
Richtig spülen. Wir sagen, wie Ihr Geschirr am besten sauber und dabei geschont wird. © Adobe Stock / Africa Studio
Welche Spülmaschine ist die beste? Lieber Pulver in der Maschine verwenden oder Multitabs? Hier finden Sie Antworten zum Thema Geschirrspülmaschine und Spülmittel.
Alle Fragen im Überblick
- Tötet ein Waschgang in der Geschirrspülmaschine Coronaviren ab?
- Wie gefährlich sind Spülmittelrückstände auf dem Geschirr?
- Kann man Schnuller und „Baby-Zubehör“ bedenkenlos in die Geschirrspülmaschine tun?
- In welchen Geschirrspülmitteln sind künstliche Duftstoffe enthalten? Als Allergiker muss ich das wissen.
- Nach dem Spülen findet sich auf meinem Geschirr ein bräunlicher Belag. Muss ich mir Sorgen machen?
- Große oder kleinere Spülmaschine – welche spülen besser?
- Woran wird bei „Billiggeräten“ gespart? An der Qualität der Komponenten, der Justierung oder dem Timing der unterschiedlichen Waschgänge?
- Kann ich mich auf die Herstellerangaben zum Geräuschpegel verlassen?
- Haben Sie auch unterbaufähige Geräte getestet?
- Was zeigt das Energielabel auf den Maschinen?
- Was ändert sich mit dem neuen Energielabel für Geschirrspüler?
- Verbrauchen „Billig-Spülmaschinen“ mehr Wasser oder Strom?
- Misst die Stiftung Warentest bei ihren Tests auch den Standby-Stromverbrauch der Geräte?
- Sollte ich die Spülmaschine an den Warmwasseranschluss anschließen?
Geschirrspülen – Pulver oder Tab?
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Kann man generell sagen, was besser ist – Pulver oder Tabs?
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Multi-Tabs haben den Vorteil, dass sie sehr bequem zu handhaben sind und vier Aufgaben auf einmal erfüllen: Reinigen, Wasser enthärten, Klarspülen und Trocknen. Nur bei sehr hartem Wasser muss auch bei den Multis Regeneriersalz für die Maschine dazu gegeben werden.
Pulver ergänzt die Spülmaschinentechnik oft optimal. Richtig dosiert, setzt es nur so viel Chemie ein, wie notwendig ist. Es löst sich schneller auf als Tabs, so dass keine Reste in der Maschine zurückbleiben.
Spülmittel, Klarspüler und Salz einzeln einzufüllen lohnt sich. So wirken die Komponenten besonders effizient: das Pulver reinigt, die Maschine enthärtet das Wasser und gibt am Ende des Spülgangs Klarspüler hinzu. Bei Multitabs kommt immer die volle Dosis Spülmittel zum Einsatz.
Tipp: Testergebnisse zu Multi-Produkten finden Sie in unserem Test Geschirrspülmittel.
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Ist Geschirrspülpulver umweltfreundlicher als Tabs, da individuell dosierbar?
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Prinzipiell schon. Moderne Spülmaschinen erkennen im Automatikprogramm theoretisch, wie viel Schmutz auf dem Geschirr klebt. In der Praxis versagen einige Modelle dabei. Das Pulver können Sie individuell dosieren (siehe auch nächste Frage). Die vor Ort gegebene Wasserhärte und die Klarspülerdosis stellen Sie als Nutzer an der Maschine ein. Angaben dazu finden Sie in der Anleitung Ihres Geräts.
Beim Tab können Sie nicht dosieren: Egal ob Mono- oder Multi-, bei jedem Spülgang wird ein ganzer Tab verbraucht, auch wenn das Spülgut nur mäßig verschmutzt ist oder die Maschine nur halb voll.
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Ich schwöre auf Pulver. Wie finde ich die richtige Dosis heraus?
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Nutzen Sie den Vorteil des Pulvers und füllen Sie so viel ein, wie Sie brauchen: für Kurzprogramme und Frühstücksgeschirr die minimale Dosiermenge, für Angebranntes die volle Dosis. Informationen dazu stehen auf der Packung. Oft reichen 18 Gramm. Wiegen Sie das Pulver ab und markieren die Stelle am Gefäß, mit dem Sie einfüllen.
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Was ist der Unterschied zwischen Solo-Tabs und Multi-Tabs?
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Monotabs benötigen meist Klarspüler und Regeneriersalz. Im letzten Test von Pulvern und Solo-Tabs Ende 2019 hielten fast alle Geschirrspülmittel Kalkbeläge sehr gut bis gut ab. Nur ein Pulver fiel negativ auf. Multitabs liefern alles in einem: Sie enthalten unter anderem Reiniger, Klarspüler, spezielle Trocknungszusätze sowie Salzersatzstoffe zum Enthärten des Wassers. Ihr Nachteil: Auch bei leichtem Schmutz und geringer Wasserhärte gelangt die volle Dosis der Inhaltsstoffe ins Abwasser.
Die Rezepturen der Multitabs sind für Wasserhärten bis 21 Grad eingestellt. Bei kalkhaltigerem Wasser ist zusätzlich Regeneriersalz nötig. Dann können Sie gleich zu Pulver greifen. Das spart Chemie. Wie kalkhaltig ihr Wasser ist, erfahren Sie von Ihrem Wasserversorger. Im letzten Test von Multi-Tabs 2023 gab es gute, aber auch mangelhafte Produkte. Gute Tabs kosteten gerade mal 11 Cent das Stück.
Geschirrspülmittel und die Umwelt
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Manche Geschirrspültabs sind mit einer angeblich wasserlöslichen Folie umwickelt. Belastet das nicht zusätzlich die Umwelt?
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Bei dieser wasserlöslichen Folie handelt es sich um PVA (Polyvinylalkohol). Dieses PVA ist wasserlöslich und biologisch abbaubar. Es wird von Mikroorganismen in Wasser und Kohlendioxid verwandelt.
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Warum wurde das Silberschutzmittel Benzotriazol mitbewertet?
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In unserem letzten Test von Pulvern und Solo-Tabs 2019 haben wir das Silberschutzmittel Benzotriazol (BTA) zum ersten Mal in die Bewertung der Umwelteigenschaften einbezogen. Kläranlagen entfernen die meisten Inhaltsstoffe von Maschinengeschirrspülmittel zuverlässig. Eine Ausnahme ist BTA.
Die meisten Mittel enthalten es zwar nur zu einem geringen Anteil, in Kläranlagen ist BTA aber kaum abbaubar. Es gelangt so ins Ökosystem. Spuren von BTA lassen sich inzwischen im Trinkwasser nachweisen. Der Test von Pulvern und Solo-Tabs wie auch der aktuelle Test von Multitabs im Jahr 2023 zeigen: Es ist möglich, guten Silberschutz mit Substanzen zu schaffen, die sich in Kläranlagen überwiegend gut abbauen lassen.
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Wie lange halten sich Geschirrspültabs?
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Mit der Zeit verlieren Wasch- und Geschirrspülmittel tatsächlich an Wirksamkeit. Der Grund: Einige ihrer Inhaltsstoffe können sich mit der Zeit zersetzen – zum Beispiel Bleichmittel, die gegen farbige Verschmutzungen wie Teeränder wirken oder Enzyme, die unter anderem eiweiß- und stärkehaltigen Schmutz knacken.
Größere Mengen – egal ob Tabs oder Pulver – auf Vorrat einzulagern, ist daher nicht empfehlenswert. Beschleunigt wird der Effekt durch Wärme und Feuchtigkeit.
Es ist ratsam, die Mittel trocken bei Zimmertemperatur zu lagern und innerhalb eines Jahres aufzubrauchen. Sie direkt neben Wasch- oder Spülmaschine aufzubewahren, ist nicht empfehlenswert.
Einige Anbieter geben auf ihren Verpackungen ein Mindesthaltbarkeits- oder Herstellungsdatum an. Oft fehlt ein solcher Hinweis aber. Dann besteht die Gefahr, im Laden eine altes Produkt zu erwischen.
Regeneriersalz und Klarspüler
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Obwohl ich Multi-Tabs verwende, zeigt meine Geschirrspülmaschine an, ich müsse Salz nachfüllen. Soll ich?
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Das hängt davon ab, wie hart das Wasser an Ihrem Wohnort ist. Bei weichem und mittelhartem Wasser benötigen Sie kein Regeneriersalz zusätzlich, da Multitabs dafür bereits genug Enthärtersubstanzen enthalten. Dann können Sie die Anzeige an Ihrer Maschine zumeist ausschalten oder die eingestellte Wasserhärte auf null oder auf die niedrigste Stufe setzen. So wird die Salzanzeige deaktiviert. Details verrät die Bedienungsanleitung der Spülmaschine.
Ab 21 Grad deutscher Härte allerdings sollten Sie neben den Multitabs trotzdem auch Regeneriersalz verwenden, um Kalkbeläge auf Geschirr, Gläsern und in der Maschine zu vermeiden. Zusätzlichen Klarspüler benötigen Sie nicht. Der ist bereits in Multitabs enthalten.
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Brauche ich auf jeden Fall Regeneriersalz? Oder hängt das von der Wasserhärte ab?
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Erkundigen Sie sich beim Wasserversorger nach der Härte Ihres Leitungswassers. Stellen Sie die Maschine passend dazu ein. Wenn Sie ein Solo-Produkt verwenden, benötigt die Enthärtungsanlage ab etwa 6 Grad deutscher Härte regelmäßig Regeneriersalz, sonst können sich Kalkbeläge auf dem Geschirr und in verschiedenen Maschinenteilen absetzen.
Spülen Sie mit Multi-Tabs, sollten Sie ab einer Wasserhärte von 21 Grad zusätzlich Regeneriersalz einfüllen. Verwenden Sie kein Speisesalz. Es enthält Zusätze, die die Enthärtungsanlage beeinträchtigen können.
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Wozu braucht man eigentlich Klarspüler?
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Der Klarspüler dient dazu, dass das Geschirr leichter trocknet und hässliche Flecken vermieden werden. Die Bedienungsanleitung für Ihre Geschirrspülmaschine informiert, wie Sie die Dosiermenge einstellen. Wenn Sie Multitabs nutzen, benötigen Sie keinen Klarspüler zusätzlich.
Fragen rund ums Handgeschirrspülmittel
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Worin unterscheiden sich Klassikprodukte, Konzentrate, Sensitive und Öko-Spülmittel?
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Konzentrate enthalten im Vergleich zu den Klassikprodukten weniger Wasser und mehr waschaktive Substanzen, die fettlösenden Tenside. Im letzten Test reinigten sie tendenziell besser als die Konkurrenten.
Sensitive Spülmittel sollen die Haut beim Spülen besonders schonen. In unseren Tests erwiesen sich andere Produkte als ähnlich hautverträglich.
Gern mit „Nature“ beworbene Öko-Spülmittel sollen Gewässer weniger belasten als andere Spülmittel. Im aktuellen Test von 25 Handgeschirrspülmitteln reinigten sie nur kraftlos und nicht viel umweltschonender als zahlreiche Klassikprodukte und Konzentrate.
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Spülmittel können Methylisothiazolinon enthalten. Ist der Stoff schädlich?
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Methylisothiazolinon ist ein Konservierungsmittel, das Allergien auslösen kann. Wer gegen den Stoff allergisch ist, kann bei Hautkontakt mit dem unverdünnten Spülmittel Ausschlag bekommen. Für Nichtallergiker besteht laut aktuellen Studien kaum Grund zur Sorge: Dass sie durch Kontakt mit den Spülmitteln eine Allergie bekommen, gilt unter Medizinern als unwahrscheinlich.
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Enthalten Spülmittel jetzt andere Konservierungsmittel?
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Im aktuellen Test von 25 Handgeschirrspülmitteln ist Methylisothiazolinon kaum noch ein Thema. Rezepturen wurden umgestellt. Nicht immer zum Besseren. Das in manchen geprüften Produkte eingesetzte Natriumpyrithion ist ein für Wasserorganismen hochgiftiges Konservierungsmittel.
Gesundheit: Spülmittelrückstände, Duftstoffe, Viren
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Tötet ein Waschgang in der Geschirrspülmaschine Coronaviren ab?
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Das Erbgut der Corona-Viren ist von einer fettlöslichen Schicht umgeben. Diese Schicht wird durch Spülmittel angegriffen, so das Bundesinstitut für Risikoforschung. Es sei hochwahrscheinlich, dass die Reinigungssubstanzen das Virus abtöten. „Das gilt insbesondere, wenn das Geschirr mit 60 Grad Celsius oder höherer Temperatur gereinigt und getrocknet wird“, so das Bundesinstitut. Mehr zum Thema in unseren FAQ Corona – Ausbreitung, Gesundheit, Schutzmaßnahmen.
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Wie gefährlich sind Spülmittelrückstände auf dem Geschirr?
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Studien zeigen, dass nach dem Reinigen von Geschirr äußerst geringe Rückstände des verwendeten Spülmittels nachweisbar sind. Das gilt sowohl für Geschirrspüler als auch für das Spülen von Hand. Was den Maschinenklarspüler betrifft, so sind eventuell verbleibende Mengen ebenfalls so gering, dass keinerlei gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu befürchten sind.
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Kann man Schnuller und „Baby-Zubehör“ bedenkenlos in die Geschirrspülmaschine tun?
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Wie gründlich Sie einen Schnuller oder Sauger reinigen sollten, hängt vom Lebensalter des Säuglings ab. Gerade in den ersten Lebensmonaten ist größte Sorgfalt geboten, da das Immunsystem noch nicht richtig ausgebildet ist und noch nicht alle wichtigen Abwehrstoffe aktiviert werden können.
Aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes empfehlen wir Flaschen, Löffel und Sauger auf jeden Fall mit heißem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine bei 65 Grad Celsius gründlich zu säubern und anschließend zu trocknen.
Eine zusätzliche Sicherheit bietet ein Auskochen dieser Utensilien beziehungsweise eine Behandlung mit kochendem Wasser für mindestens zwei Minuten.
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In welchen Geschirrspülmitteln sind künstliche Duftstoffe enthalten? Als Allergiker muss ich das wissen.
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Ein angenehmer Duft wird von den meisten Verbrauchern geschätzt. Deshalb befinden sich in sehr vielen Geschirrspülmitteln Duftstoffe. Verschiedene dieser Duftstoffe (zum Beispiel d-Limonen, ein Stoff aus der Gruppe der Terpene) können Allergien auslösen.
Wenn Sie auf Duftstoffe allergisch reagieren, sollten Sie Produkte vermeiden, bei denen die Verpackung auf die Anwesenheit von Duftstoffen hinweist. Greifen Sie zu Produkten mit dem Hinweis „frei von Duftstoffen“.
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Nach dem Spülen findet sich auf meinem Geschirr ein bräunlicher Belag. Muss ich mir Sorgen machen?
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Brauner oder andersfarbiger Belag sollte nicht sein. Er kam bei unseren früheren Tests bei manchen Maschinengeschirrspülmitteln vor. Wechseln Sie das Produkt. Ähnlich bei Silberbesteck: Auch im jüngsten Test von All-in-one-Tabs waren wieder mehrere dabei, die Silber anlaufen ließen.
Tipps und Tricks rund ums Spülen
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Nach dem Spülen sind die Gläser trübe. Lässt sich das rückgängig machen?
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Trübungen können zwei Ursprünge haben. Zum einen kann es sich um Kalkablagerungen handeln. Die können Sie sehr einfach mit einem feuchten Tuch und Zitronensäure beseitigen.
Wenn es sich jedoch um eine Schädigung der Glasoberfläche durch chemische Einflüsse (Glaskorrosion) handelt, ist sie nicht mehr rückgängig zu machen. Wechseln Sie am besten das Spülmittel.
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Mein Geschirr wird nie sauber – obwohl ich ein gutes Geschirrspülmittel verwende. Was mache ich falsch?
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Wischen Sie grobe Speisereste mit einem Papiertuch vom Geschirr, um Abwasser und Maschine nicht unnötig zu belasten. Räumen Sie Teller, Gläser und Besteck so ein, dass das Wasser aus dem Sprüharm überall hinkommt. Angebranntes in Töpfen und Pfannen am besten vorher einweichen und mit Bürste oder Schwamm vorreinigen. Außerdem sollten Sie Sprüharm und Sieb regelmäßig auf Verstopfungen prüfen und reinigen.
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Was hilft gegen Gerüche?
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Nutzen Sie einmal im Monat das Intensivprogramm mit einem Tab oder Pulver. Reinigen Sie am besten regelmäßig das Sieb am Boden. Dazu das Sieb herausnehmen, in Grob- und Feinsieb trennen. Beide unter laufendem Wasser abspülen mit einer eher weichen Büste, etwa die Spülbürste oder eine Zahnbürste. Manche Anbieter empfehlen die Prozedur einmal pro Woche, bei anderen Maschinen leuchtet ein Symbol auf, wenn es soweit ist. Kontrollieren Sie ab und zu, ob Speisereste in den Löchern der Sprüharme stecken, und wischen Sie die Gummis an der Tür sauber.
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Kann ich den Spültab auch in den Besteckkorb legen?
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Die Spültabs sollten in die dafür vorgesehene Spülkammer gelegt werden − meist befindet sie sich auf der Innenseite der Tür. Nur falls die Klappe der Spülkammer nicht mehr schließt, empfehlen Expertinnen und Experten, den Tab bis zur Reparatur auf den Boden der Maschine oder in den Besteckkorb zu legen. Ein möglicher Nachteil: Dort könnte sich der Tab schon im Vorspülgang teilweise auflösen.
Was darf in die Spülmaschine?
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Kann ich Holzlöffel im Geschirrspüler waschen?
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Schneidebretter und Kochlöffel aus Holz sowie Besteck mit Holzgriffen gehören nicht in den Geschirrspüler. Sie können aufquellen, sich biegen, ihre Oberfläche wird rau. Auch Zinnbecher, Aluminiumbesteck, antike Teller oder handbemalte Tassen sollten nicht in der Maschine gespült werden.
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Werden scharfe Messer in der Spülmaschine stumpf?
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Messer aus Kohlenstoff- oder Carbonstahl sind besonders rostanfällig. Sie gehören auf keinen Fall in die Maschine. Im Internet warnen Schmiedebetriebe aber auch davor, Edelstahlmesser in der Maschine zu spülen. Die Klingen könnten rosten, stumpf und porös werden, heißt es. Auch industrielle Messerfabrikanten raten eher zur Handwäsche.
Fest steht: Die von uns getesteten Multitabs schützen Edelstahl in der Regel gut oder sehr gut. Die Klingen sind also nicht in Gefahr. Schlechter dürfte der Maschinenspülgang den Griffen bekommen − die sind oft aus Holz oder Kunststoff. Im Zweifel also lieber von Hand spülen. Und wenn es doch die Maschine sein soll, sollten die Schneidemesser kein anderes Besteck berühren, damit sie nicht abwetzen.
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Was bedeuten Begriffe wie „spülmaschinenfest“ oder „spülmaschinengeeignet“?
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Nur Besteck darf sich „spülmaschinenfest“ nennen − und das auch nur, wenn es die harte Normprüfung besteht. Dabei müssen zwölf Teile des Bestecks 1 000 Spülgänge erdulden. Höchstens zwei Teile dürfen danach Risse oder winzige Rostflecken aufweisen.
Teller, Tassen oder Gläser können nach einer ähnlichen Prüfung das Prädikat „spülmaschinenbeständig“ erhalten. Dann dürfen sie ein Zeichen tragen, auf dem Wasserstrahlen auf einen Teller treffen. Darüber steht eine Zahl, zum Beispiel 250 oder 500. Sie gibt an, wie viele Spülgänge das Geschirr ohne Schäden überstanden hat.
Begriffe wie „spülmaschinengeeignet“ oder „spülmaschinentauglich“ können Hersteller dagegen selbst festlegen, dahinter stecken keine strengen Normprüfungen.
Welche Spülmaschine ist die richtige?
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Große oder kleinere Spülmaschine – welche spülen besser?
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Die Größe einer Spülmaschine sollte sich nach den Platzverhältnissen in der Küche richten. Die Geräte werden mit unterschiedlicher Breite von rund 45 cm oder rund 60 cm angeboten. Wenn es der Platz erlaubt, wählen Sie ein 60 cm breites Gerät. Diese Geräte sind effizienter als schmale. Sie verursachen für denselben Tellerberg niedrigere Betriebskosten in unserem Nutzerprofil als die getesteten schmalen Spüler. Die 45 Zentimeter breiten Maschinen verbrauchen pro Waschgang genauso viel Wasser wie ihre breiteren Kolleginnen und fast so viel Strom.
In unserem großen Geschirrspüler-Test finden Sie beide Größen.
Wie viele und welche Programme Sie benötigen, richtet sich nach dem Geschirr. Für den üblichen Mix aus Besteck und Geschirr reinigt das Eco-Programm am besten. Es braucht auch am wenigsten Strom und Wasser, dauert aber am längsten. Für eine Ladung besonders verkrusteter Töpfe oder empfindliche Gläser gibt es bei vielen Modellen Spezialprogramme.
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Woran wird bei „Billiggeräten“ gespart? An der Qualität der Komponenten, der Justierung oder dem Timing der unterschiedlichen Waschgänge?
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Es wird an einzelnen Komponenten gespart, diese sind dann zum Beispiel aus Kunststoff anstatt aus Stahl gefertigt. Eventuell wird an der Geräuschdämmung gespart – billige Geräte sind teilweise lauter als Markengeräte. Zudem sind die Einschübe und Körbe bei den hochwertigen Geräten oft leichter und flexibler zu handhaben.
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Kann ich mich auf die Herstellerangaben zum Geräuschpegel verlassen?
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Bei unseren Messungen stellen wir hin und wieder Abweichungen von den Herstellerangaben fest. Da wir nicht wissen, wie die Hersteller ihre Lautstärke messen, werden die Herstellerwerte nicht kommentiert. Unsere Geräte werden alle nach Norm gemessen und beurteilt, unabhängig davon, was die Hersteller deklarieren.
Tipp: Welche Geräte im Test besonders geräuscharm sind, verrät unser Geschirrspüler-Test. Nach Freischaltung können Sie sich mit einem Klick entsprechende Geräte anzeigen lassen.
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Haben Sie auch unterbaufähige Geräte getestet?
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Unsere Geschirrspüler-Testdatenbank umfasst teil- und vollintegrierte Spüler sowie Standgeräte. Teilintegrierte Einbaugeräte haben eine sichtbare Bedienblende. Auf die Gerätetür muss eine Möbel- oder Edelstahlfront montiert werden. Vollintegrierte Einbaugeräte sind komplett mit einer Möbeltür verkleidet. Die Bedienblende befindet sich auf dem oberen Rand der Gerätetür. Teil- und vollintegrierte Spülmaschinen passen alle unter eine der üblichen Arbeitsflächen in Küchen.
Standgeräte können frei im Raum stehen. Ihre Front ist nicht verkleidet. Von manchen dieser Spülmaschinen lässt sich die Arbeitsplatte abnehmen. Dann passen sie unter eine durchgehende Arbeitsfläche. Reine Unterbaugeräte haben wir nicht untersucht, da deren Marktbedeutung zu gering ist.
Geschirr spülen und Energie sparen
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Was zeigt das Energielabel auf den Maschinen?
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Das Energielabel bezieht sich nur auf die Verbräuche und Leistungen im Sparprogramm (Eco). Dieses Programm schlagen die Maschinen beim Einschalten vor. Sie ziehen dann in der Regel weniger Wasser als in anderen Programmen und erwärmen es nur auf 45 bis 55 Grad. Das spart bei jedem Spülgang etwa zehn Cent. Wer über zehn Jahre immer nur mit dem Eco-Programm spülen würde, könnte sogar etwa 300 Euro an Strom- und Wasserkosten sparen − im Vergleich zu einem von uns festgelegten, realitätsnäheren Nutzungsprofil mit einer Mischung aus Eco-, Automatik- und Kurzprogramm.
Die niedrige Temperatur gleichen die Maschinen durch längere Laufzeit aus, dreieinhalb bis fünf Stunden lang. In anderen Programmen erhitzen die Geschirrspüler in der Regel mehr Wasser auf höhere Temperaturen. Das kostet mehr Energie als auf dem Label angegeben.
Tipp: Warum Elektrogeräte im Alltagsbetrieb oft mehr Strom verbrauchen als auf dem EU-Energielabel angegeben, erklären wir in unserer Meldung zum Thema Energielabel und Energieverbrauch.
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Was ändert sich mit dem neuen Energielabel für Geschirrspüler?
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Mit Einführung des neuen Energielabels für Geschirrspüler zum 1. März 2021 sind die Effizienzklassen A+++, A++ und A+ verschwunden, die neue Skala reicht von A bis G. Wie zuvor beziehen sich alle Angaben auf dem Label auf das sparsame Eco-Programm. Das neue A braucht weniger Strom pro Normgedeck als das alte A+++.
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Verbrauchen „Billig-Spülmaschinen“ mehr Wasser oder Strom?
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Ja, Geräte der niedrigeren Energieeffizienzklassen verbrauchen in der Regel mehr Strom und Wasser als Geräte der höheren Klassen. Die höheren Betriebskosten fressen den Preisvorteil der Billiggeräte ganz oder teilweise auf.
Tipp: Welche Geräte im Test besonders energiesparend sind, verrät unser Test Geschirrspüler
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Misst die Stiftung Warentest bei ihren Tests auch den Standby-Stromverbrauch der Geräte?
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Der Standby-Verbrauch wird bei unseren Tests von Geschirrspülmaschinen ermittelt. Standby-Verbräuche ergeben sich vor allem bei einer Startzeitvorwahl. Außerdem, wenn das Gerät über eine App mit dem Smartphone verbunden ist. Geringe Verbräuche fallen im Left-on-Modus an, also wenn das Gerät nach Ende des Programms nicht sofort ausgeschaltet wird. Ein sehr geringer Verbrauch kann auch im Off-Modus entstehen zum Beispiel durch die Aquasafe-Einrichtung.
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Sollte ich die Spülmaschine an den Warmwasseranschluss anschließen?
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Die Ersparnis hängt davon ab, wie Sie in Ihrem Haushalt das Wasser erhitzen: Den größten Spareffekt erzielen Sie, wenn der Spüler an eine Solarwärme-Anlage angeschlossen ist und das Wasser zwischen Anlage und Maschine nur kurze Wege zurücklegen muss. Stammt das warme Wasser dagegen aus einem elektrischen Durchlauferhitzer, spart der Spüler damit keinen Strom. Der Spareffekt hängt aber auch vom Gerät und Programm ab. Weitere Details finden Sie in der Meldung Strom sparen beim Spülen.
Tipp: Wie Sie Solarwärme effizient nutzen, verrät unser Special Solaranlage.
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- Schlechtes Geschirrspülmittel nervt: Frisch gespült kommt das Geschirr aus der Maschine – und es kleben noch Schmutzreste an Tellern, Tassen und Gläsern. Die Stiftung...
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- Von glänzend bis ruiniert: Die 15 Spülmaschinentabs im Test mussten Teller, Gläser und Löffel spülen – darunter vier Öko-Tabs. Viele reinigen gut, zwei sind mangelhaft.
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- Die besten Geräte im Geschirrspüler-Test der Stiftung Warentest sind teuer im Kauf, dafür sparsam im Verbrauch. Günstige Alternativen gibt es aber auch.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@RichardScheib: tatsächlich basiert das Ergebnis für Reinigen als auch andere Prüfparameter auf einem Zusammenspiel zwischen Spülmaschine und Spültab. Auch bezüglich des Gebrauchs der Spülmaschine gibt es einiges zu beachten wie z. B. die korrekte Einstellung des Wasserhärtegrads oder die Wahl eines geeigneten Spülprogramms. Außerdem empfehlen wir grobe Speisereste vom Geschirr zu entfernen und Sprüharm sowie Sieb regelmäßig auf Verstopfungen zu prüfen und zu reinigen. Inwiefern in Ihrem konkreten Fall die Spülmaschine einen Einfluss auf unterschiedliche Ergebnisse durch verschiedene Produkte haben kann, können wir anhand der Erläuterung nicht abschätzen.
Bezüglich Ihrer Anmerkungen zu Discounter- versus Markenprodukten möchten wir jedoch anmerken, dass die Produkte im aktuellen Test Spülmaschinentabs 08/2023 im Oktober/November 2022 eingekauft wurden. Basierend auf einer nachfolgenden Anbieterpreisbefragung im Mai 2023 als auch anderen Quellen haben wir Produktumstellungen entsprechend in der Tabelle unserer Veröffentlichung mittels Fußnote kenntlich gemacht. Bezüglich der Somat-Produkte finden Sie die Angabe in unserer Veröffentlichung, dass hier mittlerweile eine Rezepturumstellung gegenüber der im Test befindlichen Ware stattgefunden hat. Inwiefern dies mit einem möglichen verbesserten Ergebnis für Reinigung oder anderen Parametern zusammenhängen kann, haben wir nicht getestet.
Wir haben vor einigen Wochen den erneuten Testsieger von dm gekauft. Vielleicht liegt es an unserem Geschirrspüler von Bosch, vielleicht am realen Einsatz der Tabs. Bei jedem Spülung gab es Rückstände am Geschirr. Auch Schlieren an Tellern mussten nachpoliert werden. Alle Tabs des Testsiegers sind für den Müll, da sie dort gelandet sind. Wir nutzen wieder Somat und erfreuen uns an einwandfreiem Geschirr. Zufall, dass bei WT immer Discounter vorne liegen? Ich war nun bereits das 4. oder 5. Mal von "Testsieger" Produkt eines Discounters schwer enttäuscht.
Mit Ihrer AW haben Sie mir meine Frage indirekt beantwortet. Mir bleibt also nur, entweder beide Mittel (1 u/o 3 Behälter) vorrätig zu haben, damit ich für alle Eventualitäten abgedeckt bin, oder auf Pulver, Salz und Klarspüler umzusteigen. Mit den 3 Behälter habe ich das Risiko zu tragen, zu mindestens beim Nachfüllen des Klarspülers mehr in die Maschine zu gießen, als ich benötige. Salz und Pulver kann relativ gut dosiert werden. Ist nicht immer einfach mit Händen, die nicht so gut funktionieren, wie bei gesunden Menschen. Darum steige ich wieder auf einen Geschirrspüler um, da das Abwaschen nicht mehr so einfach ist. Mir ist natürlich klar, dass eine Massenware nicht für Kleinstgruppen produziert werden kann, da finanziell für Hersteller nicht tragbar. Gibt es eigentlich noch weitere Hersteller, als die von Ihnen getesteten, die ein kleineren Fertigungsumfang haben? Hinweis: es gibt also keine Planungen der Hersteller kleinere Multifunktionstabs herzustellen, da nicht notwendig.
@zeyton: Sie können Multifunktionstabs verwenden, wenn die 45-cm-Geschirrspüler mit normal verschmutztem Ess- und Serviergeschirr beladen wird. Wie bereits @cuco88 richtig angemerkt hat, ist der Gesamtwasserverbrauch bei diesen Maschinen im Vergleich zum Standardmodell mit 60 cm Breite nur unwesentlich geringer. Wird überwiegend nur leicht verschmutztes Geschirr wie Kaffeetassen und Gläser oder mit geringer Beladung gespült, empfehlen wir, Pulver zu verwenden.
Hallo, danke schön für die schnelle AW. Ich bitte aber zu diesem Thema noch um AW der Stiftung Warentest, da die diese den Test veröffentlich hat und mich dadurch auch zu dieser Frage inspiriert hatte.