
Rund 1 500 Fernsehkäufer haben sich an der test.de-Umfrage im Sommer 2013 beteiligt. Vielen Dank! Sie beantworteten Fragen zu einer Vielzahl von Themen – nach dem Grund für den Kauf eines neuen Fernsehers, nach der Zufriedenheit mit dem alten Gerät oder auch zum Nutzen der Zusatzfunktionen. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse zum Thema.
Vielen Dank an die Teilnehmer!
In rund zwei Wochen etwa 1 500 Umfrageteilnehmer – das Team von test und test.de bedankt sich herzlich bei allen für die rege Beteiligung! Die Aussagen und Erfahrungen der Fernsehkäufer sind wichtig für künftige Tests und Untersuchungen. Trends und wichtige Punkte zum Thema Fernsehnutzung lassen sich aus den Ergebnissen ablesen. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einen neuen Fernseher anzuschaffen: Der Produktfinder Fernseher ist frisch aktualisiert und bietet jetzt Testergebnisse von insgesamt 607 Geräten.
Erstaunlich: Trotz des Siegeszugs der Smart-TVs bleibt Fernsehen die Hauptanwendung.
Samsung seltener gekauft als erwartet
Ein Fragenkomplex betraf das Altgerät. Es hatte beim Austausch durchschnittlich zehn Jahre auf dem Buckel und machte die Besitzer meist zufrieden oder sogar sehr zufrieden (insgesamt 85 Prozent). Repräsentativ ist die Umfrage nicht, aber beispielsweise bei der Marke des Neugerätes interessant: Häufiger als üblich kauften unsere Umfrageteilnehmer Fernseher von Loewe. Auch die Marken Panasonic, Philips und Sony waren über das Maß der Marktbedeutung hinaus bliebt. Knapper als erwartet, aber immer noch als Spitzenreiter, schnitt bei Neugeräten Marktführer Samsung ab.
Nicht repariert und trotzdem zufrieden
Vier von zehn ausrangierten Fernsehgeräten hatten einen Defekt. Die meisten Besitzer verzichteten auf einen Reparaturversuch. Den dennoch zur Reparatur gegebenen Geräten konnte die Werkstatt nur selten helfen. Bei jedem achten Gerät fehlten Ersatzteile, bei etwas mehr als 60 Prozent der Fälle wäre die Reparatur unverhältnismäßig teuer gewesen: wirtschaftlicher Totalschaden. Den gab es am seltensten bei Sony. Die Kommentare zeichnen ein trauriges Bild: „letzter Versuch nach 4 Reparaturen“ oder „zweimal repariert, beim dritten mal entsorgt“. Dennoch waren drei von vier Teilnehmer der Umfrage mit dem Reparaturergebnis zufrieden. Erklärungsversuch: Vielleicht konnte ein Neugeräte-Freund gegenüber dem skeptischen Partner einen Neukauf rechtfertigen.
Trend zum Dritt-Gerät
Lust auf Neues trieb viele Teilnehmer der Umfrage zum Kauf eines Fernsehers. Am alten Gerät störte die inzwischen inakzeptable Qualität, er war zu klein oder nicht mehr zeitgemäß ausgestattet. Kein Wunder: Im Durchschnitt hatten die ausgetauschten Fernseher zehn Jahre auf dem Buckel. Im Vergleich zum Nachfolger wirkten sie wohl wie Fossilien aus der Fernseh-Steinzeit. Etliche laufen aber heute noch: „Wurde an die Schwiegermutter verschenkt“ oder „stromfresser, steht jetzt in anderem zimmer, also kein müll“. So gibt es unserer Umfrage zufolge inzwischen durchschnittlich zwei, nicht selten sogar drei Fernseher pro Haushalt.
Der „Haben-wollen-Effekt“
Kaufgrund Funktionsfülle, Haushalte mit Zweit- und Drittgerät – da drängt sich die Frage auf: Sitzen viele Nutzer gar nicht wegen des Fernsehprogramms vor der Mattscheibe, sondern wegen Funktionen wie Diaschau vom USB-Stick oder Internetzugang? Doch weit gefehlt. Die meisten Funktionen schlummern unserer nicht repräsentativen Umfrage zufolge ungenutzt im Fernseher. Die elektronische Programmzeitung, das EPG, und Mediatheken der Sender werden noch am häufigsten aufgerufen, die 3D-Funktion läuft selten oder nie. Auch Internetfunktionen sind kein Renner. Die Kommentare sprechen Bände: „Entweder ist die Handhabung zu umständlich und/oder man ist mit einem Tablet/PC/Notebook schneller unterwegs.“
Bild und Ton verbessern
Die Umfrage belegt, dass Zusatzfunktionen selten genutzt werden. Vielleicht bieten sie zu wenig Mehrwert, vielleicht sind sie zu umständlich zu bedienen. Das gilt jedoch nicht für die Bild- und Toneinstellungen: Sie werden von etwa 80 Prozent der Befragten angepasst. Unsere Tests zeigen warum: Mit optimierten Einstellungen wird manch befriedigendes oder gar ausreichendes Bild gut. Wie Sie Bildeinstellungen Ihres Fernsehers optimieren, zeigen wir Ihnen kostenlos im Produktfinder Fernseher. Auch beim Ton enttäuschen viele Fernseher. Veränderte Einstellungen helfen in dem Fall kaum. Das Problem entschärfen Soundbar, Stereo- oder Heimkinoanlage. Sie werden mit dem Fernseher verbunden und bessern den Fernsehton merklich auf.
Markentreue auf dem Prüfstand
Nicht selten ist das neue Modell vom gleichen Hersteller wie das alte. Loewe, Panasonic, Philips und Sony haben unserer Umfrage zufolge die treuesten Kunden. Die Ursachen sind vielfältig und passen in kein Raster. Es sind aber Marken, deren Fernseher immer wieder gut abschneiden. Eine gute Wahl.