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Testergebnisse für 6 Essbare Trinkhalme 07/2021Im Test: Sechs essbare Trinkhalme. Eingekauft haben wir sie im März und April 2021. Die Preise ermittelten wir durch Onlinepreisrecherche im Mai 2021.
Stabilität in kaltem und heißem Getränk
Wir tauchten die Trinkhalme bei Raumtemperatur in ein Cola-Getränk ein sowie in heißes Wasser bei einer Anfangstemperatur von 60 °C. Dann maßen wir die Zeit, ab der sich die mehrere Male kurzzeitig aus dem Glas entnommenen Halme unter ihrem Eigengewicht verbogen.
Sensorische Prüfungen
Vier geschulte Prüfpersonen untersuchten in einem Duo-Trio-Test in Anlehnung an Methode L 00.90–19 der ASU, ob sich zwischen stillem Mineralwasser mit und ohne Trinkhalm ein geschmacklicher Unterschied feststellen ließ. Die Abkürzung ASU steht für Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren nach Paragraf 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB).
Hierzu wurden die Halme je 30 Minuten in einem Glas Wasser bei Raumtemperatur sowie mit einer Anfangstemperatur von 60 °C eingeweicht. In allen Fällen waren zumindest sehr leichte Geschmacksunterschiede festzustellen.
Die Prüfpersonen beschrieben zudem den Geschmackseindruck beim Kontakt der Trinkhalme mit dem Mund und sie beurteilten, ob sich beim Trinken durch den Halm das Wasser geschmacklich verändert, was nicht der Fall war.
Nach 30-minütigem Einweichen in raumtemperiertem und heißem Wasser aßen sie die Trinkhalme, beschrieben Geruch, Geschmack, Textur und Mundgefühl der Produkte.
Belastung mit Schadstoffen
Wir prüften die Halme auf Getreide- oder Stärkebasis auf die Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) Deoxynivalenol, Nivalenol, Zearalenon, Ochratoxin A, Fumonisine, T2-Toxin und HT2-Toxin.
Alle Produkte prüften wir auf Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh und Moah). Moah waren in keinem Trinkhalm nachweisbar.
Folgende Methoden wurden eingesetzt:
- Schimmelpilzgifte: Nach Extraktion und Reinigung mittels Festphasenextraktion prüften wir mittels LC-MS/MS.
- Mineralölkohlenwasserstoffe: in Anlehnung an Methode Din EN 16995 mittels online gekoppelter HPLC-GC/FID.
Weitere Untersuchungen
Wir bestimmten den Zuckergehalt bei Produkten auf Zucker- oder Stärkebasis. Beim Trinkhalm mit Zimtaroma prüften wir das Aromaspektrum und recherchierten, ob in der Fachliteratur für die analysierten Aromastoffe ein als natürlich einzustufendes Gewinnungsverfahren beschrieben ist.
Folgende Methoden wurden eingesetzt:
- Zucker: mittels HPLC in Anlehnung an ASU L 40.00–7.
- Aromaspektrum: nach Destillation der flüchtigen Aromafraktion prüften wir mittels chirodifferenzierter GC-MS.
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Hallo zusammen, als ich auf diese rege Diskussion der Alternativen zum Einweg-Plastikstrohhalm v.a. in Bezug auf Pflegeinrichtungen gestoßen bin, wollte ich sofort die Erfindung der HalmBrüder mit Euch teilen. Unser junges Start-up löst genau die angesprochenen Probleme. Mit dem Turtleneck® Straw entwickelten wir die flexible Alternative zum Plastikstrohhalm. Durch die Verwendung von biegsamem Edelstahl lässt sich sein Mundstück einfach und unendlich knicken und ersetzt den Plastikstrohhalm vollständig in seiner Funktion. Sowohl die Verwendung von lebensmittelechtem Edelstahl als auch sein großer Durchmesser und die abgerundeten Kanten des Mundstücks sorgen für maximale Sicherheit. Das macht den Trinkhalm zur Strohhalm-Alternative, die auch von Senioren und Menschen mit Handicap flexibel genutzt werden kann. Zusätzlich ist er durch seine einfache Reinigung in der Spülmaschine hygienisch unbedenklich und garantiert sauber trotz seiner Undurchsichtigkeit (unabhängig geprüft).
Ich lebe nachhaltig und nutze trotzdem gerne die schönen pastellfarbenen Kunststoff-Strohhalme mit größerem Durchmesser - wie es sie beispielsweise in dem schwedischen Möbelhaus gibt - für selbstgemixte grüne Smoothys, Milchshakes, Cocktails etc. Für mich hat das etwas mit Stil zu tun. Ein Cocktail ohne Trinkhalm geht für mich gar nicht.
Ich nutze jeden Strohhalm zu Hause ca. 10 bis 20 mal. Sie sind einfach mit einer schmalen Flaschenbürste zu reinigen. Warum verkauft man nicht einfach Strohhalme mit so einer kleinen Flaschenbürste?
Strohhalme aus anderen Materialien ergeben ein ganz anderes Mundgefühl. Es ist ja auch nicht egal aus welcher Tasse oder welchem Glas ich trinke. Wichtig ist einfach, dass Nachhaltigkeit schon früh gelernt wird und etwas in der Umwelt zu entsorgen zum No Go wird. Wer das nicht verinnerlicht hat, wird auch Glas- und Metallstrohhalme nicht mehrfach verwenden. Worin besteht da der Vorteil für die Umwelt?
Hallo @Krissy22,
das Pflegepersonal hat auch auf jeden Fall Zeit dafür, Trinkhalme nach eingaviertem Namen zu sortieren. Machen Sie doch mal ein Praktikum in einem Pflegeheim, dann wissen Sie wie das ist und können mitreden.
Und der Knick im Edelstahltrinkhalm ist schön, aber der Winkel ist fest und daher nicht für jeden geeignet. Gerade nicht für ältere Personen, die das Glas nicht schräg halten können, weil sie sonst den Inhalt verschütten.
Ich persönlich nutze privat auch Nudeln, also Makkaronis, als Trinkhalm.
Allerdings kann man diese nicht abwinkeln.
Das ist ein typischer Fall dafür, dass das exzessive Ausnutzen von Möglichkeiten letztendlich dazu führt, dass etwas verboten wird. Ich kann mich meinem Vorredner AldoRei nur anschließen, dass ein Trinkhalm üblicherweise unnötig ist. Wie der Kommentar von Oceanwaves zeigt, gibt es einzelne Fälle (z.B. Pflege), wo er sinnvoll wäre, und an diesen Stellen muss man nun mit Einschränkungen zurechtkommen, die unnötig wären, wenn jeder verantwortungsvoll handeln würde.
Wann lernen wir endlich, dass die beste Methode zur Verbesserung in vielen Fällen der Verzicht auf Ausschweifungen ist?
Ich denke Warentest sollte zunächst mal die Null-Variante testen. Also betrachte, wo wir überhaupt Trink-Halme brauchen. Die umweltfreundlichste Variante ist sicher die, die nicht erzeugt, benutzt, ggf. gereinigt und entsorgt wird. Ich schätze mal, dass in über 90 % er Fälle übethaupt keine benötigt werden.
Zusatzthema: Wie können Metal- oder Glas-Halma zuverlässig, hygienisch und umweltfreundlich gereiningt werden?