Erdbeerjogurt

Aroma­typen: Was auf den Bechern steht: Von der Erdbeere bis zum billigen Aroma

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Erdbeerjogurt Alle Testergebnisse für Erdbeerjogurt 07/2011

Erdbeerjogurt - Nur einer ist sehr gut

Ohne Aroma­zusatz. Wer wie Testsieger Emmi reife Erdbeeren schonend und groß­zügig verarbeitet, braucht kein Aroma zuzu­setzen. Auch die Biojogurts im Test und der Mövenpick-Rahmjogurt enthalten nach­weislich keinen Aroma­zusatz. Die Anbieter geben aber meist Zitronensaft hinzu, um die Fruchtig­keit zu betonen.

Erdbeerjogurt - Nur einer ist sehr gut

Natürliches Erdbeeraroma. Es wird zu mindestens 95 Prozent aus Erdbeeren extrahiert, die restlichen 5 Prozent aber dürfen andere natürliche, erdbeerfremde Aroma­stoffe sein. Sie dürfen den Erdbeer­geschmack nicht verstärken, nur abrunden. Im Test steht nur beim Weihen­stephan-Rahmjogurt „natürliches Erdbeeraroma“ im Zutaten­verzeichnis, die Tester analysierten aber mehr als 5 Prozent Fremdaroma­stoffe. Unser Urteil: mangelhaft.

Erdbeerjogurt - Nur einer ist sehr gut

Natürliches Aroma. „Natürlich“ täuscht: Aus Erdbeeren kommt hier nichts. Der Geschmack erinnert vielleicht daran. „Natürlich“ heißt nur, dass die Aroma­stoffe aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen mittels biochemischer Prozesse, zum Beispiel durch Mikro­organismen, gewonnen werden müssen. Das lässt sich in vielen Fällen aber nicht nach­weisen. Sägespäne, wie oft behauptet, nutzt die Aromen­industrie nicht, aber Zimt­rinde. Außerdem mischen die Aromen­hersteller nur rund ein Dutzend Aroma­stoffe, eine Erdbeere bietet dagegen über 300 in einer spezi­fischen Zusammenset­zung.

Erdbeerjogurt - Nur einer ist sehr gut

Aroma. Das steht auf den meisten Jogurts im Test. Dahinter können sich alle synthetischen Aroma­stoffe verbergen – egal, wie und woraus gewonnen. Es ist am billigsten.

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Profilbild Stiftung_Warentest am 31.01.2013 um 13:44 Uhr
Erdbeergeschmack

@Semmelweisss: Auch die Sensorik-Prüfungen entsprechen wissenschaftlichen Standards: In Anlehnung an die ASU-Methoden nach Paragraf 64 LFGB beschrieben fünf geschulte Prüfpersonen in Einzelprüfungen Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl am Mindesthaltbarkeitsdatum oder bis zu zwei Tage davor. Jeder Prüfer verkostete die anonymisierten Proben bei einer Produkttemperatur von 14 bis 16 °C unter gleichen Bedingungen. Geschichtete Produkte wurden vorher verrührt. Auffällige oder fehlerhafte Produkte wurden mehrmals geprüft. Der erarbeitete Konsens war Basis für die Bewertung. // Die Prüfung der Aromaqualität: Nach ASU-Methode wurde das chirodifferenzierte Aromaspektrum mittels enantioselektiver GC/MS quantitativ bestimmt. Besonderes Augenmerk legten wir auf das Fruchtaroma. Wir verglichen es mit Aromaspektren authentischer Erdbeerproben.

Semmelweisss am 31.01.2013 um 00:54 Uhr
Erdbeergeschmack?

Nachdem die Stiftung Warentest sich meist als äußerst seriös und wissenschaftlich präsentiert, bin ich stark darüber verwundert, dass beim Test der Geschmack nach Erdbeeren geprüft wird.
Von wem bitte?
Wie kann man denn bitte wissenschaftlich nachweisen, ob ein jogurt einen echten Erdbeergeschmack hat, oder nicht?

Profilbild Stiftung_Warentest am 27.01.2012 um 18:24 Uhr
Sensorikfehler

@webise: Wir haben die Erdbeerjogurts am Mindesthaltbarkeitsdatum verkostet, aber auch mikrobiologisch untersucht. Wir haben im Lobetaler Fruchtjoghurt mild Erdbeere zu viele Hefen nachgewiesen. Sie zählen zu den Verderbniskeimen. Sie machten sich auch schon geschmacklich bemerkbar, denn der Joghurt schmeckte leicht dumpf und leicht gärig. Unabhängig davon, wieviel Frucht in einem Joghurt steckt und ob er mit oder ohne Aromazusätze hergestellt wird: wichtig ist, dass die mikrobiologische Qualität einwandfrei ist und das war in unserem Test im Juli 2011 nicht der Fall.

webise am 20.01.2012 um 21:28 Uhr
Sensorikfehler???

Ich habe heute erstmals den hier als „Mangelhaft“ bewerteten Joghurt von Lobetaler probiert und muss sagen, ich bin (mal wieder) entsetzt über die „komischen“ Testergebnisse, denn der Joghurt hat fantastisch geschmeckt: Cremig mit Stücken und prima nach frischer Erdbeere!
Ich frage mich nämlich: Wenn auf der einen Seite (natürlich zurecht!) die Verwendung von „natürlichen“ Aromen kritisiert wird und sich „im Schnitt eine Erdbeere pro Becher“ befindet, dann bleibt es auf der anderen Seite komplett unverständlich und nicht ansatzweise nachvollziehbar, wieso das wahrscheinlich einzige Joghurt im Test, das echte und als solche auch erkennbare Erdbeeren verwendet (und zwar 12%), warum ausgerechnet dieses Joghurt, nämlich das o.g. Lobetaler, ein Mangelhaft aufgrund der sensorischen Beurteilung bekommt. Natürlich spürt man hier die gemusten Erdbeeren im „Kaugefühl“ (wie ich das nenne), und ich persönlich finde das ausgesprochen gut, eben wie hausgemacht!

webise am 20.01.2012 um 21:26 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.