheres Einkommen über einen längeren Zeitraum.
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Wie nachhaltig ist Kaffee mit Blick auf die Klimabilanz?
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Kaffee hat einen relativ großen ökologischen Fußabdruck: Das ifeu-Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg hat ermittelt, dass ein Kilogramm Kaffeepulver 5,6 kg Co2-Äquivalente verursacht – von der Plantage bis zur Supermarktkasse. Das ist achtmal mehr als Orangensaft.
Ein Großteil der Treibhausgasemissionen entsteht beim Anbau und der Verarbeitung, aber auch der Transport ist nicht zu vernachlässigen. Eine britische Studie kommt zu dem Schluss, dass sich die Co2-Bilanz von Kaffee etwa durch reduzierten Düngereinsatz und den Transport per Schiff statt per Flugzeug deutlich senken lässt. Wie Sie sich nachhaltig ernähren können, steht in unserem Artikel Klimafreundlich essen.
Koffein: Wie wirkt es, wie viel ist in Kaffeegetränken
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Macht Kaffee wach?
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Ja. Das Koffein, das die Kaffeepflanze in der Natur vor Fraßfeinden schützt, wirkt beim Menschen über das Gehirn und das zentrale Nervensystem. Es treibt das Herz zu stärkerer Pumpleistung an und beschleunigt den Puls. Moderate Kaffeemengen können die Aufmerksamkeit erhöhen, Müdigkeit verringern und die Reaktionszeit verbessern.
Bei langen eintönigen Aufgaben wie Fließbandarbeit oder langen Autofahrten verhindert Koffein eine schnelle Ermüdung. Das Koffein gelangt über den Magen-Darm-Trakt schnell in Blut: Bereits nach 15 Minuten werden Spitzenspiegel erreicht, nach 45 Minuten ist das gesamte Koffein im Blut angekommen.
Die Wirkung hält etwa zwei bis fünf Stunden an, das ist individuell sehr verschieden. Rauchen beschleunigt den Abbau von Koffein, einige Medikamente wie die Anti-Baby-Pille verlangsamen ihn. Wie regelmäßiger Kaffeekonsum auf die Gesundheit wirkt, sagen wir in unserem Artikel Wie gesund ist Kaffee?.
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Dürfen Kinder Kaffee trinken?
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Für Kinder gilt laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) wie für Erwachsene eine Höchstmenge von 3 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht als unbedenklich. Ein Kind, das 40 Kilo wiegt (im Schnitt ist das mit etwa 11 Jahren der Fall), dürfte also rund 270 Milliliter Filterkaffee trinken. Das entspricht etwas mehr als einer Tasse (à 200 ml).
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Wie viel Koffein ist in verschiedenen Lebensmitteln und Getränken enthalten?
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Die Efsa gibt folgende Richtwerte an, verweist aber darauf, dass der Koffeingehalt und die Portionsgrößen zwischen verschiedenen Ländern schwanken:
- ein Espresso (60 ml): 80 mg Koffein
- eine Tasse Filterkaffee (200 ml): 90 mg Koffein
- eine Tasse Schwarzer Tee (220 ml): 50 mg Koffein
- eine handelsübliche Dose Cola (355 ml): 40 mg Koffein
- eine handelsübliche Dose eines Energiegetränks (250 ml): 80 mg Koffein
- eine halbe Tafel Zartbitterschokolade (50 g): 25 mg Koffein
- eine halbe Tafel Vollmilchschokolade (50 g): 10 mg Koffein
Historisches: Wie Kaffee zu uns kam
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Wer hat Kaffee erfunden?
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Es gibt laut deutschem Kaffeeverband viele Legenden darum, wer Kaffee entdeckt hat: Sie reichen von Hirten im heutigen Äthiopien, die beobachteten, dass ihre Tiere kirschenartige Früchte fraßen und nicht müde wurden, bis hin zum Propheten Mohammed, der sich durch den Genuss einer dunklen Flüssigkeit von einer schweren Erkrankung erholte.
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Seit wann gibt es Kaffee als Getränk?
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Die Anfänge des Kaffeeanbaus liegen laut deutschem Kaffeeverband wahrscheinlich im 12. und 13. Jahrhundert: Händler aus dem Jemen stießen in Abessinien auf Kaffee. Dokumentiert ist, dass es im Jemen im 14. und 15. Jahrhundert großflächigen Kaffeeanbau gab. Wichtigster Handelsplatz war damals die jemenitische Hafenstadt Mokka oder Mocha. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gelangte das Getränk nach Kairo und ab dem 16. Jahrhundert auch nach Kleinasien, Syrien, Ägypten und ins südöstliche Europa.
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- Im Kaffeebohnen-Test: Espresso- und Crema-Bohnen. Viele der 21 Produkte sind gut, im Geschmack gibt es aber Unterschiede. Zwei Italiener können wir besonders empfehlen.
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- Mit diesen Espressomaschinen wird der Cappuccino zur Zeremonie: Pulver andrücken, Brühzeit wählen, Milch schäumen. Aber nicht alle überzeugen im Siebträgermaschinen-Test.
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- Cremiger Cappuccino, kräftiger Espresso: Finden Sie unter den Kaffeevollautomaten im Test Ihren Testsieger und erfahren Sie, wie viel gute Geräte wirklich kosten müssen.
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Ganz einfach: einkaufen im Weltladen vor Ort. Oder bei den langjährigen, vertrauenswürdigen Fair-Handels-Organisationen über deren Webshops. Hier hat man jeweils die Garantie, dass nennenswerte Beträge bei den Kaffee-Kleinbauerfamilien ankommen. Hier wird u.a. die Ernte vorfinanziert, beim Anbau und der Aufbereitung beraten und langfristige Verträge gibt es auch. Meine Wahl: Weltladen!
@Kaffee-Liebhaber: Da wir in diesen Test keinen Direct-Trade-Kaffee einbezogen haben, können wir leider weder über die Qualität etwas sagen noch eine Empfehlung zu direkt gehandelten Kaffees geben.
Leider können wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Produkte prüfen. Mit diesem Dilemma müssen wir und leider auch unsere Leser leben. Da unsere Untersuchungen sehr kostspielig sind, ist die Anzahl der Testplätze begrenzt. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Produkten möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium.
Außerdem haben wir dieses Mal keinen begleitenden Test zur Unternehmensverantwortung durchgeführt. In solchen CSR-Untersuchungen prüfen wir die Produktionsbedingungen und bewerten das Engagement der Anbieter z.B. für Soziales und Umwelt: www.test.de/thema/unternehmensverantwortung/
Hinweisen möchten wir in diesem Zusammenhang gerne auf unseren Test von Nachhaltigkeitssiegeln: www.test.de/Nachhaltigkeitssiegel-Koennen-Verbraucher-Fairtrade-Utz-Co-vertrauen-5007466-0/
In Ihrem Artikel heißt es u.a. "Auch Kaffee von Unternehmen, die auf Direkthandel setzen, kann eine gute Wahl sein." - Nein, das ist ganz einfach die erste Wahl! - Diesen Kaffee gibt es u.a. in Weltläden oder anderen Fairhandelsgesellschaften, die sich schon seit Jahren für den Fairen Handel einsetzen, bei dem die Produzenten wirklich als Partner behandelt werden: Deutlicher Mehrpreis über dem aktuellen Weltmarktpreis, Vorfinanzierung des Anbaus, z.b. Beratung für Bioanbau und Vermarktung, i.d.R. 100% Kleinbauern-Kaffee - d.h. nachhaltiger Umgang mit Ressourcen in den Ländern und weniger Landflucht.
Warum fällt es Warentest so schwer, das deutlich zu benennen und diese konsequenten Anbieter auf die ersten Plätze zu stellen?
@raibe: Kaffee ist ein sehr sensibles Produkt, dessen Aromen bei jedem Kontakt mit Sauerstoff, Wärme, Lichteinfall, Feuchtigkeit oder fremden Gerüchen schwächer werden.
Kaffeeröster raten davon ab, Kaffee im Kühlschrank zu lagern. Durch die Bildung von Schwitzwasser (Kondenswasser) kommt es zur Aufnahme von Luftfeuchtigkeit. Empfohlen wird die Aufbewahrung in der gut verschlossenen Originalverpackung. Die bekannte Variante einer Lagerung in Dosen ist nicht zu empfehlen, da diese fremde Gerüche an den Kaffee abgeben. Ideal sind luftdichte Behälter aus Keramik oder Porzellan. Den Kaffee dabei nicht umfüllen, sondern das Gefäß als Zweitverpackung nutzen und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. So bleiben Geschmack und Aroma erhalten.
@stiftung warentest: Unter »Wie sollte man Kaffee aufbewahren?« schreiben Sie: »Kaffee sollte … so kühl wie möglich lagern.« Das kann doch nur heißen, dass man den Kaffee möglichst nicht bei Zimmertemperatur aufbewahren sollte, sondern gekühlt, etwa im Kühlschrank. Doch dann heißt es unter »Wie kann man Kaffeebohnen über lange Zeit lagern?«: »Der Kühlschrank ist dagegen als Aufbewahrungsort nicht geeignet. Hier lauern Feuchtigkeit und Fremdgerüche, die dem Aroma schaden.« Meine Frage: Wie können Feuchtigkeit und Fremdgerüche drohen, wenn man den Kaffee, wie Sie empfehlen, luftdicht verschlossen aufbewahrt, zum Beispiel in einer Bügelverschlussdose?