Geschirr­spüler & Geschirr­spül­mittel Geschirr spülen – hier werden Sie zum Profi

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Geschirr­spüler & Geschirr­spül­mittel - Geschirr spülen – hier werden Sie zum Profi

Richtig spülen. Wir sagen, wie Ihr Geschirr am besten sauber und dabei geschont wird. © Adobe Stock / Africa Studio

Welche Spülmaschine ist die beste? Lieber Pulver in der Maschine verwenden oder Multitabs? Hier finden Sie Antworten zum Thema Geschirr­spül­maschine und Spül­mittel.

Alle Fragen im Überblick

Geschirr­spülen – Pulver oder Tab?

Kann man generell sagen, was besser ist – Pulver oder Tabs?

Multi-Tabs haben den Vorteil, dass sie sehr bequem zu hand­haben sind und vier Aufgaben auf einmal erfüllen: Reinigen, Wasser enthärten, Klarspülen und Trocknen. Nur bei sehr hartem Wasser muss auch bei den Multis Regeneriersalz für die Maschine dazu gegeben werden.

Pulver ergänzt die Spül­maschinen­technik oft optimal. Richtig dosiert, setzt es nur so viel Chemie ein, wie notwendig ist. Es löst sich schneller auf als Tabs, so dass keine Reste in der Maschine zurück­bleiben.

Spül­mittel, Klarspüler und Salz einzeln einzufüllen lohnt sich. So wirken die Komponenten besonders effizient: das Pulver reinigt, die Maschine enthärtet das Wasser und gibt am Ende des Spülgangs Klarspüler hinzu. Bei Multitabs kommt immer die volle Dosis Spül­mittel zum Einsatz.

Tipp: Test­ergeb­nisse zu Multi-Produkten finden Sie in unserem Test Geschirrspülmittel.

Ist Geschirr­spülpulver umwelt­freundlicher als Tabs, da individuell dosier­bar?

Prinzipiell schon. Moderne Spül­maschinen erkennen im Auto­matik­programm theoretisch, wie viel Schmutz auf dem Geschirr klebt. In der Praxis versagen einige Modelle dabei. Das Pulver können Sie individuell dosieren (siehe auch nächste Frage). Die vor Ort gegebene Wasser­härte und die Klarspülerdosis stellen Sie als Nutzer an der Maschine ein. Angaben dazu finden Sie in der Anleitung Ihres Geräts.

Beim Tab können Sie nicht dosieren: Egal ob Mono- oder Multi-, bei jedem Spülgang wird ein ganzer Tab verbraucht, auch wenn das Spül­gut nur mäßig verschmutzt ist oder die Maschine nur halb voll.

Ich schwöre auf Pulver. Wie finde ich die richtige Dosis heraus?

Nutzen Sie den Vorteil des Pulvers und füllen Sie so viel ein, wie Sie brauchen: für Kurz­programme und Früh­stücks­geschirr die minimale Dosiermenge, für Angebranntes die volle Dosis. Informationen dazu stehen auf der Packung. Oft reichen 18 Gramm. Wiegen Sie das Pulver ab und markieren die Stelle am Gefäß, mit dem Sie einfüllen.

Was ist der Unterschied zwischen Solo-Tabs und Multi-Tabs?

Mono­tabs benötigen meist Klarspüler und Regeneriersalz. Im letzten Test von Pulvern und Solo-Tabs Ende 2019 hielten fast alle Geschirr­spül­mittel Kalkbeläge sehr gut bis gut ab. Nur ein Pulver fiel negativ auf. Multitabs liefern alles in einem: Sie enthalten unter anderem Reiniger, Klarspüler, spezielle Trock­nungs­zusätze sowie Salz­ersatz­stoffe zum Enthärten des Wassers. Ihr Nachteil: Auch bei leichtem Schmutz und geringer Wasser­härte gelangt die volle Dosis der Inhalts­stoffe ins Abwasser.

Die Rezepturen der Multitabs sind für Wasser­härten bis 21 Grad einge­stellt. Bei kalkhaltigerem Wasser ist zusätzlich Regeneriersalz nötig. Dann können Sie gleich zu Pulver greifen. Das spart Chemie. Wie kalkhaltig ihr Wasser ist, erfahren Sie von Ihrem Wasser­versorger. Im letzten Test von Multi-Tabs 2023 gab es gute, aber auch mangelhafte Produkte. Gute Tabs kosteten gerade mal 11 Cent das Stück.

Geschirr­spül­mittel und die Umwelt

Manche Geschirr­spültabs sind mit einer angeblich wasser­löslichen Folie umwi­ckelt. Belastet das nicht zusätzlich die Umwelt?

Bei dieser wasser­löslichen Folie handelt es sich um PVA (Poly­vinyl­alkohol). Dieses PVA ist wasser­löslich und biologisch abbaubar. Es wird von Mikro­organismen in Wasser und Kohlen­dioxid verwandelt.

Warum wurde das Silber­schutz­mittel Benzotriazol mitbewertet?

In unserem letzten Test von Pulvern und Solo-Tabs 2019 haben wir das Silber­schutz­mittel Benzotriazol (BTA) zum ersten Mal in die Bewertung der Umwelt­eigenschaften einbezogen. Klär­anlagen entfernen die meisten Inhalts­stoffe von Maschinen­geschirr­spül­mittel zuver­lässig. Eine Ausnahme ist BTA.

Die meisten Mittel enthalten es zwar nur zu einem geringen Anteil, in Klär­anlagen ist BTA aber kaum abbaubar. Es gelangt so ins Ökosystem. Spuren von BTA lassen sich inzwischen im Trink­wasser nach­weisen. Der Test von Pulvern und Solo-Tabs wie auch der aktuelle Test von Multitabs im Jahr 2023 zeigen: Es ist möglich, guten Silber­schutz mit Substanzen zu schaffen, die sich in Klär­anlagen über­wiegend gut abbauen lassen.

Wie lange halten sich Geschirr­spültabs?

Mit der Zeit verlieren Wasch- und Geschirr­spül­mittel tatsäch­lich an Wirk­samkeit. Der Grund: Einige ihrer Inhalts­stoffe können sich mit der Zeit zersetzen – zum Beispiel Bleich­mittel, die gegen farbige Verschmut­zungen wie Tee­ränder wirken oder Enzyme, die unter anderem eiweiß- und stärkehaltigen Schmutz knacken.

Größere Mengen – egal ob Tabs oder Pulver – auf Vorrat einzulagern, ist daher nicht empfehlens­wert. Beschleunigt wird der Effekt durch Wärme und Feuchtig­keit.

Es ist ratsam, die Mittel trocken bei Zimmertemperatur zu lagern und inner­halb eines Jahres aufzubrauchen. Sie direkt neben Wasch- oder Spül­maschine aufzubewahren, ist nicht empfehlens­wert.

Einige Anbieter geben auf ihren Verpackungen ein Mindest­halt­barkeits- oder Herstellungs­datum an. Oft fehlt ein solcher Hinweis aber. Dann besteht die Gefahr, im Laden eine altes Produkt zu erwischen.

Regeneriersalz und Klarspüler

Obwohl ich Multi-Tabs verwende, zeigt meine Geschirr­spül­maschine an, ich müsse Salz nach­füllen. Soll ich?

Das hängt davon ab, wie hart das Wasser an Ihrem Wohn­ort ist. Bei weichem und mittel­hartem Wasser benötigen Sie kein Regeneriersalz zusätzlich, da Multitabs dafür bereits genug Enthärter­substanzen enthalten. Dann können Sie die Anzeige an Ihrer Maschine zumeist ausschalten oder die einge­stellte Wasser­härte auf null oder auf die nied­rigste Stufe setzen. So wird die Salz­anzeige deaktiviert. Details verrät die Bedienungs­anleitung der Spül­maschine.

Ab 21 Grad deutscher Härte allerdings sollten Sie neben den Multitabs trotzdem auch Regeneriersalz verwenden, um Kalkbeläge auf Geschirr, Gläsern und in der Maschine zu vermeiden. Zusätzlichen Klarspüler benötigen Sie nicht. Der ist bereits in Multitabs enthalten.

Brauche ich auf jeden Fall Regeneriersalz? Oder hängt das von der Wasser­härte ab?

Erkundigen Sie sich beim Wasser­versorger nach der Härte Ihres Leitungs­wassers. Stellen Sie die Maschine passend dazu ein. Wenn Sie ein Solo-Produkt verwenden, benötigt die Enthärtungs­anlage ab etwa 6 Grad deutscher Härte regel­mäßig Regeneriersalz, sonst können sich Kalkbeläge auf dem Geschirr und in verschiedenen Maschinen­teilen absetzen.

Spülen Sie mit Multi-Tabs, sollten Sie ab einer Wasser­härte von 21 Grad zusätzlich Regeneriersalz einfüllen. Verwenden Sie kein Speisesalz. Es enthält Zusätze, die die Enthärtungs­anlage beein­trächtigen können.

Wozu braucht man eigentlich Klarspüler?

Der Klarspüler dient dazu, dass das Geschirr leichter trocknet und häss­liche Flecken vermieden werden. Die Bedienungs­anleitung für Ihre Geschirrspülmaschine informiert, wie Sie die Dosiermenge einstellen. Wenn Sie Multitabs nutzen, benötigen Sie keinen Klarspüler zusätzlich.

Fragen rund ums Hand­geschirr­spül­mittel

Worin unterscheiden sich Klassik­produkte, Konzentrate, Sensitive und Öko-Spül­mittel?

Konzentrate enthalten im Vergleich zu den Klassik­produkten weniger Wasser und mehr wasch­aktive Substanzen, die fett­lösenden Tenside. Im letzten Test reinigten sie tendenziell besser als die Konkurrenten.

Sensitive Spül­mittel sollen die Haut beim Spülen besonders schonen. In unseren Tests erwiesen sich andere Produkte als ähnlich haut­verträglich.

Gern mit „Nature“ beworbene Öko-Spül­mittel sollen Gewässer weniger belasten als andere Spül­mittel. Im aktuellen Test von 25 Handgeschirrspülmitteln reinigten sie nur kraft­los und nicht viel umwelt­schonender als zahlreiche Klassik­produkte und Konzentrate.

Spül­mittel können Methylisothiazolinon enthalten. Ist der Stoff schädlich?

Methylisothiazolinon ist ein Konservierungs­mittel, das Allergien auslösen kann. Wer gegen den Stoff allergisch ist, kann bei Haut­kontakt mit dem unver­dünnten Spül­mittel Ausschlag bekommen. Für Nichtal­lergiker besteht laut aktuellen Studien kaum Grund zur Sorge: Dass sie durch Kontakt mit den Spül­mitteln eine Allergie bekommen, gilt unter Medizinern als unwahr­scheinlich.

Enthalten Spül­mittel jetzt andere Konservierungs­mittel?

Im aktuellen Test von 25 Handgeschirrspülmitteln ist Methylisothiazolinon kaum noch ein Thema. Rezepturen wurden umge­stellt. Nicht immer zum Besseren. Das in manchen geprüften Produkte einge­setzte Natrium­pyrithion ist ein für Wasser­organismen hoch­giftiges Konservierungs­mittel.

Gesundheit: Spül­mittel­rück­stände, Duft­stoffe, Viren

Tötet ein Wasch­gang in der Geschirr­spül­maschine Coronaviren ab?

Das Erbgut der Corona-Viren ist von einer fett­löslichen Schicht umgeben. Diese Schicht wird durch Spül­mittel angegriffen, so das Bundes­institut für Risiko­forschung. Es sei hoch­wahr­scheinlich, dass die Reinigungs­substanzen das Virus abtöten. „Das gilt insbesondere, wenn das Geschirr mit 60 Grad Celsius oder höherer Temperatur gereinigt und getrocknet wird“, so das Bundes­institut. Mehr zum Thema in unseren FAQ Corona – Ausbreitung, Gesundheit, Schutzmaßnahmen.

Wie gefähr­lich sind Spül­mittel­rück­stände auf dem Geschirr?

Studien zeigen, dass nach dem Reinigen von Geschirr äußerst geringe Rück­stände des verwendeten Spül­mittels nach­weisbar sind. Das gilt sowohl für Geschirr­spüler als auch für das Spülen von Hand. Was den Maschinenklarspüler betrifft, so sind eventuell verbleibende Mengen ebenfalls so gering, dass keinerlei gesundheitlichen Beein­trächtigungen zu befürchten sind.

Kann man Schnuller und „Baby-Zubehör“ bedenkenlos in die Geschirr­spül­maschine tun?

Wie gründlich Sie einen Schnuller oder Sauger reinigen sollten, hängt vom Lebens­alter des Säuglings ab. Gerade in den ersten Lebens­monaten ist größte Sorgfalt geboten, da das Immun­system noch nicht richtig ausgebildet ist und noch nicht alle wichtigen Abwehr­stoffe akti­viert werden können.

Aus Gründen des vorsorgenden Gesund­heits­schutzes empfehlen wir Flaschen, Löffel und Sauger auf jeden Fall mit heißem Wasser und Spül­mittel oder in der Spül­maschine bei 65 Grad Celsius gründlich zu säubern und anschließend zu trocknen.

Eine zusätzliche Sicherheit bietet ein Auskochen dieser Utensilien beziehungs­weise eine Behand­lung mit kochendem Wasser für mindestens zwei Minuten.

In welchen Geschirr­spül­mitteln sind künst­liche Duft­stoffe enthalten? Als Allergiker muss ich das wissen.

Ein angenehmer Duft wird von den meisten Verbrauchern geschätzt. Deshalb befinden sich in sehr vielen Geschirr­spül­mitteln Duft­stoffe. Verschiedene dieser Duft­stoffe (zum Beispiel d-Limonen, ein Stoff aus der Gruppe der Terpene) können Allergien auslösen.

Wenn Sie auf Duft­stoffe allergisch reagieren, sollten Sie Produkte vermeiden, bei denen die Verpackung auf die Anwesenheit von Duft­stoffen hinweist. Greifen Sie zu Produkten mit dem Hinweis „frei von Duft­stoffen“.

Nach dem Spülen findet sich auf meinem Geschirr ein bräunlicher Belag. Muss ich mir Sorgen machen?

Brauner oder anders­farbiger Belag sollte nicht sein. Er kam bei unseren früheren Tests bei manchen Maschinen­geschirr­spül­mitteln vor. Wechseln Sie das Produkt. Ähnlich bei Silber­besteck: Auch im jüngsten Test von All-in-one-Tabs waren wieder mehrere dabei, die Silber anlaufen ließen.

Tipps und Tricks rund ums Spülen

Nach dem Spülen sind die Gläser trübe. Lässt sich das rück­gängig machen?

Trübungen können zwei Ursprünge haben. Zum einen kann es sich um Kalk­ablagerungen handeln. Die können Sie sehr einfach mit einem feuchten Tuch und Zitronensäure beseitigen.

Wenn es sich jedoch um eine Schädigung der Glas­oberfläche durch chemische Einflüsse (Glaskorrosion) handelt, ist sie nicht mehr rück­gängig zu machen. Wechseln Sie am besten das Spül­mittel.

Mein Geschirr wird nie sauber – obwohl ich ein gutes Geschirr­spül­mittel verwende. Was mache ich falsch?

Wischen Sie grobe Speisereste mit einem Papiertuch vom Geschirr, um Abwasser und Maschine nicht unnötig zu belasten. Räumen Sie Teller, Gläser und Besteck so ein, dass das Wasser aus dem Sprüharm über­all hinkommt. Angebranntes in Töpfen und Pfannen am besten vorher einweichen und mit Bürste oder Schwamm vorreinigen. Außerdem sollten Sie Sprüharm und Sieb regel­mäßig auf Verstopfungen prüfen und reinigen.

Was hilft gegen Gerüche?

Nutzen Sie einmal im Monat das Intensiv­programm mit einem Tab oder Pulver. Reinigen Sie am besten regel­mäßig das Sieb am Boden. Dazu das Sieb heraus­nehmen, in Grob- und Feinsieb trennen. Beide unter laufendem Wasser abspülen mit einer eher weichen Büste, etwa die Spülbürste oder eine Zahnbürste. Manche Anbieter empfehlen die Prozedur einmal pro Woche, bei anderen Maschinen leuchtet ein Symbol auf, wenn es soweit ist. Kontrollieren Sie ab und zu, ob Speisereste in den Löchern der Sprüharme stecken, und wischen Sie die Gummis an der Tür sauber.

Kann ich den Spültab auch in den Besteck­korb legen?

Die Spültabs sollten in die dafür vorgesehene Spülkammer gelegt werden − meist befindet sie sich auf der Innenseite der Tür. Nur falls die Klappe der Spülkammer nicht mehr schließt, empfehlen Expertinnen und Experten, den Tab bis zur Reparatur auf den Boden der Maschine oder in den Besteck­korb zu legen. Ein möglicher Nachteil: Dort könnte sich der Tab schon im Vorspülgang teil­weise auflösen.

Was darf in die Spül­maschine?

Kann ich Holz­löffel im Geschirr­spüler waschen?

Schneidebretter und Koch­löffel aus Holz sowie Besteck mit Holz­griffen gehören nicht in den Geschirr­spüler. Sie können aufquellen, sich biegen, ihre Oberfläche wird rau. Auch Zinnbecher, Alumini­umbesteck, antike Teller oder hand­bemalte Tassen sollten nicht in der Maschine gespült werden.

Werden scharfe Messer in der Spül­maschine stumpf?

Messer aus Kohlen­stoff- oder Carbon­stahl sind besonders rost­anfäl­lig. Sie gehören auf keinen Fall in die Maschine. Im Internet warnen Schmiede­betriebe aber auch davor, Edelstahl­messer in der Maschine zu spülen. Die Klingen könnten rosten, stumpf und porös werden, heißt es. Auch industrielle Messerfabrikanten raten eher zur Hand­wäsche.

Fest steht: Die von uns getesteten Multitabs schützen Edelstahl in der Regel gut oder sehr gut. Die Klingen sind also nicht in Gefahr. Schlech­ter dürfte der Maschinenspülgang den Griffen bekommen − die sind oft aus Holz oder Kunststoff. Im Zweifel also lieber von Hand spülen. Und wenn es doch die Maschine sein soll, sollten die Schneide­messer kein anderes Besteck berühren, damit sie nicht abwetzen.

Was bedeuten Begriffe wie „spül­maschinen­fest“ oder „spül­maschinen­geeignet“?

Nur Besteck darf sich „spül­maschinen­fest“ nennen − und das auch nur, wenn es die harte Norm­prüfung besteht. Dabei müssen zwölf Teile des Bestecks 1 000 Spülgänge erdulden. Höchs­tens zwei Teile dürfen danach Risse oder winzige Rost­flecken aufweisen.

Teller, Tassen oder Gläser können nach einer ähnlichen Prüfung das Prädikat „spül­maschinen­beständig“ erhalten. Dann dürfen sie ein Zeichen tragen, auf dem Wasser­strahlen auf einen Teller treffen. Darüber steht eine Zahl, zum Beispiel 250 oder 500. Sie gibt an, wie viele Spülgänge das Geschirr ohne Schäden über­standen hat.

Begriffe wie „spülmaschinen­geeignet“ oder „spül­maschinentauglich“ können Hersteller dagegen selbst fest­legen, dahinter stecken keine strengen Norm­prüfungen.

Welche Spül­maschine ist die richtige?

Große oder kleinere Spül­maschine – welche spülen besser?

Die Größe einer Spül­maschine sollte sich nach den Platz­verhält­nissen in der Küche richten. Die Geräte werden mit unterschiedlicher Breite von rund 45 cm oder rund 60 cm angeboten. Wenn es der Platz erlaubt, wählen Sie ein 60 cm breites Gerät. Diese Geräte sind effizienter als schmale. Sie verursachen für denselben Tellerberg nied­rigere Betriebs­kosten in unserem Nutzer­profil als die getesteten schmalen Spüler. Die 45 Zenti­meter breiten Maschinen verbrauchen pro Wasch­gang genauso viel Wasser wie ihre breiteren Kolleginnen und fast so viel Strom.

In unserem großen Geschirrspüler-Test finden Sie beide Größen.

Wie viele und welche Programme Sie benötigen, richtet sich nach dem Geschirr. Für den üblichen Mix aus Besteck und Geschirr reinigt das Eco-Programm am besten. Es braucht auch am wenigsten Strom und Wasser, dauert aber am längsten. Für eine Ladung besonders verkrusteter Töpfe oder empfindliche Gläser gibt es bei vielen Modellen Spezial­programme.

Woran wird bei „Billiggeräten“ gespart? An der Qualität der Komponenten, der Justierung oder dem Timing der unterschiedlichen Wasch­gänge?

Es wird an einzelnen Komponenten gespart, diese sind dann zum Beispiel aus Kunststoff anstatt aus Stahl gefertigt. Eventuell wird an der Geräusch­dämmung gespart – billige Geräte sind teil­weise lauter als Markengeräte. Zudem sind die Einschübe und Körbe bei den hoch­wertigen Geräten oft leichter und flexibler zu hand­haben.

Kann ich mich auf die Herstel­ler­angaben zum Geräusch­pegel verlassen?

Bei unseren Messungen stellen wir hin und wieder Abweichungen von den Herstel­ler­angaben fest. Da wir nicht wissen, wie die Hersteller ihre Laut­stärke messen, werden die Herstel­lerwerte nicht kommentiert. Unsere Geräte werden alle nach Norm gemessen und beur­teilt, unabhängig davon, was die Hersteller deklarieren.

Tipp: Welche Geräte im Test besonders geräusch­arm sind, verrät unser Geschirrspüler-Test. Nach Frei­schaltung können Sie sich mit einem Klick entsprechende Geräte anzeigen lassen.

Haben Sie auch unterbau­fähige Geräte getestet?

Unsere Geschirrspüler-Testdatenbank umfasst teil- und voll­integrierte Spüler sowie Standgeräte. Teilintegrierte Einbaugeräte haben eine sicht­bare Bedienblende. Auf die Gerätetür muss eine Möbel- oder Edelstahl­front montiert werden. Voll­integrierte Einbaugeräte sind komplett mit einer Möbeltür verkleidet. Die Bedienblende befindet sich auf dem oberen Rand der Gerätetür. Teil- und voll­integrierte Spül­maschinen passen alle unter eine der üblichen Arbeits­flächen in Küchen.

Standgeräte können frei im Raum stehen. Ihre Front ist nicht verkleidet. Von manchen dieser Spül­maschinen lässt sich die Arbeits­platte abnehmen. Dann passen sie unter eine durch­gehende Arbeits­fläche. Reine Unter­baugeräte haben wir nicht untersucht, da deren Markt­bedeutung zu gering ist.

Geschirr spülen und Energie sparen

Was zeigt das Energielabel auf den Maschinen?

Das Energielabel bezieht sich nur auf die Verbräuche und Leistungen im Spar­programm (Eco). Dieses Programm schlagen die Maschinen beim Einschalten vor. Sie ziehen dann in der Regel weniger Wasser als in anderen Programmen und erwärmen es nur auf 45 bis 55 Grad. Das spart bei jedem Spülgang etwa zehn Cent. Wer über zehn Jahre immer nur mit dem Eco-Programm spülen würde, könnte sogar etwa 300 Euro an Strom- und Wasser­kosten sparen − im Vergleich zu einem von uns fest­gelegten, realitäts­näheren Nutzungs­profil mit einer Mischung aus Eco-, Auto­matik- und Kurz­programm.

Die nied­rige Temperatur gleichen die Maschinen durch längere Lauf­zeit aus, drei­einhalb bis fünf Stunden lang. In anderen Programmen erhitzen die Geschirr­spüler in der Regel mehr Wasser auf höhere Temperaturen. Das kostet mehr Energie als auf dem Label angegeben.

Tipp: Warum Elektrogeräte im Alltags­betrieb oft mehr Strom verbrauchen als auf dem EU-Energielabel angegeben, erklären wir in unserer Meldung zum Thema Energielabel und Energieverbrauch.

Was ändert sich mit dem neuen Energielabel für Geschirr­spüler?

Mit Einführung des neuen Energielabels für Geschirrspüler zum 1. März 2021 sind die Effizienz­klassen A+++, A++ und A+ verschwunden, die neue Skala reicht von A bis G. Wie zuvor beziehen sich alle Angaben auf dem Label auf das spar­same Eco-Programm. Das neue A braucht weniger Strom pro Normge­deck als das alte A+++.

Verbrauchen „Billig-Spül­maschinen“ mehr Wasser oder Strom?

Ja, Geräte der nied­rigeren Energieeffizienz­klassen verbrauchen in der Regel mehr Strom und Wasser als Geräte der höheren Klassen. Die höheren Betriebs­kosten fressen den Preis­vorteil der Billiggeräte ganz oder teil­weise auf.

Tipp: Welche Geräte im Test besonders energiesparend sind, verrät unser Test Geschirrspüler

Misst die Stiftung Warentest bei ihren Tests auch den Standby-Strom­verbrauch der Geräte?

Der Standby-Verbrauch wird bei unseren Tests von Geschirr­spül­maschinen ermittelt. Standby-Verbräuche ergeben sich vor allem bei einer Start­zeit­vorwahl. Außerdem, wenn das Gerät über eine App mit dem Smartphone verbunden ist. Geringe Verbräuche fallen im Left-on-Modus an, also wenn das Gerät nach Ende des Programms nicht sofort ausgeschaltet wird. Ein sehr geringer Verbrauch kann auch im Off-Modus entstehen zum Beispiel durch die Aquasafe-Einrichtung.

Sollte ich die Spül­maschine an den Warm­wasser­anschluss anschließen?

Die Ersparnis hängt davon ab, wie Sie in Ihrem Haushalt das Wasser erhitzen: Den größten Spar­effekt erzielen Sie, wenn der Spüler an eine Solar­wärme-Anlage ange­schlossen ist und das Wasser zwischen Anlage und Maschine nur kurze Wege zurück­legen muss. Stammt das warme Wasser dagegen aus einem elektrischen Durchlauf­er­hitzer, spart der Spüler damit keinen Strom. Der Spar­effekt hängt aber auch vom Gerät und Programm ab. Weitere Details finden Sie in der Meldung Strom sparen beim Spülen.

Tipp: Wie Sie Solar­wärme effizient nutzen, verrät unser Special Solaranlage.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 20.09.2023 um 15:15 Uhr
    Reinigungsergebnis

    @RichardScheib: tatsächlich basiert das Ergebnis für Reinigen als auch andere Prüfparameter auf einem Zusammenspiel zwischen Spülmaschine und Spültab. Auch bezüglich des Gebrauchs der Spülmaschine gibt es einiges zu beachten wie z. B. die korrekte Einstellung des Wasserhärtegrads oder die Wahl eines geeigneten Spülprogramms. Außerdem empfehlen wir grobe Speisereste vom Geschirr zu entfernen und Sprüharm sowie Sieb regelmäßig auf Verstopfungen zu prüfen und zu reinigen. Inwiefern in Ihrem konkreten Fall die Spülmaschine einen Einfluss auf unterschiedliche Ergebnisse durch verschiedene Produkte haben kann, können wir anhand der Erläuterung nicht abschätzen.
    Bezüglich Ihrer Anmerkungen zu Discounter- versus Markenprodukten möchten wir jedoch anmerken, dass die Produkte im aktuellen Test Spülmaschinentabs 08/2023 im Oktober/November 2022 eingekauft wurden. Basierend auf einer nachfolgenden Anbieterpreisbefragung im Mai 2023 als auch anderen Quellen haben wir Produktumstellungen entsprechend in der Tabelle unserer Veröffentlichung mittels Fußnote kenntlich gemacht. Bezüglich der Somat-Produkte finden Sie die Angabe in unserer Veröffentlichung, dass hier mittlerweile eine Rezepturumstellung gegenüber der im Test befindlichen Ware stattgefunden hat. Inwiefern dies mit einem möglichen verbesserten Ergebnis für Reinigung oder anderen Parametern zusammenhängen kann, haben wir nicht getestet.

  • RichardScheib am 11.09.2023 um 06:36 Uhr
    Testsieger reinigt sehr schlecht

    Wir haben vor einigen Wochen den erneuten Testsieger von dm gekauft. Vielleicht liegt es an unserem Geschirrspüler von Bosch, vielleicht am realen Einsatz der Tabs. Bei jedem Spülung gab es Rückstände am Geschirr. Auch Schlieren an Tellern mussten nachpoliert werden. Alle Tabs des Testsiegers sind für den Müll, da sie dort gelandet sind. Wir nutzen wieder Somat und erfreuen uns an einwandfreiem Geschirr. Zufall, dass bei WT immer Discounter vorne liegen? Ich war nun bereits das 4. oder 5. Mal von "Testsieger" Produkt eines Discounters schwer enttäuscht.

  • zeyton am 08.08.2023 um 12:10 Uhr
    Danke an Stiftung Warentest

    Mit Ihrer AW haben Sie mir meine Frage indirekt beantwortet. Mir bleibt also nur, entweder beide Mittel (1 u/o 3 Behälter) vorrätig zu haben, damit ich für alle Eventualitäten abgedeckt bin, oder auf Pulver, Salz und Klarspüler umzusteigen. Mit den 3 Behälter habe ich das Risiko zu tragen, zu mindestens beim Nachfüllen des Klarspülers mehr in die Maschine zu gießen, als ich benötige. Salz und Pulver kann relativ gut dosiert werden. Ist nicht immer einfach mit Händen, die nicht so gut funktionieren, wie bei gesunden Menschen. Darum steige ich wieder auf einen Geschirrspüler um, da das Abwaschen nicht mehr so einfach ist. Mir ist natürlich klar, dass eine Massenware nicht für Kleinstgruppen produziert werden kann, da finanziell für Hersteller nicht tragbar. Gibt es eigentlich noch weitere Hersteller, als die von Ihnen getesteten, die ein kleineren Fertigungsumfang haben? Hinweis: es gibt also keine Planungen der Hersteller kleinere Multifunktionstabs herzustellen, da nicht notwendig.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 08.08.2023 um 10:50 Uhr
    Tabs für 45-cm-Geschirrspüler

    @zeyton: Sie können Multifunktionstabs verwenden, wenn die 45-cm-Geschirrspüler mit normal verschmutztem Ess- und Serviergeschirr beladen wird. Wie bereits @cuco88 richtig angemerkt hat, ist der Gesamtwasserverbrauch bei diesen Maschinen im Vergleich zum Standardmodell mit 60 cm Breite nur unwesentlich geringer. Wird überwiegend nur leicht verschmutztes Geschirr wie Kaffeetassen und Gläser oder mit geringer Beladung gespült, empfehlen wir, Pulver zu verwenden.

  • zeyton am 04.08.2023 um 15:25 Uhr
    Danke an cuco88

    Hallo, danke schön für die schnelle AW. Ich bitte aber zu diesem Thema noch um AW der Stiftung Warentest, da die diese den Test veröffentlich hat und mich dadurch auch zu dieser Frage inspiriert hatte.