
Bedenklich. Säurehaltiges Essen in unbeschichteten Aluschalen.
Einige Caterer liefern Gerichte in unbeschichteten Aluminiumschalen. Wissenschaftler Detlef Wölfle erklärt, welche Risiken das birgt.

Detlef Wölfle, Toxikologe am Bundesinstitut für Risikobewertung.
Sauerkraut, Apfelmus, Tomatensoße: Liefern Caterer, etwa von Kindergärten und Altenheimen, diese Gerichte in unbeschichteten Aluschalen, können gesundheitskritische Mengen an Aluminium-Ionen ins Essen übergehen. Was das für die Verbraucher bedeutet, fragten wir Detlef Wölfle vom Bundesinstitut für Risikobewertung.
Wann ist das Risiko besonders hoch?
Vor allem bei sauren und salzigen Speisen. Beide greifen die Oberfläche von unbeschichtetem Aluminium an. Aluminium-Ionen können dann ins Essen übergehen. Mehrstündiges Warmhalten verstärkt den Effekt.
Wie gesundheitskritisch ist das?
Wer ständig Speisen mit hohen Gehalten an Aluminium isst, nimmt wahrscheinlich mehr auf, als die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt. Tierversuche zeigen, dass ab einer bestimmten Schwelle die Risiken für Nerven- oder Nierenerkrankungen steigen. Unklar ist, ob das auch für Alzheimer gilt. Wer ab und zu höhere Alumengen aufnimmt, muss sich nicht sorgen.
Was hilft?
Beschichtete Aluschalen. Sie lassen sich aber mit bloßem Auge nicht erkennen. Fragen Sie Ihren Caterer, welche Schalen er nutzt. Im Handel steht auf unbeschichteten Aluartikeln oft der Rat, keine salzigen und sauren Speisen darin aufzuheben.
Was ist mit Aluschalen von Imbiss und Grill?
Auch sie können Aluminium-Ionen freisetzen, wenn Saures oder Salziges darin liegt. Bei Grillschalen muss man abwägen. Sie schützen ja vor krebserregenden Stoffen im Rauch.