Grundsätzlich eignen sich Ergometer gut für das Training, sagt Sportwissenschaftler Dr. Achim Schmidt von der Deutschen Sporthochschule in Köln.
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Testergebnisse für 8 Fahrradergometer
Dr. Achim Schmidt forscht und lehrt an der Deutschen Sporthochschule Köln zu Themen rund ums Fahrradfahren. © privat
Für wen eignet sich ein Fahrradergometer?
Für alle, die Gewichts-, Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Probleme haben oder neu mit Sport anfangen wollen. Die Belastung lässt sich ja niedrig einstellen. Und jede Bewegung ist besser als keine Bewegung, sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht.
Welchen Effekt hat das Ergometer-Training?
Denselben wie jeder Ausdauersport. Herz, Kreislauf und Atmung werden gestärkt. Man verbraucht mehr Kalorien und hat die Chance abzunehmen. Auch die Psyche profitiert. Durch die Hormone, die beim Sport ausgeschüttet werden, fühle ich mich besser. Viele berichten, dass sie so geistig fitter werden.
Wie lässt sich die Motivation fürs Training steigern?
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Testergebnisse für 8 FahrradergometerAuf einem echten Fahrrad hat man natürlich neben frischer Luft und Sonnenlicht auch einen höheren Erlebnisfaktor. Mein Tipp: Stellen Sie das Ergometer auf den Balkon oder die Terrasse. Man kann auch Musik hören oder seine Lieblingsserie streamen und versuchen, eine Folge durchzuhalten.
Worauf ist besonders zu achten?
Viel trinken! Denn durch den fehlenden Fahrtwind schwitzt man auf einem Ergometer sehr schnell. Im Trainingsraum sollte es nicht zu warm sein. Der Schweiß lässt sich mit einem Handtuch auffangen.
Wie wird das Ergometer richtig eingestellt?
Ein zu tiefer Sattel ist der häufigste Fehler. Dadurch werden die Knie stärker belastet als nötig. Die richtige Höhe hat der Sattel, wenn bei durchgestrecktem Bein die Ferse auf dem unten stehenden Pedal aufsetzt. Außerdem sollte der Sattel so weit vor- oder zurückgestellt werden, dass bei auf drei Uhr stehendem Pedal Knie und Pedal senkrecht zueinander sind.
Wie oft sollte trainiert werden?
Da kann es eigentlich kein Zuviel geben. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt vier- bis fünfmal pro Woche 30 Minuten. So lange keine Beschwerden auftreten, kann man auch öfter trainieren. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte man vorher ärztlichen Rat einholen.
Welche Beschwerden können denn auftreten?
Bei vielen Ergometern ist der Abstand zwischen den Pedalen zu groß. Das kann zu Problemen in Knien und Hüften führen. Die Füße sollten beckenbreit stehen. Ist man lange nicht Rad gefahren, kommt es oft zu Gesäßschmerzen. Die vergehen nach einiger Zeit. Ich würde aber immer den Sattel austauschen, vielleicht gegen den vom alten eigenen Fahrrad.
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Im Kurzinterview mit dem Sportwissenschaftler Dr. Schmidt ist zu lesen:
"... Außerdem sollte der Sattel so weit vor- oder zurückgestellt werden, dass bei auf drei Uhr stehendem Pedal Knie und Pedal senkrecht zueinander sind ..."
- die "in Fahrtrichtung" linke Pedale zeigt bei dieser Angabe nach hinten, die rechte nach vorne
- das Knie ist ein dreidimensionales Körperteil mit -so ganz grob- Abmessungen von 14*14*14cm; das Pedal ist -auch so ganz grob- 12*8*2 cm groß. Beide Bezugskörper sind ca. 50cm voneinander entfernt
- was also soll da "senkrecht zueinander" sein?
Vermutlich ist dieses gemeint:
1) Einstellung der Sattelhöhe: "... bei durchgestrecktem Bein die FERSE auf dem unten stehenden Pedal aufsetzt ..."; als Ergänzung sollte beachtet werden, dass dies ohne Kippung im Becken erfolgen muss
2) die Kurbel zeigt waagerecht nach vorne, der FußBALLEN wird auf die Pedale aufgesetzt, ein Lot (also senkrecht nach unten) von der Kniespitze kreuzt genau die Pedalachse.
;-)
Was ich sehr nützlich gefunden hätte wäre eine Angabe, für welche Körpergröße sich das jeweilige Gerät eignet. Ich bin selber 198cm groß und zweifle, ob ich bei allen Ergometern tatsächlich den Sattel auf die richtige Höhe eingestellt bekomme.