Portugal hat im Mai 2014 das Rettungsprogramm der Euroländer verlassen und ist wieder an die Kapitalmärkte zurückgekehrt. Im April 2011 war das Land unter den Rettungsschirm geschlüpft: 78 Milliarden Euro schwer war das Hilfspaket, das das Land an der Algarve vor der Pleite bewahrte. Hier die aktuellen Wirtschaftsdaten.
Die Fortschritte Portugals zeigen sich auch in den niedrigen Risikoaufschlägen: Die Renditen zehnjährige Staatsanleihen sind zuletzt auf 1,53 Prozent pro Jahr gesunken. 2012, auf dem Höhepunkt der Euro-Krise, waren es zeitweise 16 Prozent pro Jahr. Portugals Wirtschaft ist 2014 zum ersten Mal nach drei Jahren wieder gewachsen: plus 0,9 Prozent. 2013 schrumpfte das BIP um 1,4 Prozent, im Jahr zuvor sogar um 3,3 Prozent.
Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben sowohl der niedrige Ölpreis, als auch die niedrigen Zinsen und der schwache Euro die Konjunktur angekurbelt. Das günstige Umfeld solle dazu genutzt werden, die Exportwirtschaft zu stärken, mahnt der IWF die Portugiesen zu weiteren Reformen an. Noch machen die Ausfuhren Portugals lediglich 28,7 Prozent an der gesamten Wirtschaftsleistung aus (Angabe für 2013).
Portugal in Zahlen |
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Einwohner: |
10,6 Millionen |
BIP-Wachstum: |
0,9 Prozent (geschätzt) |
Staatsverschuldung (gesamt): |
228,4 Milliarden Euro |
Staatsverschuldung (im Verhältnis zum BIP): |
131,4 Prozent |
Arbeitslosenquote: |
13,4 Prozent |
Inflationsrate: |
-0,2 Prozent |
Aktienindex (PSI 20) Stand: |
5 969 Punkte |
Entwicklung seit Jahresbeginn: |
24,4 Prozent (31. März 2015) |
Rendite 10jährige Staatsanleihen: |
1,53 Prozent pro Jahr (Stand 31. März 2015) |
Angaben für 2014
Angaben zur Staatsverschuldung: 3. Quartal 2014
Quellen: Eurostat, Statista, Thomson Reuters
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