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Wie funktioniert Phishing-Schutz? Sind soziale Netzwerke gefährlich? Und kann die Verhaltensanalyse der Sicherheitssoftware Updates ersetzen? Unsere FAQ behandeln die wichtigsten Fragen rund ums Thema Internetsicherheit und machen Sie fit für sicheres Surfen.
Alle Fragen im Überblick
- Schützt das Security-Programm besser, wenn ich online bin?
- Wie oft sollte ich meine Festplatte vollständig scannen?
- Wie oft sollte ich meine Daten sichern?
- Wo kaufe ich das Schutzprogramm am besten – online oder offline?
- Muss ich das Schutzprogramm updaten oder kann ich mich auf die Verhaltensanalyse verlassen?
Schutzprogramme richtig nutzen
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Schützt das Security-Programm besser, wenn ich online bin?
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Ja. Der Virenschutz ist mit Internetverbindung (online) signifikant besser als ohne Internet (offline). Oft jedenfalls. Bei einigen Programmen geht die Erkennungsleistung ohne Onlineverbindung ziemlich in den Keller. Bei anderen kaum.
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Wie oft sollte ich meine Festplatte vollständig scannen?
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Einmal im Monat sollte ein kompletter Check der Festplatte(n) erfolgen.
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Wie oft sollte ich meine Daten sichern?
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Daten, die einem besonders wichtig sind, sollten mindestens alle drei Monate auf eine externe Festplatte gesichert werden. Die externe Festplatte sollte dann auf jeden Fall nicht mit dem Computer verbunden bleiben, damit Schadprogramme definitiv keinen Zugriff auf die externe Festplatte erhalten können.
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Wo kaufe ich das Schutzprogramm am besten – online oder offline?
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Im stationären Handel sind die Preise deutlich günstiger als beim Download direkt vom Anbieter. Allerdings gibt es manche Sicherheitssuiten nur online und nicht beim Händler um die Ecke.
Tipp: Guter Schutz muss nicht teuer sein. Das zeigen unsere Tests von Sicherheitssoftware
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Muss ich das Schutzprogramm updaten oder kann ich mich auf die Verhaltensanalyse verlassen?
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Die Verhaltensanalyse des Sicherheitsprogramms bewertet die Aktionen, die ein Programm ausführt und schlägt bei bestimmten Vorgängen und Abläufen Alarm. Sie reagiert auf konkrete Veränderungen in der Konfiguration, auf der Festplatte oder im Arbeitsspeicher, indem sie die Vorgänge blockiert. Wenn sie das tut, wurde aber bereits der Programmcode ausgeführt. Möglicherweise Programmcode eines Schadprogramms – der Rechner könnte jetzt infiziert sein. Deshalb sollte das Sicherheitsprogramm jedes verfügbare Update sofort laden. Damit werden Schädlinge gestoppt, bevor sie aktiv werden. Die Verhaltensanalyse des Sicherheitsprogramms ist nur eine Ergänzung. Mit etwas Glück kann sie Schadprogramme im Ablauf stoppen, die dem Schutzprogramm bisher nicht bekannt waren.
So arbeiten die Schutzprogramme
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Wie funktioniert Phishing-Schutz?
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Die Sicherheitssuiten halten E-Mails mit eingebetteten Links per se für gefährlich. Sie greifen zudem auf Blacklists mit Adressen bekannter Angreifer zurück und sie prüfen die eingebetteten Links. So erkennen sie beispielsweise, wenn im Link ein korrekt aussehender Buchstabe „a“ ein kyrillisches „a“ ist und so eine optisch korrekt aussehende Adresse wie amazon.de tatsächlich zu einer ganz anderen Internetseite führt.
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Was meint „Potentiell unerwünschte Software“?
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Das sind minder gefährliche, eher lästige Programme, die beispielsweise Werbung einblenden.
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Bremst das Sicherheitsprogramm meinen PC?
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Ja, aber nur zum Teil. Schon der Start kann sich um einige Sekunden verzögern. Wirklich krasse Tempoeinbußen kann es beim Kopieren von USB-Sticks geben. Im Test halbierten einige Sicherheitssuiten die Datenrate beim Kopieren.
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Werden verseuchte Daten beim Kopieren auch auf dem Quelllaufwerk (USB-Stick) gelöscht?
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Darauf ist kein Verlass. Im Test beließen einige Programme die verseuchten Dateien unangetastet im Quelllaufwerk.
Die größten Gefahren
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Wo lauern die größten Gefahren durch Schadsoftware?
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Mehr als 90 Prozent der Infektionen erfolgen beim Zugriff auf Webseiten oder beim Abrufen von E-Mails.
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Gibt es Schadsoftware auch in Sozialen Netzwerken?
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Ja, Links können auf verseuchte Seiten führen.
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Warum muss ich Zusatzprogramme wie den Reader aktuell halten?
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Die Programme Adobe Reader, Adobe Flash und Sun Java dürfen Programmcode ausführen, der beispielsweise in einem PDF oder einem elektronischen Formular versteckt ist. Das nutzen Angreifer als Einfallstor.
Gefahren für Android, Linux und MacOS
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Gibt es Bedrohungen für MacOS?
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Kein Betriebssystem ist absolut sicher. Erstmals haben wir deswegen im aktuellen Test auch Schutzprogramme für MacOS mitgeprüft. Allerdings gibt es wesentlich weniger Schadsoftware für dieses Betriebssystem als für Windows.
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Gibt es Bedrohungen für Linux?
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Kein Betriebssystem ist absolut sicher. Aber für Linux gilt das gleiche wie für MacOS.
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Findet Mac- und Linux-Software auch Windows-Viren?
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Ja, zumindest zum Teil. Die Virendatenbank ist meist für Mac- und Windows-Programme identisch. Sie können beispielsweise eine unter Windows genutzte externe Festplatte am Mac auf Viren scannen.
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Gibt es Bedrohungen für Android?
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Das auf Smartphones und Tablets verbreitete Betriebssystem Android kann über präparierte Apps angegriffen werden. Bisher entfernte Google solche Apps ein paar Tage, bzw. Stunden nach dem Bekanntwerden ihrer kriminellen Bestimmung aus dem App Store. Die Gefahr ist gering, solange Nutzer keine brandneuen Zusatzprogramme installieren, und diese nur aus dem offiziellen App-Store laden.
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Gibt es Bedrohungen für iOS?
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Es sind nur sehr wenige Bedrohungen bekannt, zudem kann man nur aus dem offiziellen App-Store Programme laden. Daher gibt es zur Zeit noch kein Schutzprogramm für iOS.
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HBCI und die Weiterentwicklung FinTS gelten als sehr sicher. Dafür braucht man eine Chipkarte mit Pin und ein Chipkarten-Lesegerät mit Tastatur.
HBCIplus, bzw. HBCI 2.2 oder HBCI Pin/Tan genannt sind leider ein Rückschritt, was die Sicherheit betrifft. Denn hier wird nicht per Chipkarte verschlüsselt, sondern per SSL -Verbindung.
Details dazu finden Sie unter: https://www.test.de/Onlinebanking-So-minimieren-Sie-das-Risiko-4096971-4096977/ und wikibanking.net (SG)
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