
Selbstständig, zu Hause mit Kindern, vorzeitig im Ruhestand – viele können freiwillig mehr in die Rentenversicherung einzahlen und so ihre Rente erhöhen. Bis zum 31. März 2021 sind noch Nachzahlungen für 2020 möglich. Der Staat unterstützt die freiwillige Altersvorsorge über die gesetzliche Rentenkasse mit teils hohen Steuererleichterungen. Die Renten-Experten der Stiftung Warentest zeigen, wann sich Einzahlungen lohnen.
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Das bietet unser Special Freiwillige Rentenbeiträge
- Basiswissen. Unser Special zeigt Ihnen, wie die freiwillige Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung funktioniert und wie Sie dabei Steuern sparen können.
- Rechner. Mit unserem kostenlosen Beitragsrechner verschaffen Sie sich schnell einen Überblick, wie Ihre Einzahlung derzeit Ihre Rente erhöht.
- Checkliste und Beispiele. Hinter der Bezahlschranke zeigen Rechenbeispiele, wie unterschiedlich sich Beitragszahlungen auf die Steuer auswirken können. Spezielle Informationen und Tipps für Selbstständige, Frührentner und Hausfrauen und -männer helfen bei der Entscheidung. Eine Checkliste gibt konkreten Rat, wie Sie vorgehen, wenn sie freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen möchten.
- Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie zudem Zugriff auf das PDF zu dem ausführlichen Artikel aus Finanztest 3/2021.
Berechnen Sie hier, wie viel Rente freiwillige Beiträge bringen

Unser Rechner zeigt, um wie viel die gesetzliche Rente durch freiwillige Beiträge steigt. Freiwillig einzahlen können zum Beispiel Selbstständige, Beamte, Frührentner und Hausfrauen.
Rechner freiwillige Beiträge
Berechnen Sie, wie Ihre gesetzliche Rente durch freiwillige Einzahlungen steigt. Wählen Sie aus, für welches Jahr Sie einzahlen oder nachzahlen wollen. Nachzahlungen für das vergangene Jahr können Sie bis zum 31. März des Folgejahres vornehmen. Der Rechner berechnet für Sie die Entgeltpunkte, die Sie durch Ihre Einzahlungen erwerben und welche Rente sich daraus ergibt. Bitte beachten Sie, dass die Rente jährlich angepasst wird. In den letzten Jahren ist sie immer etwas gestiegen. Die berechnete Rente bezieht sich auf heutige Werte.
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Altersvorsorge mit freiwilligen Beiträgen
Ein regelmäßiger und unkomplizierter Geldfluss lebenslang – das ist das Prinzip einer Rente. Viele setzen bei der Altersvorsorge darauf – mit einer Betriebsrente, Rürup-Rente, Riester-Rente oder Privatrente. Aber auch die gesetzliche Rente bietet Möglichkeiten, freiwillig vorzusorgen. Und zwar zunächst einmal allen, die nicht ohnehin schon in der Rentenversicherung pflichtversichert sind. Dazu gehören unter anderem Selbstständige, Frührentner oder Hausfrauen und -männer. Aber auch pflichtversicherte Arbeitnehmer ab 50 können oft zusätzliche Einzahlungen leisten und so ihre Rente erhöhen.
Nachzahlungen bis 31. März möglich
Nicht Pflichtversicherte können jederzeit einen Antrag auf freiwillige Versicherung bei der Rentenversicherung stellen. Bei der Einzahlung sind sie flexibel. Sie können zwischen mindestens 83,70 Euro im Monat und maximal 1 320,60 Euro im Monat wählen. Für freiwillige Beiträge von 10 000 Euro im Jahr 2021 schreibt die Rentenkasse derzeit Ansprüche von 44,25 Euro monatlich brutto gut. Das ist viel, vergleicht man es mit klassischen Rentenangeboten privater Versicherer. Mit unserem Rechner unten können Sie ausrechnen, welchem Rentenplus Sie für Ihren Beitrag bekommen. Bis zum 31. März 2021 können freiwillig Versicherte auch noch Nachzahlungen für das Jahr 2020 leisten. Warum das günstig sein kann, erfahren sie, wenn Sie den Artikel freischalten.
Freiwillig in die Rente einzahlen – die wichtigsten Tipps
Freiwillig versichern. Sind Sie nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert, können Sie durch freiwillige Beiträge Ihre Rente erhöhen. Möglich ist das für Selbstständige, Frührentner und Hausfrauen und -männer. Wenn Sie das Special frei schalten, zeigen Ihnen Beispiele, wie viel Steuerersparnis drin ist und wie Sie vorgehen, um bis Ende März 2021 für das Jahr 2020 nachzuzahlen.
Vorsorge klären. Freiwillige Beiträge kommen besonders dann für Sie infrage, wenn Ihre Basisvorsorge fürs Alter noch Lücken hat. Zumindest die laufenden Kosten sollten Sie als Rentnerin oder Rentner durch lebenslange Einnahmen sichern. Aber nicht für alle passt die Vorsorgeform über die gesetzliche Rentenversicherung. Im nächsten Abschnitt finden Sie, wann freiwillige Beiträge nicht die richtige Wahl ist.
Buch. Unser Ratgeber „Meine Rente“ informiert rund um die gesetzliche Rentenversicherung, hilft beim Planen, vorzeitigem Rentenstart ab 63, Flexi-Rente Riester-Rente. Er kostet 19,90 Euro. Sie erhalten ihn im Buchhandel und im online-Shop.
Rat einholen. Bevor Sie freiwillig einzahlen, holen Sie sich kostenfreien Rat bei der Deutschen Rentenversicherung (deutsche-rentenversicherung.de).
Sozialverbände. Bei Streitigkeiten mit der Rentenversicherung können Sie die Sozialverbände VdK (vdk.de) und SoVD (sovd.de) unterstützen. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 8 Euro und 6,90 Euro.
Vor der Einzahlung in die Rente: Überlegen, ob Vorsorge passt
Vor der Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung steht immer die Überlegung: Passt die gesetzliche Rente als Vorsorgeweg zu mir. Das ist zum Beispiel nicht der Fall bei Sparenden,
- die stets auf das angesparte Kapital zugreifen möchten,
- denen es wichtig ist, zu Beginn des Ruhestands frei über ihr Gesamtkapital verfügen zu können,
- die mit dem Geld nicht nur Ehepartner oder Kinder, sondern auch andere Angehörige oder Freunde absichern möchten,
- die möglichst viel ihres Vermögens gezielt vererben möchten.
Langes Leben heißt gute Rendite
Die Rendite von Renten hängt zudem immer davon ab, wie lange Versicherte sie beziehen (siehe Beispiel unten). Wer aufgrund einer Krankheit nicht damit rechnet, alt zu werden, könnte auch das in seine Überlegungen einbeziehen.
Einzahlungen in Rentenversicherung besser als klassische Privatrenten
In unserem jüngsten Test zu klassischen Sofortrenten im Oktober 2020 zum Beispiel hätte unsere 65-jährige Modellkundin beim besten Anbieter im Test für eine Einzahlung von 100 000 Euro eine garantierte Rente von 319 Euro brutto bekommen. Runtergerechnet auf 10 000 Euro wären das 31,90 Euro. Das sind deutlich weniger als die 44,25 Euro, die es derzeit für eine Einzahlung von 10 000 Euro bei der gesetzliche Rente gäbe.
Erst Steuern sparen, dann Steuern zahlen
Eins zu eins vergleichbar sind Privatrenten und gesetzliche Rente nicht. Nicht nur werden die Einzahlungen anders verwaltet. Auf die Beiträge in die gesetzliche Rentenkasse gibt es auch teils große Steuererleichterungen. Unsere Beispiele, die Sie sehen, wenn Sie das Special freischalten, zeigen, dass die Steuerersparnis mehr als ein Drittel betragen kann. Vor allem Besserverdienende ohne Kinder profitieren davon. Im Ruhestand fallen auf die gesetzliche Rente dagegen Steuern an. Auch Sozialbeiträge von rund 11 Prozent werden für gesetzlich Kranken- und Pflegeversicherte fällig.
Alles rund um die Rente auf test.de
Geldwerte Hinweise von Finanztest Mit der Flexirente zum Rentenplus
Früher in Rente Basiswissen Rente mit 63
Professionelle Hilfe Rentenberatung im Praxistest
Rente für schwerbehinderte Menschen Früher in den Ruhestand
Betriebsrente Basiswissen Betriebliche Altersvorsorge
Rente und Scheidung Basiswissen Versorgungsausgleich
Wenn das Geld nicht reicht Grundsicherung im Alter
Keine Steuererleichterungen bei Privatrenten
Einzahlungen in Privatrenten bezuschusst der Staat dagegen nicht. Die Steuern auf die Auszahlung sind in der Regel aber niedriger und es fallen für Rentner, die in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind, keine Sozialbeiträge an.
Trotzdem fahren nach dem heutigen Stand der Dinge Vorsorgesparende mit der gesetzlichen Rente in der Regel deutlich besser.
Steuerersparnisse auch bei der Rürup-Rente
Die staatlich geförderte Rürup-Rente ist in der Regel steuerlich attraktiver als eine klassisch Privatrente. Ob sie sich am Ende mehr lohnt als Einzahlungen in die Rentenkasse, hängt sehr vom Einzelfall ab. Sparende bekommen für sie Steuervorteile in derselben Höhe wie bei der gesetzlichen Rente und später fallen meist keine Sozialbeiträge an.
Pandemie: Renten stagnieren
Die niedrigen Zinsen konnten der gesetzlichen Rente bisher nichts anhaben. Aber die Corona-Pandemie sorgt für einen Dämpfer. Die Rentenentwicklung hängt vom Arbeitsmarkt ab: Steigen die Löhne, steigen die Renten. Rentner im Westen müssen sich 2021 auf eine Nullrunde einstellen. Im Osten wird die Steigerung voraussichtlich bei 0,72 Prozent liegen. Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche
Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum, rechnet mittelfristig aber nicht mit starken Auswirkungen. „Der deutsche Arbeitsmarkt ist von der aktuellen Krise bislang wenig betroffen“, sagt er. „Wenn die Gesundheitsrisiken bald eingedämmt werden, könnte er sich – wie nach der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 – rasch erholen.“ Die künftige Rentenfinanzierung bliebe von der Krise weitgehend unbeeinflusst, so der Ökonom.
Dieses Special ist im Juni 2019 auf test.de erschienen, es wurde zuletzt im Januar 2021 aktualisiert. Ältere Nutzerkommentare beziehen sich auf eine frühere Fassung.
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